Brief an Johann I Bernoulli
Crousaz, Jean-Pierre de
Kurzformat
Brief an Johann I Bernoulli / von Jean Pierre de Crousaz - à Lausane , 25 Sept. 1722
3,5 S. : 22,5 x 17 cm
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Basel, UB, UBH L Ia 656, Nr.21*
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Bernoulli-Briefinventar, -
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506 | |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal | ||
520 | |a Crousaz hat Joh. B.s Brief von 1722 07 22 auf dem Land erhalten. Er hat mit der Antwort gewartet, weil er sie [Antoine Emmanuel Rosset] de Rochefort mitgeben wollte, der seine Reise nach Basel aber immer wieder verschob. Er hat Joh. B.s Anteil an L'Hôpitals Analyse nur deswegen nicht ausdrücklich erwähnt, weil er dies angesichts der Bekanntheit der Tatsache für überflüssig hielt. So hat er nur einige Stellen aus den AE zitiert, die es dem Leser ermöglichen zu erkennen, was Joh. B. beigetragen hat. Crousaz weiss über literarische Fehden wenig Bescheid. Dennoch ist er in viele Briefwechsel involviert. So muss er viel nach Bern schreiben, um sich zu verteidigen. Er ist 7 Stunden pro Woche zu öffentlichen Vorlesungen verpflichtet. Er wird einen Auszug seines Werkes in der Bibliothèqe Germanique veröffentlichen, wo es mehr Leute lesen werden. Seinen Traité du beau hat man hinsichtlich der Kapitel über die Schönheit der Mathematik und der Physik als trocken bezeichnet. Er hat beide erweitert, damit man ihm nicht zu grosse Kürze vorwirft. Man hat gemeint, dass die Newtonsche Gravitation etwas von den alten okkulten Qualitäten an sich habe. Um sie mit der Religion verträglicher zu machen, hat man angenommen, dass sie eine Wirkung des dauernden Willen Gottes sei, der die Planeten mit einer Kraft, die umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes ist, gegen die Sonne stösst und sie gleichzeitig in Richtung der Tangenten ihrer Bahn bewegt. Anstelle dieser doppelten Impulse hätte man aber doch gleich und kürzer annehmen können, dass Gott sie mit ihren entsprechenden Geschwindigkeiten auf ihren Bahnen führt. Wenn man schon auf die Hand des die Maschine regulierenden Handwerkers rekurriert, ist die einfachste Hypothese die angemessenere. Joh. B. wird in diesem Brief zwei Handschriften erkennen. Crousaz' Schreiber musste wegen eines Geschäfts weggehen. | ||
520 | |a Daher hat Crousaz die letzten 12 Zeilen selbst geschrieben. P.S. [Rosset] de Rochefort [1703-1798] ist ein Edelmann guten Charakters, der Medizin studieren möchte [Matrikel Basel IV, Nr.2907]. Er empfiehlt ihn als einen lieben Verwandten. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Basel, UB, UBH L Ia 656, Nr.21*
-
Bernoulli-Briefinventar, -
Ressourcentyp:
Brief
Titel:
Brief an Johann I Bernoulli / von Jean Pierre de Crousaz
Entstehungsangaben:
à Lausane, 25 Sept. 1722
Entstehungszeit (normiert):
1722.09.25
Physische Beschreibung:
-
3,5 S.; 22,5 x 17 cm
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
-
Crousaz hat Joh. B.s Brief von 1722 07 22 auf dem Land erhalten. Er hat mit der Antwort gewartet, weil er sie [Antoine Emmanuel Rosset] de Rochefort mitgeben wollte, der seine Reise nach Basel aber immer wieder verschob. Er hat Joh. B.s Anteil an L'Hôpitals Analyse nur deswegen nicht ausdrücklich erwähnt, weil er dies angesichts der Bekanntheit der Tatsache für überflüssig hielt. So hat er nur einige Stellen aus den AE zitiert, die es dem Leser ermöglichen zu erkennen, was Joh. B. beigetragen hat. Crousaz weiss über literarische Fehden wenig Bescheid. Dennoch ist er in viele Briefwechsel involviert. So muss er viel nach Bern schreiben, um sich zu verteidigen. Er ist 7 Stunden pro Woche zu öffentlichen Vorlesungen verpflichtet. Er wird einen Auszug seines Werkes in der Bibliothèqe Germanique veröffentlichen, wo es mehr Leute lesen werden. Seinen Traité du beau hat man hinsichtlich der Kapitel über die Schönheit der Mathematik und der Physik als trocken bezeichnet. Er hat beide erweitert, damit man ihm nicht zu grosse Kürze vorwirft. Man hat gemeint, dass die Newtonsche Gravitation etwas von den alten okkulten Qualitäten an sich habe. Um sie mit der Religion verträglicher zu machen, hat man angenommen, dass sie eine Wirkung des dauernden Willen Gottes sei, der die Planeten mit einer Kraft, die umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes ist, gegen die Sonne stösst und sie gleichzeitig in Richtung der Tangenten ihrer Bahn bewegt. Anstelle dieser doppelten Impulse hätte man aber doch gleich und kürzer annehmen können, dass Gott sie mit ihren entsprechenden Geschwindigkeiten auf ihren Bahnen führt. Wenn man schon auf die Hand des die Maschine regulierenden Handwerkers rekurriert, ist die einfachste Hypothese die angemessenere. Joh. B. wird in diesem Brief zwei Handschriften erkennen. Crousaz' Schreiber musste wegen eines Geschäfts weggehen.
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Daher hat Crousaz die letzten 12 Zeilen selbst geschrieben. P.S. [Rosset] de Rochefort [1703-1798] ist ein Edelmann guten Charakters, der Medizin studieren möchte [Matrikel Basel IV, Nr.2907]. Er empfiehlt ihn als einen lieben Verwandten.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Schluss des Briefes, Datum und Signatur eigenhändig
Original
Sprache, Schrift:
Französisch
Geschichte
Akzession:
-
Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Hinweise
Verwandtes Material:
-
Abschrift unter L Ia 908:Bl.101-102
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 05.04.2015; TIFF
Identifikatoren
Systemnummer:
991170514973505501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000055795DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170514973505501
-
(41SLSP_UBS)9972432941505504