Deutsche Gedichtfragmente

Kurzformat

Deutsche Gedichtfragmente / 1. Hälfte 15. Jahrhundert
1 Band (32 Blätter) : 20,5 x 14,5 cm - Papier
  • Basel, UB, UBH O III 15

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019 |a Rekatalogisierungsgrad teil  |5 HAN 
019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen.  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
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046 |a q  |c 1400  |e 1449 
245 1 0 |a Deutsche Gedichtfragmente 
264 0 |c 1. Hälfte 15. Jahrhundert 
300 |a 1 Band (32 Blätter)  |c 20,5 x 14,5 cm 
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340 |a Papier 
490 1 |a Abteilung O III  |v 15 
506 |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal 
510 4 |a Wackernagel, Wilhelm. - Die altdeutschen Handschriften der Basler Universitätsbibliothek. - Basel, 1835, S. 54-56 
510 3 |a Binz, Gustav. - Ungedruckte Beschreibung, 11.8.1939 (zugänglich im Sonderlesesaal) 
533 |n Sicherheitsfilm Basel UB: Mscr Film c 163  |d 2013 
541 |f Öffentliche Bibliothek der Universität Basel 
546 |a Deutsch 
561 |a Aus dem Museum Remigius Faesch; nicht in dessen eigenem Katalog. In Daniel Hubers Verzeichnis der Faeschischen Handschriften (AR I 16, 5r) als Quarto Nr. 48 und bei Hänel Sp. 658b unter dem Titel "Verschiedene alte deutsche Gedichte, chart." verzeichnet. 
561 |a Die sprachliche Heimat des ersten Fragments ist am fränkischen Oberrhein zu verorten. Für eine detaillierte Besprechung vgl. Binz 1939, S. 9.  |3 1r-16r 
561 |a Der alemannische (oberrheinische?) Charakter von Schondochs Sprache ist im Ganzen auch in unserer Handschrift bewahrt; einige Besonderheiten unalemannischer Art wie "wusc" statt "wunsch", "reit" statt "riet", "plag" statt "pflac" verraten vielleicht etwas nördlichere Herkunft der Schreiber (Niederelsässer? Pfälzer?).  |3 17r-32v 
563 |a Die Faszikel wurden unter Ludwig Sieber gegen 1880 in blaue Pappe gebunden; Deckel mit braun gesprenkeltem Papier überzogen. Die starke, gelegentlich mit etwas Textverlust verbundene Beschneidung des rechten Randes fällt einem älteren Buchbinder zur Last. Auf dem Rücken weisse Signatur- und Titelschilder, von Sieber überschrieben: "Altdeutsche Gedichte". Auf dem Vorsatzblatt Inhaltsangabe mit Literaturverweisen von Ludwig Siebers Hand. 
581 |a Meyer, Nicolaus, und Mooyer, Ernst Friedrich (Hg.). - Altdeutsche Dichtungen. - Quedlinburg/Leipzig, 1833, S. 53-62 (Abdruck nach Bremen, Staats- und Universitätsbibl., msb 0042-02)  |3 17r-32v 
581 |a von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.). - Gesammtabenteuer. Hundert altdeutsche Erzählungen, Bd. I. - Stuttgart/Tübingen, 1850 (Nachdruck Darmstadt, 1961), S. 169-188 und 521-533  |3 17r-32v 
581 |a Vogt, Friedrich. - Über Sibyllen Weissagung, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 4 (1877), S. 48-100, hier S. 50 
581 |a Rassek, Curt. - Der Littauer und die Königin von Frankreich, zwei Gedichte von Schondoch. - Diss. Breslau, 1899, S. 10  |3 17r-32v 
581 |a Schröder, Edward; Zedler, Gottfried; Wallau, Heinrich. - Das Mainzer Fragment vom Weltgericht: der älteste Druck mit der Donat-Kalender-Type Gutenberg (Veröffentlichungen der Gutenberg-Gesellschaft, 3). - Mainz, 1904, S. 1-9 
581 |a Heintz, Heinrich. - Schondochs Gedichte untersucht und herausgegeben von H. H. (Germanistische Abhandlungen 30). - Breslau, 1908 
581 |a Zedler, Gottfried. - Die Sibyllenweissagung. Eine in Thüringen entstandene Dichtung aus dem Jahre 1361, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 61 (1936), S. 136-166 und 274-288, hier S. 146f.  |3 1r-16r 
581 |a Mihm, Arend. - Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter (Germanische Bibliothek, 3. Reihe). - Heidelberg, 1967, S. 20 und 129 
581 |a Übersetzung: Lemmer, Manfred. - Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, aus dem Mittelhochdeutschen übertragen und herausgegeben von M.L. (Sammlung Dieterich 370). - Leipzig, 1977, S. 370-383  |3 17r-32v 
581 |a Strippel, Jutta. - Schondochs "Königin von Frankreich": Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung und kritischer Text (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 252). - Göppingen, 1978, S. 24-27  |3 17r-32v 
581 |a Fischer, Hanns. - Studien zur deutschen Märendichtung. - Tübingen ²1983, S. 285 
581 |a Neske, Ingeborg. - Die spätmittelalterliche deutsche Sibyllenweissagung. Untersuchung und Edition (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 438). - Göppingen, 1985, S. 55f.  |3 1r-16r 
581 |a Jefferis, Sibylle. - Die neuaufgefundene Heidelberger Handschrift von Schondochs "Königin von Frankreich und der ungetreue Marschall". Ihre Einordnung in die übrige Handschriftenüberlieferung, in: New Texts, Methodologies, and Interpretations in Medieval German Literature (Kalamazoo Papers 1992-1995), hg. von S. J. (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 670). - Göppingen 1999, S. 209-227  |3 17r-32r 
581 |a Schanze, Frieder. - Wieder einmal das "Fragment vom Weltgericht". Bemerkungen und Materialien zur "Sibyllenweissagung", in: Gutenberg-Jahrbuch 75 (2000), S. 42-63, hier S. 47 (Nr. 3)  |3 1r-16r 
583 0 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Dez. 2009 und Juni 2012  |i Minimalaufnahme nach: Binz (1939), Entstehungszeit nach Register 1982 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Dezember 2018  |i Normalaufnahme auf der Basis von: Binz (1939) und Handschriftencensus, mit Ergänzungen  |k Helena Müller 
583 1 |b Digitalisierung=Digitization=Numérisation  |c 2013  |i TIFF 
583 1 |a Erschliessungsniveau Normalniveau 
596 3 0 |n Teil 1  |g 1r-16r  |t Sibyllen Weissagung  |i Got waz ie und ist iemer | und zergat sin wesen niemer | er ist ein anfang und ein ende | alle ding stant in siner hende | er het geschaffen alle ding | die ie wurden und iemer sint | der welt end und ir ursprung | er weis alle ding und sicht | waz ie geschach oder iemer geschicht ... - ... Das lúffet dan har wir mit sorgen | an dem XI tage die uf stant | und us den geberen gant | darnach an dem XII dage zů ma | vallen alle sterne von dem himel gar | der bicz da ist lebendig ist hie bliben | an dem XV machet got und lat | ein núwen himel und ertrich | brunet mit einander glich | dise wirdlich gros grûwelich zeichen | mŭgent eim sin hert wol erweichen | Herre gott gib uns vesten glouben | und ein gůt ende AMEN  |s Es fehlen die 22 ersten und 14 letzten Verse des Basler Drucks, von dem die Handschrift auch in den vorhandenen Versen mehrfach abweicht, sowie der ganze von Vogt 1877 unterschiedene dritte Teil. - Wackernagel 1835 vermutet Schondoch als Verfasser. - Zur Einordnung in den Überlieferungskontext sowie zu einer detaillierten Besprechung der Textqualität mit zahlreichen Beispielen vgl. Binz 1939. - Zur Überlieferung in anderen Handschriften vgl. Handschriftencensus.  |v Druck: Martin Flach, Basel ca. 1472-75 (hier vorhanden in Mischband FL IV 10)  |v Neske 1985, S. 55f. 
596 3 1 |n Teil 1  |g 16r  |t Spruch  |i Llere kint stete szo wir destu eyn here  |s Darunter als Federprobe die Buchstaben des Alphabets von a bis ß. 
596 3 1 |n Teil 1  |g 16v  |t Federproben  |s Verschiedene kleine und grosse Alphabete sowie einzelne Buchstaben. 
596 3 0 |n Teil 2  |g 17r-32v  |t Die Königin von Frankreich  |r Schondoch  |i [D]is geschrifft seit uns waz beschach | das man in hochen eren sach | von Franken rich ein kung gůt | der was vor wandel wol behůt ... - ... Die rede lant beliben | gedenken gůter wiben | die sich der schanden hat erwert | wem got dar an hat beschert | dem mag nút misse lingen | an keinen gůten dingen | hiemit drede ein ende hat | almechtig reine triniat [sic] | hilf uns zů den gnoden din | und schirm uns vor der helle pin amen. | Amen. Dis ist der kúng von Franken | rich  |s Durch unaufmerksame Arbeit des Schreibers (der Schreiberin?) Verlust einzelner Buchstaben und Wörter sowie ganzer Verse; Zerstörung von Reimen. Zur Überlieferung in anderen Handschriften vgl. Handschriftencensus.  |v Druck: Meyer/Mooyer 1833  |v von der Hagen 1850  |v Heintz 1908  |v Strippel 1978 
596 0 |a Papier. Wasserzeichen Bl. 1-16: zwei gekreuzte Schlüssel (Briquet 3856); Wasserzeichen Bl. 17-32 durcheinandergemischt: Ochse (Briquet 2773), Anker (Briquet 380), Ochse mit Augen und Nasenlöchern, zwischen den Hörnern senkrechter, in Stern endigender Strich (Briquet 15046) (für mehr Details zu den Wasserzeichen cf. Binz 1939). Stark abgegriffen und beschmutzt, besonders auf Bl. 1r und 32v, die wohl bis gegen Ende des 19. Jh. eines Umschlags entbehrten. Auf allen Blättern an den Rändern grosse, weit ins Innere reichende Feuchtigkeitsflecken. Am rechten Rand sehr schräg beschnitten. Stellenweise repariert.  |b VIII¹⁶ + VI²⁸ + II³². Die erste Lage entspricht Teil 1, die zweite und dritte Lage ergeben zusammen Teil 2. Am Ende des Bändchens dient ein unfoliierter Unio aus neuerem Papier (Bindung von 1880) als Vorsatz- und Spiegelblatt, dessen Falz überstehend hinter der dritten Lage hindurchgeführt und an der Rückseite der zweiten Lage festgeklebt ist. Gleiches gilt für das vordere Vorsatz- und Spiegelblatt (auf der Vorderseite der zweiten Lage festgeklebt), das Vorsatzblatt ist aber aufgrund der brüchigen Papierqualität abgerissen oder -gebrochen und liegt lose im Band.  |c Zwei Teile mit je alter Tintenfoliierung von I-XVI; moderne Bleistiftfoliierung von 1-32 
596 1 |d Schriftraum 15,5-16 x 7-11,5 cm, 24-27 Zeilen  |b Zwei Zeilen hohe, etwas verzierte schwarze Initialen am Textanfang und zu Beginn neuer inhaltlicher Einheiten.  |e Unregelmässige und flüssige Hand des dritten (?) Jahrzehnts des 15. Jahrhunderts.  |3 Teil 1: 1r-16v 
596 1 |d Schriftraum 14,5-16 x 10 cm, oben und links mit Tinte begrenzt, 20-22 Zeilen  |b Am Anfang von Abschnitten wurden für den Rubrikator mit Tinte leere Quadrate von 1,5-2cm Seitenlänge eingezeichnet, neben denen die Initialen in kleinen schwarzen Buchstaben vorgeschrieben sind.  |e Zwei Hände des dritten (?) Jahrzehnts des 15. Jahrhunderts: 1) Bl. 17.28; 2) Bl. 18-27, 29-32. Hand 1 sorgfältiger, grösser und stärker, Hand 2 unregelmässig und flüssig.  |3 Teil 2: 17r-32v 
655 7 |a Handschrift  |2 gnd-content 
690 |a Got waz ie und ist iemer  |2 han-A1 
690 |a Dis geschrifft seit uns waz beschach / das man in hochen eren sach  |2 han-A1 
700 1 |a Sieber, Ludwig  |d 1833-1891  |0 (DE-588)101785321  |e Annotator  |4 ann 
700 0 |a Schondoch  |d ca. 2. H. 14. Jh./Anfang 15. Jh.  |0 (DE-588)118610422  |e Verfasser  |4 aut 
700 0 2 |a Schondoch  |d ca. 2. H. 14. Jh./Anfang 15. Jh.  |t <<Die>> Königin von Frankreich  |0 (DE-588)4224764-0 
710 2 |a Museum Faesch  |0 (DE-588)1032037237  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
730 0 |a Sibyllen Weissagung  |0 (DE-588)4181155-0 
830 0 |a Abteilung O III  |v 15  |w (HAN)000109739DSV05 
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910 |c Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung. 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Basel, UB, UBH O III 15
Ressourcentyp:
Buchhandschrift
Digitalisat:
Titel:
Deutsche Gedichtfragmente
Entstehungsangaben:
1. Hälfte 15. Jahrhundert
Entstehungszeit (normiert):
1400 - 1449
Physische Beschreibung:
  • 1 Band (32 Blätter); 20,5 x 14,5 cm
Physische Beschaffenheit:
  • Papier
Serie:
Abteilung O III; 15

Sucheinstiege

Körperschaft:

VorbesitzerIn

Werktitel:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Teil 1. [1r-16r]. Sibyllen Weissagung. Got waz ie und ist iemer | und zergat sin wesen niemer | er ist ein anfang und ein ende | alle ding stant in siner hende | er het geschaffen alle ding | die ie wurden und iemer sint | der welt end und ir ursprung | er weis alle ding und sicht | waz ie geschach oder iemer geschicht ... - ... Das lúffet dan har wir mit sorgen | an dem XI tage die uf stant | und us den geberen gant | darnach an dem XII dage zů ma | vallen alle sterne von dem himel gar | der bicz da ist lebendig ist hie bliben | an dem XV machet got und lat | ein núwen himel und ertrich | brunet mit einander glich | dise wirdlich gros grûwelich zeichen | mŭgent eim sin hert wol erweichen | Herre gott gib uns vesten glouben | und ein gůt ende AMEN. Es fehlen die 22 ersten und 14 letzten Verse des Basler Drucks, von dem die Handschrift auch in den vorhandenen Versen mehrfach abweicht, sowie der ganze von Vogt 1877 unterschiedene dritte Teil. - Wackernagel 1835 vermutet Schondoch als Verfasser. - Zur Einordnung in den Überlieferungskontext sowie zu einer detaillierten Besprechung der Textqualität mit zahlreichen Beispielen vgl. Binz 1939. - Zur Überlieferung in anderen Handschriften vgl. Handschriftencensus.. Druck: Martin Flach, Basel ca. 1472-75 (hier vorhanden in Mischband FL IV 10). Neske 1985, S. 55f.
  • Teil 1. [16r]. Spruch. Llere kint stete szo wir destu eyn here. Darunter als Federprobe die Buchstaben des Alphabets von a bis ß.
  • Teil 1. [16v]. Federproben. Verschiedene kleine und grosse Alphabete sowie einzelne Buchstaben.
  • Teil 2. [17r-32v]. Die Königin von Frankreich. Schondoch. [D]is geschrifft seit uns waz beschach | das man in hochen eren sach | von Franken rich ein kung gůt | der was vor wandel wol behůt ... - ... Die rede lant beliben | gedenken gůter wiben | die sich der schanden hat erwert | wem got dar an hat beschert | dem mag nút misse lingen | an keinen gůten dingen | hiemit drede ein ende hat | almechtig reine triniat [sic] | hilf uns zů den gnoden din | und schirm uns vor der helle pin amen. | Amen. Dis ist der kúng von Franken | rich. Durch unaufmerksame Arbeit des Schreibers (der Schreiberin?) Verlust einzelner Buchstaben und Wörter sowie ganzer Verse; Zerstörung von Reimen. Zur Überlieferung in anderen Handschriften vgl. Handschriftencensus.. Druck: Meyer/Mooyer 1833. von der Hagen 1850. Heintz 1908. Strippel 1978
Initien:
  • Got waz ie und ist iemer
  • Dis geschrifft seit uns waz beschach / das man in hochen eren sach

Anmerkungen

Sprache, Schrift:
Deutsch
Anmerkung zur Reproduktion:
Sicherheitsfilm Basel UB: Mscr Film c 163; 2013

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Aus dem Museum Remigius Faesch; nicht in dessen eigenem Katalog. In Daniel Hubers Verzeichnis der Faeschischen Handschriften (AR I 16, 5r) als Quarto Nr. 48 und bei Hänel Sp. 658b unter dem Titel "Verschiedene alte deutsche Gedichte, chart." verzeichnet.
Die sprachliche Heimat des ersten Fragments ist am fränkischen Oberrhein zu verorten. Für eine detaillierte Besprechung vgl. Binz 1939, S. 9.; 1r-16r
Der alemannische (oberrheinische?) Charakter von Schondochs Sprache ist im Ganzen auch in unserer Handschrift bewahrt; einige Besonderheiten unalemannischer Art wie "wusc" statt "wunsch", "reit" statt "riet", "plag" statt "pflac" verraten vielleicht etwas nördlichere Herkunft der Schreiber (Niederelsässer? Pfälzer?).; 17r-32v
Akzession:
  • Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel

Einband

Einband:
Die Faszikel wurden unter Ludwig Sieber gegen 1880 in blaue Pappe gebunden; Deckel mit braun gesprenkeltem Papier überzogen. Die starke, gelegentlich mit etwas Textverlust verbundene Beschneidung des rechten Randes fällt einem älteren Buchbinder zur Last. Auf dem Rücken weisse Signatur- und Titelschilder, von Sieber überschrieben: "Altdeutsche Gedichte". Auf dem Vorsatzblatt Inhaltsangabe mit Literaturverweisen von Ludwig Siebers Hand.

Buchblock

Beschreibstoff:
Papier. Wasserzeichen Bl. 1-16: zwei gekreuzte Schlüssel (Briquet 3856); Wasserzeichen Bl. 17-32 durcheinandergemischt: Ochse (Briquet 2773), Anker (Briquet 380), Ochse mit Augen und Nasenlöchern, zwischen den Hörnern senkrechter, in Stern endigender Strich (Briquet 15046) (für mehr Details zu den Wasserzeichen cf. Binz 1939). Stark abgegriffen und beschmutzt, besonders auf Bl. 1r und 32v, die wohl bis gegen Ende des 19. Jh. eines Umschlags entbehrten. Auf allen Blättern an den Rändern grosse, weit ins Innere reichende Feuchtigkeitsflecken. Am rechten Rand sehr schräg beschnitten. Stellenweise repariert.
Lagen:
VIII¹⁶ + VI²⁸ + II³². Die erste Lage entspricht Teil 1, die zweite und dritte Lage ergeben zusammen Teil 2. Am Ende des Bändchens dient ein unfoliierter Unio aus neuerem Papier (Bindung von 1880) als Vorsatz- und Spiegelblatt, dessen Falz überstehend hinter der dritten Lage hindurchgeführt und an der Rückseite der zweiten Lage festgeklebt ist. Gleiches gilt für das vordere Vorsatz- und Spiegelblatt (auf der Vorderseite der zweiten Lage festgeklebt), das Vorsatzblatt ist aber aufgrund der brüchigen Papierqualität abgerissen oder -gebrochen und liegt lose im Band.
Zählungen:
Zwei Teile mit je alter Tintenfoliierung von I-XVI; moderne Bleistiftfoliierung von 1-32

Ausstattung

Initialen:
Teil 1: 1r-16v: Zwei Zeilen hohe, etwas verzierte schwarze Initialen am Textanfang und zu Beginn neuer inhaltlicher Einheiten.
Teil 2: 17r-32v: Am Anfang von Abschnitten wurden für den Rubrikator mit Tinte leere Quadrate von 1,5-2cm Seitenlänge eingezeichnet, neben denen die Initialen in kleinen schwarzen Buchstaben vorgeschrieben sind.
Einrichtung:
Teil 1: 1r-16v: Schriftraum 15,5-16 x 7-11,5 cm, 24-27 Zeilen
Teil 2: 17r-32v: Schriftraum 14,5-16 x 10 cm, oben und links mit Tinte begrenzt, 20-22 Zeilen
Schrift:
Teil 1: 1r-16v: Unregelmässige und flüssige Hand des dritten (?) Jahrzehnts des 15. Jahrhunderts.
Teil 2: 17r-32v: Zwei Hände des dritten (?) Jahrzehnts des 15. Jahrhunderts: 1) Bl. 17.28; 2) Bl. 18-27, 29-32. Hand 1 sorgfältiger, grösser und stärker, Hand 2 unregelmässig und flüssig.

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Wackernagel, Wilhelm. - Die altdeutschen Handschriften der Basler Universitätsbibliothek. - Basel, 1835, S. 54-56
  • Binz, Gustav. - Ungedruckte Beschreibung, 11.8.1939 (zugänglich im Sonderlesesaal)
Literatur:
  • Meyer, Nicolaus, und Mooyer, Ernst Friedrich (Hg.). - Altdeutsche Dichtungen. - Quedlinburg/Leipzig, 1833, S. 53-62 (Abdruck nach Bremen, Staats- und Universitätsbibl., msb 0042-02); 17r-32v
  • von der Hagen, Friedrich Heinrich (Hg.). - Gesammtabenteuer. Hundert altdeutsche Erzählungen, Bd. I. - Stuttgart/Tübingen, 1850 (Nachdruck Darmstadt, 1961), S. 169-188 und 521-533; 17r-32v
  • Vogt, Friedrich. - Über Sibyllen Weissagung, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 4 (1877), S. 48-100, hier S. 50
  • Rassek, Curt. - Der Littauer und die Königin von Frankreich, zwei Gedichte von Schondoch. - Diss. Breslau, 1899, S. 10; 17r-32v
  • Schröder, Edward; Zedler, Gottfried; Wallau, Heinrich. - Das Mainzer Fragment vom Weltgericht: der älteste Druck mit der Donat-Kalender-Type Gutenberg (Veröffentlichungen der Gutenberg-Gesellschaft, 3). - Mainz, 1904, S. 1-9
  • Heintz, Heinrich. - Schondochs Gedichte untersucht und herausgegeben von H. H. (Germanistische Abhandlungen 30). - Breslau, 1908
  • Zedler, Gottfried. - Die Sibyllenweissagung. Eine in Thüringen entstandene Dichtung aus dem Jahre 1361, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 61 (1936), S. 136-166 und 274-288, hier S. 146f.; 1r-16r
  • Mihm, Arend. - Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter (Germanische Bibliothek, 3. Reihe). - Heidelberg, 1967, S. 20 und 129
  • Übersetzung: Lemmer, Manfred. - Deutschsprachige Erzähler des Mittelalters, aus dem Mittelhochdeutschen übertragen und herausgegeben von M.L. (Sammlung Dieterich 370). - Leipzig, 1977, S. 370-383; 17r-32v
  • Strippel, Jutta. - Schondochs "Königin von Frankreich": Untersuchungen zur handschriftlichen Überlieferung und kritischer Text (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 252). - Göppingen, 1978, S. 24-27; 17r-32v
  • Fischer, Hanns. - Studien zur deutschen Märendichtung. - Tübingen ²1983, S. 285
  • Neske, Ingeborg. - Die spätmittelalterliche deutsche Sibyllenweissagung. Untersuchung und Edition (Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 438). - Göppingen, 1985, S. 55f.; 1r-16r
  • Jefferis, Sibylle. - Die neuaufgefundene Heidelberger Handschrift von Schondochs "Königin von Frankreich und der ungetreue Marschall". Ihre Einordnung in die übrige Handschriftenüberlieferung, in: New Texts, Methodologies, and Interpretations in Medieval German Literature (Kalamazoo Papers 1992-1995), hg. von S. J. (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 670). - Göppingen 1999, S. 209-227; 17r-32r
  • Schanze, Frieder. - Wieder einmal das "Fragment vom Weltgericht". Bemerkungen und Materialien zur "Sibyllenweissagung", in: Gutenberg-Jahrbuch 75 (2000), S. 42-63, hier S. 47 (Nr. 3); 1r-16r
Externer Link:

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Dezember 2018; Normalaufnahme auf der Basis von: Binz (1939) und Handschriftencensus, mit Ergänzungen; Helena Müller
  • Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 2013; TIFF
  • Erschliessungsniveau Normalniveau

Identifikatoren

Systemnummer:
991170499730105501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000116457DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170499730105501
  • (41SLSP_UBS)9972428164405504
Quelle: