Brief an Jacobus Rellingerus

Gwalther, Rudolf
Kurzformat

Brief an Jacobus Rellingerus / von Rodolphus Gualtherus - Tiguri , 28 Decembris. Anno 1579.
1 Bl. : 32,7 x 20-20,5 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:111

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500 |a Adressat: Nobili et erudito viro Domino Jacobo Rellingero, affini et fratri suo dilecto et observando. Zů Untercastell bi [Cos]tentz. 
500 |a Absender: Tuus totus Rodolphus Gualtherus. 
500 |a Siegelspur 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny 1958 (VadSlg Ms 29b), S. 223 
520 |a Gwalther hat aus einem Brief des gemeinsamen Schwagers ("affinis") Augustin Blarer von der Krankheit Rehlingers erfahren. Wünscht ihm gute Genesung und ihm und seiner Familie alles Gute zum Neuen Jahr. Gwalther und seiner Familie geht es gut; allerdings macht sich seine Ehefrau [Anna] unnötig Arbeit und Sorgen. Gwalther selbst hat mit seinen 60 Jahren genügend Mühen. Dankt Gott, dass er ihm immer noch die Kraft gibt, seine Amtspflichten zu bewältigen. Das Predigen verschafft ihm immer wieder Erleichterung der Leiden und Kraft. Zudem bleibt er vor häuslichem Ungemach bewahrt, während er viele Beschwerlichkeiten im öffentlichen Leben erfährt. Angeblich ist die Konkordienformel ("Pandora vel Chimera") von Jacob Andreae ("Vulcanus Tubingensis") gedruckt worden und soll anfangs des neuen Jahres an die Öffentllichkeit gehen, um Unfrieden in Deutschland zu stiften. Vor Kurzem wurden in der Markgrafschaft Ansbach ("marchionatus Anspacensis") die Pfarrer gedrängt, diese zu unterzeichnen. Die meisten lehnen sie ab, werden aber durch den Fürsten [Georg Friedrich I.] zur Unterzeichnung genötigt. Dasselbe geschieht in Sachsen; der Kurfürst [August] hasst zwar Andreae, zwingt aber dennoch die Pfarrer in seinem Territorium dazu, dessen Konkordienformel zu unterzeichnen. 
520 |a Standhaft bleiben die Fürsten Wilhelm [IV.] von Hessen[-Kassel], [Joachim Ernst] von Anhalt, [Johann Friedrich] von Pommern und der König [Friedrich II.] von Dänemark und Holstein. Der [Kurfürst Ludwig VI.] von der Pfalz ("Palatinus") hat als letzter [die Konkordienformel] unterschrieben, nun propagiert er sie noch engagierter als die anderen Fürsten. Er hat [Johannes] Marbach, den Superintendenten von Strassburg, nach Heidelberg berufen. Dieser ist mit Ehefrau und Sohn dahin gezogen und hat dem Vernehmen nach damit begonnen, Verwirrung zu stiften. - Gwalther verfasst in seinen freien Stunden deutsche Predigten zu Isaias 38 [vgl. VadSlg Ms 39:110], über die wunderbare Heilung des Ezechias. Gott möge auch Rehlinger genesen lassen und der Kirche zu Hilfe kommen. Gwalther und seine Ehefrau [Anna] wünschen ihm und dessen Ehefrau alles Gute. PS: Gwalther hat Augustin [Blarer] einen halben Schwyzer Käse ("caseus Suitensis") geschickt; der Bote konnte leider keinen ganzen transportieren. Er hat Augustin gebeten, Rehlinger ein Stück davon zur Probe ("pars degustanda") zu schicken. 
546 |a Lateinisch 
581 |a Registriert in: Rüetschi, Kurt Jakob. - Verzeichnisse zu Rudolf Gwalther, Bd. 1.1 (Briefwechsel-Verzeichnis). - Baden-Baden : Verlag Valentin Koerner, 2019, B 2087, S. 454 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c September 2020  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:111
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Jacobus Rellingerus / von Rodolphus Gualtherus
Entstehungsangaben:
Tiguri, 28 Decembris. Anno 1579.
Entstehungszeit (normiert):
1579.12.27
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl.; 32,7 x 20-20,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 10; 111

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Gwalther hat aus einem Brief des gemeinsamen Schwagers ("affinis") Augustin Blarer von der Krankheit Rehlingers erfahren. Wünscht ihm gute Genesung und ihm und seiner Familie alles Gute zum Neuen Jahr. Gwalther und seiner Familie geht es gut; allerdings macht sich seine Ehefrau [Anna] unnötig Arbeit und Sorgen. Gwalther selbst hat mit seinen 60 Jahren genügend Mühen. Dankt Gott, dass er ihm immer noch die Kraft gibt, seine Amtspflichten zu bewältigen. Das Predigen verschafft ihm immer wieder Erleichterung der Leiden und Kraft. Zudem bleibt er vor häuslichem Ungemach bewahrt, während er viele Beschwerlichkeiten im öffentlichen Leben erfährt. Angeblich ist die Konkordienformel ("Pandora vel Chimera") von Jacob Andreae ("Vulcanus Tubingensis") gedruckt worden und soll anfangs des neuen Jahres an die Öffentllichkeit gehen, um Unfrieden in Deutschland zu stiften. Vor Kurzem wurden in der Markgrafschaft Ansbach ("marchionatus Anspacensis") die Pfarrer gedrängt, diese zu unterzeichnen. Die meisten lehnen sie ab, werden aber durch den Fürsten [Georg Friedrich I.] zur Unterzeichnung genötigt. Dasselbe geschieht in Sachsen; der Kurfürst [August] hasst zwar Andreae, zwingt aber dennoch die Pfarrer in seinem Territorium dazu, dessen Konkordienformel zu unterzeichnen.
  • Standhaft bleiben die Fürsten Wilhelm [IV.] von Hessen[-Kassel], [Joachim Ernst] von Anhalt, [Johann Friedrich] von Pommern und der König [Friedrich II.] von Dänemark und Holstein. Der [Kurfürst Ludwig VI.] von der Pfalz ("Palatinus") hat als letzter [die Konkordienformel] unterschrieben, nun propagiert er sie noch engagierter als die anderen Fürsten. Er hat [Johannes] Marbach, den Superintendenten von Strassburg, nach Heidelberg berufen. Dieser ist mit Ehefrau und Sohn dahin gezogen und hat dem Vernehmen nach damit begonnen, Verwirrung zu stiften. - Gwalther verfasst in seinen freien Stunden deutsche Predigten zu Isaias 38 [vgl. VadSlg Ms 39:110], über die wunderbare Heilung des Ezechias. Gott möge auch Rehlinger genesen lassen und der Kirche zu Hilfe kommen. Gwalther und seine Ehefrau [Anna] wünschen ihm und dessen Ehefrau alles Gute. PS: Gwalther hat Augustin [Blarer] einen halben Schwyzer Käse ("caseus Suitensis") geschickt; der Bote konnte leider keinen ganzen transportieren. Er hat Augustin gebeten, Rehlinger ein Stück davon zur Probe ("pars degustanda") zu schicken.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Nobili et erudito viro Domino Jacobo Rellingero, affini et fratri suo dilecto et observando. Zů Untercastell bi [Cos]tentz.
Absender: Tuus totus Rodolphus Gualtherus.
Siegelspur
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:111; Epistolae Tom. X:111

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny 1958 (VadSlg Ms 29b), S. 223
Literatur:
  • Registriert in: Rüetschi, Kurt Jakob. - Verzeichnisse zu Rudolf Gwalther, Bd. 1.1 (Briefwechsel-Verzeichnis). - Baden-Baden : Verlag Valentin Koerner, 2019, B 2087, S. 454

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; September 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170478951405501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000420488DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170478951405501
  • (41SLSP_UBS)9972421865905504
Quelle: