Dietrich und Wenezlan (Fragment)

Kurzformat

Dietrich und Wenezlan (Fragment) / Ostmittelbayerischer Raum , kurz nach 1250
4 Blätter : mit Buchschmuck/Illustration ; 23,4-26,5 x 14,1-19,5 cm - Pergament
  • Basel, UB, UBH N I 1:67

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019 |a Rekatalogisierungsgrad teil  |5 HAN 
019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen.  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
024 7 |a 10.7891/e-manuscripta-165431  |2 doi 
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245 0 0 |a Dietrich und Wenezlan (Fragment) 
264 0 |a Ostmittelbayerischer Raum  |c kurz nach 1250 
300 |a 4 Blätter  |b mit Buchschmuck/Illustration  |c 23,4-26,5 x 14,1-19,5 cm 
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340 |a Pergament 
490 1 |a Abteilung N I 1  |v 67 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Heyne, Moritz.- Catalog der Sammlung von Bruchstücken und Nachbildungen alter Handschriften. – Basel, ca. 1869-1883 (Basel, UB, AR I 291), 3r 
510 3 |a Roth, Carl. - Ungedruckte Beschreibung, Oktober 1911 (mit Ergänzungen von Gustav Binz nach 1935) 
510 4 |a Lienert, Elisabeth und Meyer, Viola (Hg.). - Alpharts Tod, Dietrich und Wenezlan (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 3). - Tübingen 2007. Zur Handschrift: S. 87f. 
541 |f Öffentliche Bibliothek der Universität Basel 
546 |a Deutsch (Ostmittelbayerisch) 
561 |a Die Pergamentreste wurden von einem Buchdeckel abgelöst. Ihr Verbleib zwischen der Veröffentlichung durch Wilhelm Wackernagel (1836) und ihrem Eingang in dessen Mittelalterliche Sammlung, angelegt ab 1856, ist ungeklärt. Eingeklebt in Album 1 (N I 1), S. 67, und mit dem Vermerk "Geschenk des Herrn Civilgerichtspräsidenten Prof. Dr. Schnell" versehen, 2015/2016 herausgelöst und konservatorisch neu verpackt. Verzeichnet bei Heyne (ca. 1869-1883) Bl. 3r. Alte Signaturen 1r und 3r "i,67", 1r "Fragmte I 67". 
563 |a Konservierungsumschlag. 
581 |a Wackernagel, Wilhelm. - Bruchstück eines unbekannten Gedichtes aus der Dietrichssage, in: Altdeutsche Blätter 1 (1836; Nachdruck Hildesheim/New York 1978), S. 329-342 (mit Abdruck des Textes nach dieser Hs.) 
581 |a Zupitza, Julius (Hg.). - Dietrichs Abenteuer von Albrecht von Kemenaten. Nebst den Bruchstücken von Dietrich und Wenezlan (Deutsches Heldenbuch V). - Berlin 1870 (Neudruck Dublin/Zürich 1968), S. LII-LIV 
581 |a Schröder, Edward. - Das Fragment Dietrich und Wenezlan, in: ZfdA 70 (1933), S. 142-144 
581 |a Heinzle, Joachim. - Mittelhochdeutsche Dietrichepik. Untersuchungen zur Tradierungsweise, Überlieferungskritik und Gattungsgeschichte später Heldendichtung (MTU 62). - München 1978, S. 2 Anm. 2, 290 
581 |a Heinzle, Joachim. - 'Dietrich und Wenezlan', in: ²VL 2 (1980), Sp. 149-151 
581 |a Schneider, Karin. - Gotische Schriften in deutscher Sprache, I. Vom späten 12. Jahrhundert bis um 1300, Text- und Tafelband. - Wiesbaden 1987, S. 172f. 
581 |a Heinzle, Joachim. - Einführung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik (de Gruyter Studienbuch). - Berlin/New York 1999, S. 94 
581 |a Lienert, Elisabeth und Meyer, Viola (Hg.). - Alpharts Tod, Dietrich und Wenezlan (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 3). - Tübingen 2007, S. 87-111 
581 |a Lienert, Elisabeth. - Die 'historische' Dietrichepik. Untersuchungen zu 'Dietrichs Flucht', 'Rabenschlacht' und 'Alpharts Tod' (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 5). - Berlin/New York 2010, S. 94f. 
583 0 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Mai 2017  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Minimalaufnahme nach: Roth (1911) 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Nov. 2021  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Normalaufnahme nach: Lienert und Meyer (2007), mit Ergänzungen  |k Flury 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Mai 2022  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i revidiert  |k Fischer/Flury 
583 1 |b Digitalisierung=Digitization=Numérisation  |c November 2023  |i TIFF 
583 1 |a Erschliessungsniveau Normalniveau 
596 0 |a Blätter beschädigt, teilweise zerschnitten (einzelne Streifen sind verloren, erhaltene Teile wieder zusammengeklebt), dadurch teilweise Textverluste am oberen und an den seitlichen Rändern.  |b Zwei ineinander gehörende Doppelblätter, zwischen Blatt 2 und 3 mindestens ein Doppelblatt verloren.  |c Moderne Bleistiftfoliierung: 1-4. 
596 0 |a 23,4 x 14,1 cm, oben und seitlich (rechts recto) beschnitten, 2 Querschnitte, breiter Riss unten, Loch oben (rechts recto).  |3 Bl. 1 
596 0 |a 26,3 x 14,5 cm, seitlich (rechts recto) beschnitten (ein etwa 4 cm breiter Streifen fehlt), am oberen Rand sind zwei Streifen ausgerissen, unten (Mitte) 4 Löcher.  |3 Bl. 2 
596 0 |a 26,5 x 19 cm, weitgehend vollständig erhalten, am oberen Rand links wurde ein Streifen von ca. 3,5 x 8,5 cm herausgerissen, unten (Mitte) drei Löcher, ähnlich Blatt 2, Schrift auf der Versoseite verblasst.  |b Zusammenhängend mit Blatt 2  |3 Bl. 3 
596 0 |a 23,5 x 19,5 cm, oben beschnitten wie Blatt 1, zwei Querschnittel (Teile mit zwei Pergamentzetteln zusammengeklebt).  |b Zu Blatt 1 gehörig  |3 Bl. 4 
596 1 |a Majuskel am Versanfang ausgerückt. Lombarden meist alle sechs, in einigen Fällen alle zwölf Zeilen.  |c Sechs Strichzeichnungen mit vegetabilen Motiven Bl. 4r  |d Zweispaltig, ursprünglich 32 Zeilen, Schriftraum ursprünglich ca. 20,5-15 cm, Tintenliniierung; Verse abgesetzt, grossteils Reimpunkte.  |e Textura von einer Hand, schwärzliche Tinte, teilweise stark verblasst. Einige diakritische Zeichen (übergestelltes e und o meist bei aus mhd. î und û entstandenen neuen Diphthongen).  |f Marginalien von jüngerer Hand: 1vb "Item", 4ra "Hailis und in beiden". 
596 3 0 |g 1r-4v  |t Dietrich und Wenezlan  |i [1ra] // [Zwei Verse verloren] | und enbiutet dir lieber herre min | als lieb dir alle frowen sin | und ouch din hohiu werdecheit | da von man verre und nahen sait | daz du gedenchest dar an | daz du der tiwerste man | bist uber elliu riche. | Nu tů ouch dem geliche | daz niman uf der erde | lebt als du so werde | ... | Ab her Wolfhart do sprach | so chunen man ih nie gesah | in allen minen ziten | weder nahen noh witen | [1rb] [zwei Verse verloren] | daz ih eine mit im [...] | Ez enwaer niht sin ob [...] | Her Wolfhart [...] | Lieber herre gede[...] | wî ih und ouch Hilde[brant] | mit iu roumten römi[sch lant]. | Waz [Wort über der Zeile ergänzt:] wir iu triwen han get[an] | da sult ir nu gedenche[n an] | und helfet uns von dirr[e ...] | ... | Swer vil gedient den [...] | den bosen unt den cha[...] | der verliuset alle sin arb[eit] | daz ist mir diche vor g[esait]. | Daz selbe ist ouch mir g[...] | ir sult mih nimmer me[r...] | in iwerm dienst her [...]. | Ih trowe immer wol [...] | [1va] [Zwei Verse verloren] | [...a]z niht verdagen | [...]hte sagen | [...] vurste von Bolan | [...] niht geturret bestan | [... E]zeln marche | [...]rche | [...]er sehste sin | [...]u der herre min | [...o]se wil bestan | [...] ir uf mir han. | ... | [...] niht geliche | [...]ge riche | [... spra]ch do zehant | [...] an dir bechant | [1vb] [Zwei Verse verloren] | Den wort daz du dinen zorn last | ih wil tun des du mih gebeten hast. | Mit dir ih nun geschimphet han. | E ih dih hercenlieber man | lieze in deheiner not | ih wolt e chiesen den tot | ... | Sag im als er mir enbot | mir si des vur war gar unnot | daz ih selb vierde in bestan | ih wil halt di zwene ab lan | [2ra] Ich han den mut er muz mih sehen | swaz mir darumbe mach geschehen. | Des han ih mih erwegen gar | so ih nimmer wol gevar. | Nu sag dem vursten uzerchorn: | Ez si im lieb ez si im zorn | ih můz versuchen waz er chan | des wil ih nimmer ab gestan. | ... | Der chunch Ezel [getilgt: der] sprach do | zu dem voget von Berne so: | Ane mih laz ih iuch ninder chomen. | Ih han daz maere wol vernomen. | |Ih wil ouch mit dir riten | sehen iwer beder striten | [2rb] und darnah alle di ih han | [zwei Verse unleserlich] | wir suln raise strekhen | da hin da wir si vinden | des wil ih niht erwind[en]. | ... | Man herbergte alzehant | vaste vur und widere | bediu uf und nidere. | Marschalch was her Rud[eger] | iselichm vursten her. | [2va] [...] uz gemezzen | [...]t vergezzen | [...]t endehafter chur | [...]en ringe vur | [...g]estechet | [...]n gemerchet | [...]lich vurste was | [...] daz uz las | [...]ge breite velt | [...]it gezelt | [...]en geslagen | [...]nier dar uf wagen | [...g]rün so was diu rot. | ... | [...] vurste von römisch lant | [...] wigant | [...n] vursten von Bolan | [...n]e wil bestan | [2vb] und tu im daz vil rehte chunt. | Sag im ouch an dirre stunt | swelhz im aller liebste si | dez wil ih im gesten bi | da von laz ih mih niht scheiden. | ... | Uber dise heide grüne | gahte der helt gůte | mit unverzagtem mute | in daz her uber jenen blan | da er vant den Bolan | under einem gecelte daz [Wort über der Zeile ergänzt:] was wit. | Himit der degen an der cit // [Hier mindestens ein Doppelblatt verloren]. [3ra] // und [...h] herter denne ein stal. | Uf daz chastelan der liehtgemal | snelle und retterlichen saz. | Wol moht daz ors geliden daz. | Schilt an den arm sper in di hant | ze houbet man im den helm bant | als er ze rehte solde stan. | Da mit zogt er uf den blan. | Ouch sah er gegn im zogen her | dem ze retterschefte was vil ger | der unverzagte Wenzelan. | ... | Ouch hört di aventiwer lesen | di churzen waern gern lanch gewesen | darumb daz si di tioste heten wol gesehen | diu von in beden sol geschehn. | [3rb] Di hohen mutes riche | von stat triben geliche | ietwederre sin chastelan | als er sich aller beste versan. | Man nam ir bedenthalben war. | Man sah ir schenchel vligen dar | den örsen neben den siten | nah brise schone riten. | ... | Ez enwart nie herter tiost getan | da lach örs und man. | Jr wapenrökhe sih zarten | da si sich in bewarten. | [3va] [Zwei Verse unleserlich] | Si lagen sam si waeren tot. | Do gie in von schulden not. | Tot warn ouch diu chastelan. | Doh berihte sih der Bolan | uf e der von Berne. | Nu sult ir horen gerne | alrerst ein hertez striten. | ... | Si slůgen daz ez tunte | ob in der luft sih enzunte | und ouch daz diu erde hal. | Von ir slegen was ein schal | da von berge und tal chlanch. | Nah islichem slage spranch | [3vb] ouz ganzem libe daz blut. | Und waern di brunne niht so gut | an ir libe gewesen | si waeren bede niht genesen. | Der minne solt si chouften tiwer: | Uz ir helmen daz wilde fiwer | von den slegen vůr entwer. | ... | Von ir vůzzen wart ez bloz | da e daz gras was vil groz | daz lach sam ez waere erieten. | So swindez pfat wart nie getreten | von zwain dieten degnen. | Sus vahten di bewegnen. | Vil sere müte si der swaiz | des gie not wan in was heiz. | [4ra] [Zwei Verse vollständig bzw. grösstenteils weggeschnitten] | waren si mit strite chomen. | Manch wanch wart da genomen | under schildes rande. | An in beiden man bechande | vil manlichez ellen | des ih niht mag erzellen. | Man sah da michel schowen | und ouch wunschen von den frowen | hailes unt in beiden [am Rand von späterer Had: hailis und in beiden]. | Si waren ungescheiden. | ... | Er traib in uber di haide | durch des chung Ezeln her. | Des starchen Ditriches wer | wart unmazlichen chranch. | Vaste im der Bolan zu spranch | [4rb] [Zwei Verse vollständig bzw. grösstenteils weggeschnitten] | Man sah da mangen Ezeln man | vil sere wainende stan | umbe den vogt von Berne. | Nu sult ir horen gerne: | Her Ditrich was nu chomen | da [getilgt: daz] daz her nah ende het genomen. | Im het der Bolan von der hant | gar gehowen sinen rant | und ouch in selben nah uberstriten. | ... | Gedenchet edel Ditrich | das erbelos wirt römisch rich | wert ir sigelos chunch her | so genennet man iuch nimmer mer | Ditrichen von Berne. | Da von wert ir iuch gerne. | [4va] [Zwei Verse weggeschnitten] | [...] endechlichen tot. | [...] uberheft uns hercenlicher not. | [...] an des lewen chraft: | [...] sih wert so er ist nöthaft | al daz selbe tut ouch ir. | Wert iuch maerer helt zir | und tribet in her widere. | ... | Von slegen wart ir beider gelt | also grimmechlich getan | der swaiz in durch di ringe ran. | Doh ze iungest und ze leste | von Berne der nötveste | den Bolan triben began | vaste durch der Riuzen her dan. | [4vb] [Zwei Verse weggeschnitten] | des heres unz an daz ende. | Diu rede ist unwende. | Er was im erbolgen hazlich genuch: | Anderthalben er in her wider slůch | durch daz her ein ander gazzen. | Er begund in vur vazzen | mit slegen also sere | daz dem Bolan here | in sinem tagen nie so we geschah. | ... | Nu was ez uf den abent chomen. | Ir twederre het den sikh genomen | an dem anderm dannoh. | Her Ditrich gedahte doh: | Ja herre wi lange sol ditze sin? | Ez můz iezu daz leben min //  |v Edition: Lienert und Meyer (2007), S. 93-111 (nach dieser Handschrift als einzigem Textzeugen). 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Basel, UB, UBH N I 1:67
Ressourcentyp:
Fragment
Digitalisat:
Titel:
Dietrich und Wenezlan (Fragment)
Entstehungsangaben:
Ostmittelbayerischer Raum, kurz nach 1250
Entstehungszeit (normiert):
1250
Physische Beschreibung:
  • 4 Blätter: mit Buchschmuck/Illustration; 23,4-26,5 x 14,1-19,5 cm
Physische Beschaffenheit:
  • Pergament
Serie:
Abteilung N I 1; 67

Sucheinstiege

Person:
Werktitel:
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • [1r-4v]. Dietrich und Wenezlan. [1ra] // [Zwei Verse verloren] | und enbiutet dir lieber herre min | als lieb dir alle frowen sin | und ouch din hohiu werdecheit | da von man verre und nahen sait | daz du gedenchest dar an | daz du der tiwerste man | bist uber elliu riche. | Nu tů ouch dem geliche | daz niman uf der erde | lebt als du so werde | ... | Ab her Wolfhart do sprach | so chunen man ih nie gesah | in allen minen ziten | weder nahen noh witen | [1rb] [zwei Verse verloren] | daz ih eine mit im [...] | Ez enwaer niht sin ob [...] | Her Wolfhart [...] | Lieber herre gede[...] | wî ih und ouch Hilde[brant] | mit iu roumten römi[sch lant]. | Waz [Wort über der Zeile ergänzt:] wir iu triwen han get[an] | da sult ir nu gedenche[n an] | und helfet uns von dirr[e ...] | ... | Swer vil gedient den [...] | den bosen unt den cha[...] | der verliuset alle sin arb[eit] | daz ist mir diche vor g[esait]. | Daz selbe ist ouch mir g[...] | ir sult mih nimmer me[r...] | in iwerm dienst her [...]. | Ih trowe immer wol [...] | [1va] [Zwei Verse verloren] | [...a]z niht verdagen | [...]hte sagen | [...] vurste von Bolan | [...] niht geturret bestan | [... E]zeln marche | [...]rche | [...]er sehste sin | [...]u der herre min | [...o]se wil bestan | [...] ir uf mir han. | ... | [...] niht geliche | [...]ge riche | [... spra]ch do zehant | [...] an dir bechant | [1vb] [Zwei Verse verloren] | Den wort daz du dinen zorn last | ih wil tun des du mih gebeten hast. | Mit dir ih nun geschimphet han. | E ih dih hercenlieber man | lieze in deheiner not | ih wolt e chiesen den tot | ... | Sag im als er mir enbot | mir si des vur war gar unnot | daz ih selb vierde in bestan | ih wil halt di zwene ab lan | [2ra] Ich han den mut er muz mih sehen | swaz mir darumbe mach geschehen. | Des han ih mih erwegen gar | so ih nimmer wol gevar. | Nu sag dem vursten uzerchorn: | Ez si im lieb ez si im zorn | ih můz versuchen waz er chan | des wil ih nimmer ab gestan. | ... | Der chunch Ezel [getilgt: der] sprach do | zu dem voget von Berne so: | Ane mih laz ih iuch ninder chomen. | Ih han daz maere wol vernomen. | |Ih wil ouch mit dir riten | sehen iwer beder striten | [2rb] und darnah alle di ih han | [zwei Verse unleserlich] | wir suln raise strekhen | da hin da wir si vinden | des wil ih niht erwind[en]. | ... | Man herbergte alzehant | vaste vur und widere | bediu uf und nidere. | Marschalch was her Rud[eger] | iselichm vursten her. | [2va] [...] uz gemezzen | [...]t vergezzen | [...]t endehafter chur | [...]en ringe vur | [...g]estechet | [...]n gemerchet | [...]lich vurste was | [...] daz uz las | [...]ge breite velt | [...]it gezelt | [...]en geslagen | [...]nier dar uf wagen | [...g]rün so was diu rot. | ... | [...] vurste von römisch lant | [...] wigant | [...n] vursten von Bolan | [...n]e wil bestan | [2vb] und tu im daz vil rehte chunt. | Sag im ouch an dirre stunt | swelhz im aller liebste si | dez wil ih im gesten bi | da von laz ih mih niht scheiden. | ... | Uber dise heide grüne | gahte der helt gůte | mit unverzagtem mute | in daz her uber jenen blan | da er vant den Bolan | under einem gecelte daz [Wort über der Zeile ergänzt:] was wit. | Himit der degen an der cit // [Hier mindestens ein Doppelblatt verloren]. [3ra] // und [...h] herter denne ein stal. | Uf daz chastelan der liehtgemal | snelle und retterlichen saz. | Wol moht daz ors geliden daz. | Schilt an den arm sper in di hant | ze houbet man im den helm bant | als er ze rehte solde stan. | Da mit zogt er uf den blan. | Ouch sah er gegn im zogen her | dem ze retterschefte was vil ger | der unverzagte Wenzelan. | ... | Ouch hört di aventiwer lesen | di churzen waern gern lanch gewesen | darumb daz si di tioste heten wol gesehen | diu von in beden sol geschehn. | [3rb] Di hohen mutes riche | von stat triben geliche | ietwederre sin chastelan | als er sich aller beste versan. | Man nam ir bedenthalben war. | Man sah ir schenchel vligen dar | den örsen neben den siten | nah brise schone riten. | ... | Ez enwart nie herter tiost getan | da lach örs und man. | Jr wapenrökhe sih zarten | da si sich in bewarten. | [3va] [Zwei Verse unleserlich] | Si lagen sam si waeren tot. | Do gie in von schulden not. | Tot warn ouch diu chastelan. | Doh berihte sih der Bolan | uf e der von Berne. | Nu sult ir horen gerne | alrerst ein hertez striten. | ... | Si slůgen daz ez tunte | ob in der luft sih enzunte | und ouch daz diu erde hal. | Von ir slegen was ein schal | da von berge und tal chlanch. | Nah islichem slage spranch | [3vb] ouz ganzem libe daz blut. | Und waern di brunne niht so gut | an ir libe gewesen | si waeren bede niht genesen. | Der minne solt si chouften tiwer: | Uz ir helmen daz wilde fiwer | von den slegen vůr entwer. | ... | Von ir vůzzen wart ez bloz | da e daz gras was vil groz | daz lach sam ez waere erieten. | So swindez pfat wart nie getreten | von zwain dieten degnen. | Sus vahten di bewegnen. | Vil sere müte si der swaiz | des gie not wan in was heiz. | [4ra] [Zwei Verse vollständig bzw. grösstenteils weggeschnitten] | waren si mit strite chomen. | Manch wanch wart da genomen | under schildes rande. | An in beiden man bechande | vil manlichez ellen | des ih niht mag erzellen. | Man sah da michel schowen | und ouch wunschen von den frowen | hailes unt in beiden [am Rand von späterer Had: hailis und in beiden]. | Si waren ungescheiden. | ... | Er traib in uber di haide | durch des chung Ezeln her. | Des starchen Ditriches wer | wart unmazlichen chranch. | Vaste im der Bolan zu spranch | [4rb] [Zwei Verse vollständig bzw. grösstenteils weggeschnitten] | Man sah da mangen Ezeln man | vil sere wainende stan | umbe den vogt von Berne. | Nu sult ir horen gerne: | Her Ditrich was nu chomen | da [getilgt: daz] daz her nah ende het genomen. | Im het der Bolan von der hant | gar gehowen sinen rant | und ouch in selben nah uberstriten. | ... | Gedenchet edel Ditrich | das erbelos wirt römisch rich | wert ir sigelos chunch her | so genennet man iuch nimmer mer | Ditrichen von Berne. | Da von wert ir iuch gerne. | [4va] [Zwei Verse weggeschnitten] | [...] endechlichen tot. | [...] uberheft uns hercenlicher not. | [...] an des lewen chraft: | [...] sih wert so er ist nöthaft | al daz selbe tut ouch ir. | Wert iuch maerer helt zir | und tribet in her widere. | ... | Von slegen wart ir beider gelt | also grimmechlich getan | der swaiz in durch di ringe ran. | Doh ze iungest und ze leste | von Berne der nötveste | den Bolan triben began | vaste durch der Riuzen her dan. | [4vb] [Zwei Verse weggeschnitten] | des heres unz an daz ende. | Diu rede ist unwende. | Er was im erbolgen hazlich genuch: | Anderthalben er in her wider slůch | durch daz her ein ander gazzen. | Er begund in vur vazzen | mit slegen also sere | daz dem Bolan here | in sinem tagen nie so we geschah. | ... | Nu was ez uf den abent chomen. | Ir twederre het den sikh genomen | an dem anderm dannoh. | Her Ditrich gedahte doh: | Ja herre wi lange sol ditze sin? | Ez můz iezu daz leben min //. Edition: Lienert und Meyer (2007), S. 93-111 (nach dieser Handschrift als einzigem Textzeugen).

Anmerkungen

Sprache, Schrift:
Deutsch (Ostmittelbayerisch)

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Die Pergamentreste wurden von einem Buchdeckel abgelöst. Ihr Verbleib zwischen der Veröffentlichung durch Wilhelm Wackernagel (1836) und ihrem Eingang in dessen Mittelalterliche Sammlung, angelegt ab 1856, ist ungeklärt. Eingeklebt in Album 1 (N I 1), S. 67, und mit dem Vermerk "Geschenk des Herrn Civilgerichtspräsidenten Prof. Dr. Schnell" versehen, 2015/2016 herausgelöst und konservatorisch neu verpackt. Verzeichnet bei Heyne (ca. 1869-1883) Bl. 3r. Alte Signaturen 1r und 3r "i,67", 1r "Fragmte I 67".
Akzession:
  • Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel

Einband

Einband:
Konservierungsumschlag.

Buchblock

Beschreibstoff:
Blätter beschädigt, teilweise zerschnitten (einzelne Streifen sind verloren, erhaltene Teile wieder zusammengeklebt), dadurch teilweise Textverluste am oberen und an den seitlichen Rändern.
Bl. 1: 23,4 x 14,1 cm, oben und seitlich (rechts recto) beschnitten, 2 Querschnitte, breiter Riss unten, Loch oben (rechts recto).
Bl. 2: 26,3 x 14,5 cm, seitlich (rechts recto) beschnitten (ein etwa 4 cm breiter Streifen fehlt), am oberen Rand sind zwei Streifen ausgerissen, unten (Mitte) 4 Löcher.
Bl. 3: 26,5 x 19 cm, weitgehend vollständig erhalten, am oberen Rand links wurde ein Streifen von ca. 3,5 x 8,5 cm herausgerissen, unten (Mitte) drei Löcher, ähnlich Blatt 2, Schrift auf der Versoseite verblasst.
Bl. 4: 23,5 x 19,5 cm, oben beschnitten wie Blatt 1, zwei Querschnittel (Teile mit zwei Pergamentzetteln zusammengeklebt).
Lagen:
Zwei ineinander gehörende Doppelblätter, zwischen Blatt 2 und 3 mindestens ein Doppelblatt verloren.
Bl. 3: Zusammenhängend mit Blatt 2
Bl. 4: Zu Blatt 1 gehörig
Zählungen:
Moderne Bleistiftfoliierung: 1-4.

Ausstattung

Rubrizierungen:
Majuskel am Versanfang ausgerückt. Lombarden meist alle sechs, in einigen Fällen alle zwölf Zeilen.
Miniaturen / Zeichnungen:
Sechs Strichzeichnungen mit vegetabilen Motiven Bl. 4r
Einrichtung:
Zweispaltig, ursprünglich 32 Zeilen, Schriftraum ursprünglich ca. 20,5-15 cm, Tintenliniierung; Verse abgesetzt, grossteils Reimpunkte.
Schrift:
Textura von einer Hand, schwärzliche Tinte, teilweise stark verblasst. Einige diakritische Zeichen (übergestelltes e und o meist bei aus mhd. î und û entstandenen neuen Diphthongen).
Zusätze:
Marginalien von jüngerer Hand: 1vb "Item", 4ra "Hailis und in beiden".

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Heyne, Moritz.- Catalog der Sammlung von Bruchstücken und Nachbildungen alter Handschriften. – Basel, ca. 1869-1883 (Basel, UB, AR I 291), 3r
  • Roth, Carl. - Ungedruckte Beschreibung, Oktober 1911 (mit Ergänzungen von Gustav Binz nach 1935)
  • Lienert, Elisabeth und Meyer, Viola (Hg.). - Alpharts Tod, Dietrich und Wenezlan (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 3). - Tübingen 2007. Zur Handschrift: S. 87f.
Literatur:
  • Wackernagel, Wilhelm. - Bruchstück eines unbekannten Gedichtes aus der Dietrichssage, in: Altdeutsche Blätter 1 (1836; Nachdruck Hildesheim/New York 1978), S. 329-342 (mit Abdruck des Textes nach dieser Hs.)
  • Zupitza, Julius (Hg.). - Dietrichs Abenteuer von Albrecht von Kemenaten. Nebst den Bruchstücken von Dietrich und Wenezlan (Deutsches Heldenbuch V). - Berlin 1870 (Neudruck Dublin/Zürich 1968), S. LII-LIV
  • Schröder, Edward. - Das Fragment Dietrich und Wenezlan, in: ZfdA 70 (1933), S. 142-144
  • Heinzle, Joachim. - Mittelhochdeutsche Dietrichepik. Untersuchungen zur Tradierungsweise, Überlieferungskritik und Gattungsgeschichte später Heldendichtung (MTU 62). - München 1978, S. 2 Anm. 2, 290
  • Heinzle, Joachim. - 'Dietrich und Wenezlan', in: ²VL 2 (1980), Sp. 149-151
  • Schneider, Karin. - Gotische Schriften in deutscher Sprache, I. Vom späten 12. Jahrhundert bis um 1300, Text- und Tafelband. - Wiesbaden 1987, S. 172f.
  • Heinzle, Joachim. - Einführung in die mittelhochdeutsche Dietrichepik (de Gruyter Studienbuch). - Berlin/New York 1999, S. 94
  • Lienert, Elisabeth und Meyer, Viola (Hg.). - Alpharts Tod, Dietrich und Wenezlan (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 3). - Tübingen 2007, S. 87-111
  • Lienert, Elisabeth. - Die 'historische' Dietrichepik. Untersuchungen zu 'Dietrichs Flucht', 'Rabenschlacht' und 'Alpharts Tod' (Texte und Studien zur mittelhochdeutschen Heldenepik 5). - Berlin/New York 2010, S. 94f.
Externer Link:

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Nov. 2021; HAN-Katalogisierungsregeln; Normalaufnahme nach: Lienert und Meyer (2007), mit Ergänzungen; Flury
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Mai 2022; HAN-Katalogisierungsregeln; revidiert; Fischer/Flury
  • Digitalisierung=Digitization=Numérisation; November 2023; TIFF
  • Erschliessungsniveau Normalniveau

Identifikatoren

Systemnummer:
991170466933905501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000315745DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170466933905501
  • (41SLSP_UBS)9972416083905504
Digital Object Identifier:
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