Codex Wolhusensis

Kurzformat

Codex Wolhusensis / Basel , 25. November 1516 [Teil 1], 5. März 1517 [Teil 2]
1 Band (379 Blätter) : 21 x 16 cm - Papier
  • Luzern, ZHB, Romero N 175

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019 |a Rekatalogisierungsgrad voll  |5 HAN 
019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen.  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
024 7 |a 10.5076/e-codices-zhl-N0175  |2 doi 
035 |a (HAN)000329130DSV05 
035 |a (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170351640405501 
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040 |a CH-001880-7  |b ger  |e HAN-Katalogisierungsregeln 
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245 1 0 |a Codex Wolhusensis 
264 0 |a Basel  |c 25. November 1516 [Teil 1], 5. März 1517 [Teil 2] 
300 |a 1 Band (379 Blätter)  |c 21 x 16 cm 
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340 |a Papier 
506 |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal. 
510 3 |a e-codices  |u https://www.e-codices.unifr.ch/de/description/zhl/N0175/ 
546 |a Deutsch 
561 |a Hinweise auf Provenienz und Geschichte der Handschrift vor ihrer Entdeckung Anfang 1926 gibt es nicht. Damals wurde der extrem verschmutzte Codex zufällig im Schenkungsbestand des Missionsseminars St. Joseph zu Wolhusen in der Schweiz aufgefunden. Über die Umstände der Entdeckung und der angeblich mehr oder weniger dramatischen Rettung der Handschrift, die sogar zeitweilig die Frankfurter Zeitung beschäftigten (jeweils I. Morgenblatt vom 19. Februar und 27. April 1928, jeweils S. 2) machen Oehl (1927), S. 277 und Spiess (1935), S. 31 unterschiedliche Angaben, vgl. dazu auch die Korrekturen von Oehl (1928).  |3 Stempel Missionsseminar Wolhusen auf 159v (Teil I), sowie 12r und 220v (Teil II). 
561 |a Bereits 1935 befand sich die Handschrift zunächst im Besitz des Bruder-Klausen-Seminars zu Schöneck bei Beckenried, Kanton Nidwalden (vgl. Spiess 1935, S. 34) 
561 |a Vom Bruder-Klausen-Seminar kam sie in den Besitz der Bethlehem Mission Immensee (vgl. Neumann 1990, S. XIX und XXVII) 
561 |a Inzwischen ist sie mit neuer Signatur der Bibliothek des Romero-Hauses Luzern der Missionsgesellschaft Bethlehem, Immensee, eingegliedert worden, als deren Depositum, seit Dezember 2017 als Schenkung, wird sie in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern verwahrt. 
563 |a Vom Einband ist nur der hintere Holzdeckel der Handschrift (22 x 16 cm, 6 mm dick) erhalten, dessen der Bindung gegenüberliegender Rand im oberen und unteren Drittel zu ca. 1-2 cm herausgebrochen ist. Seine gleichmäßige Verfärbung lässt auf einen ursprünglichen Ganz(leder?)überzug schließen. Deutlich erkennbar sind Spuren von zwei Schließen, es finden sich jedoch keinerlei Hinweise auf Metallbeschläge. Erhalten sind alle 3 von außen nach innen geführten, von innen mit Hanffaden verpflockten Hanfdoppelbünde, die verlorenen Kapitale oben und unten waren nochmal geheftet und vermutlich umwickelt; je ein Fitzbund oben und unten. Die Rückseite des letzten erhaltenen Blattes 224 weist Klebespuren auf, wurde also offensichtlich als Spiegelblatt verwendet (zudem finden sich hier mehrere verstreute unleserliche Schriftreste, vermutlich Federproben.). Dafür, dass der Band mindestens einmal neu gebunden wurde, sprechen auch die teilweise beschnittenen randständigen Marginalien (v. a. im II. Teil, besonders deutlich z. B. 33r und 220r). Am linken Rand des Buchrückens sind noch zusammengerollte Reste von ca. 3-4 cm breiten Flügelfälzen vorhanden: je ein kurzer unbeschrifteter Pergamentstreifen oben und unten von 1-2 cm Länge, in der Mitte oben und unten zwei weitere 3-4 cm lange Pergamentstreifen mit kaum leserlichen Resten eines lateinischen Textes auf Rück- und Vorderseite, deren Spiegel auf den Lagenrücken noch erkennbar ist (die Abweichungen bei Oehl 1927, S. 277 bezüglich der Maße der Pergamentstreifen lassen sich dadurch erklären, dass offensichtlich den beiden Pergamentstreifen oben und unten seit 1927 noch einmal Stücke abhanden gekommen sind, was bei dem mehrfachen Besitzerwechsel seit der Auffindung der Handschrift nicht verwundert). Schnitt ohne erkennbare Färbung, Beschriftung oder Verzierung, allerdings sind sämtliche Blätter an den Rändern stark abgenutzt. 
581 |a Ernst Becker: Beiträge zur lateinischen und deutschen Überlieferung des Fließenden Lichts der Gottheit, Diss. Göttingen 1951 
581 |a Kurt Köster: Elisabeth von Schönau. Werk und Wirkung im Spiegel der mittelalterlichen handschriftlichen Überlieferung, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 3 (1951), S. 243-315, hier S. 270, Nr. 33 
581 |a Hans Neumann (Hg.): Mechthild von Magdeburg ›Das fließende Licht der Gottheit‹. Nach der Einsiedler Handschrift in kritischem Vergleich mit der gesamten Überlieferung herausgegeben von H. N. Band I: Text, besorgt von Gisela Vollmann-Profe, München-Zürich 1990 (MTU 100), S. XIX und XXVII 
581 |a Wilhelm Oehl: Neu entdeckte Mystikertexte. Elisabeth von Schönau und Mechthild von Magdeburg, in: ZfdA 64 (1927), S. 277-281 
581 |a Ders.: Berichtigung, in: Anzeiger für deutsches Altertum 47 (1928), S. 156 
581 |a Dominikus Planzer: Rezension über Spiess (1935), in: Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte 31 (1937), S. 403-408 
581 |a Elke Senne: Das Fließende Licht der Gottheit Mechthilds von Magdeburg. Die Fassung der sogenannten Wolhusener Handschrift. Text und Untersuchung (Diss. München 2000), Mikr.-Ausg. Berlin 2002, S. 25-48 
581 |a Dies.: Überlieferung als Rezeption. Elisabeth von Schönau in der Wolhusener Handschrift, in: Schrift – Text – Edition. Hans Walther Gabler zum 65. Geburtstag, hg. von Christiane Henkes [u.a.], Tübingen 2003 (Beihefte zu editio 19), S. 149-160 
581 |a Emil Spiess: Ein Zeuge mittelalterlicher Mystik in der Schweiz, Rorschach o.J. [Imprimatur: 1935] 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Februar 2018  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Nach Elke Senne mit Ergänzungen von Peter Kamber 2010  |k wg 
583 1 |a Erschliessungsniveau Normalniveau 
596 3 0 |n Teil 1, Buch I  |g [°1] 3r-27r, in [°Prolog und] 16 Kapiteln  |t Liber visionum I, 1-25  |r Elisabeth von Schönau  |v Friedrich Wilhelm Emil Roth (Hg.): Die Visionen der hl. Elisabeth und die Schriften der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Mit einem historischen Abrisse des Lebens der hl. Elisabeth, der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Ein Beitrag zur Mystik und Kirchengeschichte, Brünn 1884 
596 3 0 |n Teil 1, Buch II  |g 27r-62r, in 22 Kapiteln  |t Liber visionum I, 26-77 und Prophetia Elisabethae  |r Elisabeth von Schönau  |v Roth (1884) und Ders. (1911): Aus einer Handschrift der Schriften der heil. Elisabeth von Schönau, in: Neues Archiv 36 (1911), S. 220 
596 3 0 |n Teil 1, Buch III  |g 62r-112v, in 18 Kapiteln  |t Liber viarum Dei 1-19 und Adiuratio conscriptoris  |r Elisabeth von Schönau  |v Roth (1884) 
596 3 0 |n Teil 1, Buch IV  |g 113r-130v, in 6 Kapiteln  |t Liber visionum II, 31; Liber viarum Dei 20; Liber revelationum Elisabeth de sacro exercitu virginum Coloniensum 1-21; Epistolae 5, 6, 11 und Visio Egberti de Ursula  |r Elisabeth von Schönau  |v Roth (1884) und Spiess (1935), S. 120-217 (Paralleldruck des ›Liber revelationum Elisabeth de sacro exercitu virginum Coloniensum‹ mit St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. 591, einer anderen Übersetzung dieses Textes, s. dazu Köster 1951, S. 301f., Nr. 106) 
596 3 0 |n Teil 1, Buch V  |g 130v-142v, in 14 Kapiteln  |t Epistolae 1-4 und 7-17  |r Elisabeth von Schönau  |v Roth (1884) 
596 3 0 |n Teil 1, Buch VI  |g 142v-159r, in 12 Kapiteln  |t Epistola Eckeberti ad cognatas suas de obitu domine Elisabeth 1-2  |r Elisabeth von Schönau  |v Roth (1884). Zur detaillierten Abfolge der einzelnen Auszüge aus Elisabeths Schriften s. Spiess (1935), S. 57-60 und Köster (1951), S. 270, Nr. 33 
596 3 0 |n Teil 2  |g 1r-220r  |t Das liecht der Gotheit  |r Mechthild von Magdeburg  |s 2r-6v Register  |v Senne (2002). Neuedition: Mechthild von Magdeburg: „Lux divinitatis“ – „Das Liecht der Gotheit“. Synoptische Edition der lateinischen Übersetzung des „Fließenden Lichts der Gottheit“ und deren alemannischen Rückübersetzung, hg. von Balázs J. Nemes und Elke Senne unter Leitung von Ernst Hellgardt, Berlin: de Gruyter (voraussichtlich 2011) 
596 0 |a Wasserzeichen: Kreuz, Piccard Wasserzeichenkartei Nr. 125686 (1514)  |3 Teil 1, Bl. 39-46 
596 0 |a Wasserzeichen: Adlerkopf, ähnlich Piccard Wasserzeichenkartei Nr. 41764 (1516)  |3 im gesamten Teil 1 passim und bis Teil 2, Bl. 31 
596 0 |a Wasserzeichen: Krone, ähnlich Piccard Wasserzeichenkartei Nr. 51851, 51852 (1519)  |3 Teil 2, Bl. 3-6 (Register) 
596 0 |a Wasserzeichen: Ochsenkopf, ähnlich Briquet, Bd. 4, Nr. 15113 (1506-61), entfernter Piccard I, Nr. 638 (1515)  |3 Teil 2 von Bl. 34 bis zum Schluss 
596 0 |b (VI-8)¹⁰ + 12 VI¹⁵⁶ + (II-1)¹⁵⁹ . Die Blätter 1-2, 6-9, 11-12 (Textverlust) sowie 160 (kein Textverlust) fehlen; die Blätter 48, 65-82 und 146 sind grösstenteils herausgerissen (Textverlust). Die Blätter 3-5, 10, 13-14, 23 und 24 sind lose. Blätter 60-86 mit Feuchtigkeitsschaden, 63r-64v stark verschmutzt  |3 Teil I 
596 0 |b III⁶ + 2VIII³² + 15VI²¹² + (VII-4)²²⁴ . Blatt 218 fehlt (Textverlust), nach Bl. 222 fehlen 2 Blätter, nach Bl. 224 fehlt 1 Blatt (kein Textverlust); die Blätter 1 (Register), 121 und 122 sind grösstenteils herausgerissen (Textverlust). Die Blätter 1 (Text) und 216 sind lose. Bruchstückhafte Foliierung am unteren Rand: 28r-32r 8-12, 53r 53, 55r 55 in Rot, 141r 41. 147r-151r 47-51, z. T. beschnitten  |3 Teil II 
596 0 |c Alte Foliierung in Rot. iii-v, x, xiii, xiiii-xxx2, xxxiii, xxx4, xxxv-clix  |3 Teil i 
596 0 |c Alte Foliierung in Rot. 2-6, i-xxvi, xx7, xxviii-xlvii, xl8, xlix-lxxxiv, 85, lxxxvi-cxxxviii, 139, cxl-cxlii, cxliiii, cxliiii-ccxx, neu ergänzt 221-222, 224. 146r-151r Reste einer alten Foliierung, z. T. beschnitten: 2-7.  |3 Teil II 
596 1 |a Teilweise rubriziert. Rote Überschriften  |3 Teil I 
596 1 |b Zu Beginn einiger Kapitel einfache Cadellen, z.T. in Schwarz und Rot  |3 Teil I 
596 1 |d Schriftraum 15,5-17 x 10-11 cm, 18-28 Zeilen  |3 Teil I 
596 1 |e Text von einer Hand in einer gleichmäßigen, überwiegend sehr säuberlichen Kurrentschrift, einer aus der Kanzleibastarda entwickelten rechtsschrägen Kursivschrift des frühen 16. Jahrhunderts. Zur Charakterisierung der Schrift s. Senne (2002), S. 30. Die Überschriften sind überwiegend von einer Hand in einer überwiegend schleifenlosen Bastarda geschrieben; von derselben Hand, in derselben Auszeichnungsschrift, allerdings mit der Tinte des Haupttextes, stammen auch die meisten Anfangszeilen einzelner Kapitel und einzelne Worte im Text (zumeist die Namen der Trinität und Mariens, vereinzelt auch von Heiligen). Eine zweite Hand mit insgesamt runderem Schriftduktus (Schaftbiegung statt -brechung) hat hin und wieder im Elisabeth-Text (und im letzten Viertel des Mechthild-Textes, d.i. Teil II) einige Überschriften ergänzt und scheint auch die Überschriften sowie die Explicit-Zeilen am Ende des Registers im Teil II (6v) geschrieben zu haben  |3 Teil I 
596 1 |f Wenige Korrekturen des Schreibers, Notazeichen  |3 Teil I, 91r, 109v, 132v 
596 1 |a Rubriziert, rote Überschriften und wenige Unterstreichungen. Zu Beginn der Kapitel rote Majuskeln, z.T. das erste Wort in Rot, z.T. die ganze erste Zeile in Schwarz oder Rot hervorgehoben  |3 Teil II 
596 1 |b 1-5zeilige einfache Cadellen in Rot  |3 Teil II 
596 1 |d Schriftraum 15-17 x 9-10 cm, 23-27 Zeilen  |3 Teil II 
596 1 |e Identisch mit der Text-Hand von Teil I. Auch die beiden Hände, die die Überschriften besorgt bzw. korrigiert sowie die Anfangszeilen der jeweiligen Kapitel eingetragen haben, finden sich in Teil I. Die Schreibersignaturen H. v. S. bzw. H. v. Sch. (beide am Ende des Registers auf 6v) einer dieser Hände – sie scheint die Überschriften im letzten Viertel des Mechthild-Textes ergänzt sowie die Explicit-Zeilen am Ende des Registers geschrieben zu haben – und die Ligatur MK am Ende des Mechthild-Textes (220r, von der Text-Hand eingetragen?) ließen sich mit den gängigen Hilfsmitteln nicht identifizieren.  |3 Teil II 
596 1 |f Korrekturen des Schreibers, z.B. 36r, 131r, 155r. Korrekturen des Rubrikators 18r, 25r, 30r. Streichung in Rot 59r, 174v. Zahlreiche Handweiser, z. B. 8r, 52r, 73r, 123r. Notazeichen.  |3 Teil II 
655 7 |a Handschrift  |2 gnd-content 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Romero-Haus. Signatur: N.175 (alt)  |e N.175 (alt)  |2 han-A5 
700 0 |a Elisabeth  |c von Schönau, Heilige  |d 1129-1164  |0 (DE-588)118688677  |e Verfasser  |4 aut 
700 0 |a Mechthild  |c von Magdeburg  |d 1210-1282  |0 (DE-588)118579797  |e Verfasser  |4 aut 
710 2 |a Romero-Haus  |0 (DE-588)2111957-0  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
710 2 |a Missionsgesellschaft Bethlehem  |0 (DE-588)84602-8  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
710 2 |a Bruder-Klausen-Seminar Schöneck  |0 (DE-588)1086244753  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
710 2 |a Missionsseminar Wolhusen  |0 (DE-588)1086140109  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
751 |a Basel  |0 (DE-588)4004617-5 
852 4 |b LUZHB  |c ZBTRK  |9 (41SLSP_RZS)9914249300405505 
856 4 1 |u https://www.e-codices.unifr.ch/de/searchresult/list/one/zhl/N0175 
856 4 8 |u https://e-codices.ch/loris/zhl/zhl-N0175/zhl-N0175_1_003r.jp2  |z Thumbnail e-codices 
900 |f HANcollect_this handschrift 
900 |a HANunikat 
910 |c Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung. 
949 |c ZBTRK  |p 12  |j Romero N 175  |b LUZHB  |9 (41SLSP_RZS)9914249300405505 
986 |a (41SLSP_RZS)9914249300405505  |9 (41SLSP_RZS)9914249300405505 

Basisinformationen

Signatur:
  • Luzern, ZHB, Romero N 175
Ressourcentyp:
Buchhandschrift
Digitalisat:
Titel:
Codex Wolhusensis
Entstehungsangaben:
Basel, 25. November 1516 [Teil 1], 5. März 1517 [Teil 2]
Entstehungszeit (normiert):
1516 - 1517
Physische Beschreibung:
  • 1 Band (379 Blätter); 21 x 16 cm
Physische Beschaffenheit:
  • Papier

Sucheinstiege

Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Teil 1, Buch I. [[°1] 3r-27r, in [°Prolog und] 16 Kapiteln]. Liber visionum I, 1-25. Elisabeth von Schönau. Friedrich Wilhelm Emil Roth (Hg.): Die Visionen der hl. Elisabeth und die Schriften der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Mit einem historischen Abrisse des Lebens der hl. Elisabeth, der Äbte Ekbert und Emecho von Schönau. Ein Beitrag zur Mystik und Kirchengeschichte, Brünn 1884
  • Teil 1, Buch II. [27r-62r, in 22 Kapiteln]. Liber visionum I, 26-77 und Prophetia Elisabethae. Elisabeth von Schönau. Roth (1884) und Ders. (1911): Aus einer Handschrift der Schriften der heil. Elisabeth von Schönau, in: Neues Archiv 36 (1911), S. 220
  • Teil 1, Buch III. [62r-112v, in 18 Kapiteln]. Liber viarum Dei 1-19 und Adiuratio conscriptoris. Elisabeth von Schönau. Roth (1884)
  • Teil 1, Buch IV. [113r-130v, in 6 Kapiteln]. Liber visionum II, 31; Liber viarum Dei 20; Liber revelationum Elisabeth de sacro exercitu virginum Coloniensum 1-21; Epistolae 5, 6, 11 und Visio Egberti de Ursula. Elisabeth von Schönau. Roth (1884) und Spiess (1935), S. 120-217 (Paralleldruck des ›Liber revelationum Elisabeth de sacro exercitu virginum Coloniensum‹ mit St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. 591, einer anderen Übersetzung dieses Textes, s. dazu Köster 1951, S. 301f., Nr. 106)
  • Teil 1, Buch V. [130v-142v, in 14 Kapiteln]. Epistolae 1-4 und 7-17. Elisabeth von Schönau. Roth (1884)
  • Teil 1, Buch VI. [142v-159r, in 12 Kapiteln]. Epistola Eckeberti ad cognatas suas de obitu domine Elisabeth 1-2. Elisabeth von Schönau. Roth (1884). Zur detaillierten Abfolge der einzelnen Auszüge aus Elisabeths Schriften s. Spiess (1935), S. 57-60 und Köster (1951), S. 270, Nr. 33
  • Teil 2. [1r-220r]. Das liecht der Gotheit. Mechthild von Magdeburg. 2r-6v Register. Senne (2002). Neuedition: Mechthild von Magdeburg: „Lux divinitatis“ – „Das Liecht der Gotheit“. Synoptische Edition der lateinischen Übersetzung des „Fließenden Lichts der Gottheit“ und deren alemannischen Rückübersetzung, hg. von Balázs J. Nemes und Elke Senne unter Leitung von Ernst Hellgardt, Berlin: de Gruyter (voraussichtlich 2011)

Anmerkungen

Sprache, Schrift:
Deutsch

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Hinweise auf Provenienz und Geschichte der Handschrift vor ihrer Entdeckung Anfang 1926 gibt es nicht. Damals wurde der extrem verschmutzte Codex zufällig im Schenkungsbestand des Missionsseminars St. Joseph zu Wolhusen in der Schweiz aufgefunden. Über die Umstände der Entdeckung und der angeblich mehr oder weniger dramatischen Rettung der Handschrift, die sogar zeitweilig die Frankfurter Zeitung beschäftigten (jeweils I. Morgenblatt vom 19. Februar und 27. April 1928, jeweils S. 2) machen Oehl (1927), S. 277 und Spiess (1935), S. 31 unterschiedliche Angaben, vgl. dazu auch die Korrekturen von Oehl (1928).; Stempel Missionsseminar Wolhusen auf 159v (Teil I), sowie 12r und 220v (Teil II).
Bereits 1935 befand sich die Handschrift zunächst im Besitz des Bruder-Klausen-Seminars zu Schöneck bei Beckenried, Kanton Nidwalden (vgl. Spiess 1935, S. 34)
Vom Bruder-Klausen-Seminar kam sie in den Besitz der Bethlehem Mission Immensee (vgl. Neumann 1990, S. XIX und XXVII)
Inzwischen ist sie mit neuer Signatur der Bibliothek des Romero-Hauses Luzern der Missionsgesellschaft Bethlehem, Immensee, eingegliedert worden, als deren Depositum, seit Dezember 2017 als Schenkung, wird sie in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern verwahrt.
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Romero-Haus. Signatur: N.175 (alt); N.175 (alt)

Einband

Einband:
Vom Einband ist nur der hintere Holzdeckel der Handschrift (22 x 16 cm, 6 mm dick) erhalten, dessen der Bindung gegenüberliegender Rand im oberen und unteren Drittel zu ca. 1-2 cm herausgebrochen ist. Seine gleichmäßige Verfärbung lässt auf einen ursprünglichen Ganz(leder?)überzug schließen. Deutlich erkennbar sind Spuren von zwei Schließen, es finden sich jedoch keinerlei Hinweise auf Metallbeschläge. Erhalten sind alle 3 von außen nach innen geführten, von innen mit Hanffaden verpflockten Hanfdoppelbünde, die verlorenen Kapitale oben und unten waren nochmal geheftet und vermutlich umwickelt; je ein Fitzbund oben und unten. Die Rückseite des letzten erhaltenen Blattes 224 weist Klebespuren auf, wurde also offensichtlich als Spiegelblatt verwendet (zudem finden sich hier mehrere verstreute unleserliche Schriftreste, vermutlich Federproben.). Dafür, dass der Band mindestens einmal neu gebunden wurde, sprechen auch die teilweise beschnittenen randständigen Marginalien (v. a. im II. Teil, besonders deutlich z. B. 33r und 220r). Am linken Rand des Buchrückens sind noch zusammengerollte Reste von ca. 3-4 cm breiten Flügelfälzen vorhanden: je ein kurzer unbeschrifteter Pergamentstreifen oben und unten von 1-2 cm Länge, in der Mitte oben und unten zwei weitere 3-4 cm lange Pergamentstreifen mit kaum leserlichen Resten eines lateinischen Textes auf Rück- und Vorderseite, deren Spiegel auf den Lagenrücken noch erkennbar ist (die Abweichungen bei Oehl 1927, S. 277 bezüglich der Maße der Pergamentstreifen lassen sich dadurch erklären, dass offensichtlich den beiden Pergamentstreifen oben und unten seit 1927 noch einmal Stücke abhanden gekommen sind, was bei dem mehrfachen Besitzerwechsel seit der Auffindung der Handschrift nicht verwundert). Schnitt ohne erkennbare Färbung, Beschriftung oder Verzierung, allerdings sind sämtliche Blätter an den Rändern stark abgenutzt.

Buchblock

Beschreibstoff:
Teil 1, Bl. 39-46: Wasserzeichen: Kreuz, Piccard Wasserzeichenkartei Nr. 125686 (1514)
im gesamten Teil 1 passim und bis Teil 2, Bl. 31: Wasserzeichen: Adlerkopf, ähnlich Piccard Wasserzeichenkartei Nr. 41764 (1516)
Teil 2, Bl. 3-6 (Register): Wasserzeichen: Krone, ähnlich Piccard Wasserzeichenkartei Nr. 51851, 51852 (1519)
Teil 2 von Bl. 34 bis zum Schluss: Wasserzeichen: Ochsenkopf, ähnlich Briquet, Bd. 4, Nr. 15113 (1506-61), entfernter Piccard I, Nr. 638 (1515)
Lagen:
Teil I: (VI-8)¹⁰ + 12 VI¹⁵⁶ + (II-1)¹⁵⁹ . Die Blätter 1-2, 6-9, 11-12 (Textverlust) sowie 160 (kein Textverlust) fehlen; die Blätter 48, 65-82 und 146 sind grösstenteils herausgerissen (Textverlust). Die Blätter 3-5, 10, 13-14, 23 und 24 sind lose. Blätter 60-86 mit Feuchtigkeitsschaden, 63r-64v stark verschmutzt
Teil II: III⁶ + 2VIII³² + 15VI²¹² + (VII-4)²²⁴ . Blatt 218 fehlt (Textverlust), nach Bl. 222 fehlen 2 Blätter, nach Bl. 224 fehlt 1 Blatt (kein Textverlust); die Blätter 1 (Register), 121 und 122 sind grösstenteils herausgerissen (Textverlust). Die Blätter 1 (Text) und 216 sind lose. Bruchstückhafte Foliierung am unteren Rand: 28r-32r 8-12, 53r 53, 55r 55 in Rot, 141r 41. 147r-151r 47-51, z. T. beschnitten
Zählungen:
Teil i: Alte Foliierung in Rot. iii-v, x, xiii, xiiii-xxx2, xxxiii, xxx4, xxxv-clix
Teil II: Alte Foliierung in Rot. 2-6, i-xxvi, xx7, xxviii-xlvii, xl8, xlix-lxxxiv, 85, lxxxvi-cxxxviii, 139, cxl-cxlii, cxliiii, cxliiii-ccxx, neu ergänzt 221-222, 224. 146r-151r Reste einer alten Foliierung, z. T. beschnitten: 2-7.

Ausstattung

Rubrizierungen:
Teil I: Teilweise rubriziert. Rote Überschriften
Teil II: Rubriziert, rote Überschriften und wenige Unterstreichungen. Zu Beginn der Kapitel rote Majuskeln, z.T. das erste Wort in Rot, z.T. die ganze erste Zeile in Schwarz oder Rot hervorgehoben
Initialen:
Teil I: Zu Beginn einiger Kapitel einfache Cadellen, z.T. in Schwarz und Rot
Teil II: 1-5zeilige einfache Cadellen in Rot
Einrichtung:
Teil I: Schriftraum 15,5-17 x 10-11 cm, 18-28 Zeilen
Teil II: Schriftraum 15-17 x 9-10 cm, 23-27 Zeilen
Schrift:
Teil I: Text von einer Hand in einer gleichmäßigen, überwiegend sehr säuberlichen Kurrentschrift, einer aus der Kanzleibastarda entwickelten rechtsschrägen Kursivschrift des frühen 16. Jahrhunderts. Zur Charakterisierung der Schrift s. Senne (2002), S. 30. Die Überschriften sind überwiegend von einer Hand in einer überwiegend schleifenlosen Bastarda geschrieben; von derselben Hand, in derselben Auszeichnungsschrift, allerdings mit der Tinte des Haupttextes, stammen auch die meisten Anfangszeilen einzelner Kapitel und einzelne Worte im Text (zumeist die Namen der Trinität und Mariens, vereinzelt auch von Heiligen). Eine zweite Hand mit insgesamt runderem Schriftduktus (Schaftbiegung statt -brechung) hat hin und wieder im Elisabeth-Text (und im letzten Viertel des Mechthild-Textes, d.i. Teil II) einige Überschriften ergänzt und scheint auch die Überschriften sowie die Explicit-Zeilen am Ende des Registers im Teil II (6v) geschrieben zu haben
Teil II: Identisch mit der Text-Hand von Teil I. Auch die beiden Hände, die die Überschriften besorgt bzw. korrigiert sowie die Anfangszeilen der jeweiligen Kapitel eingetragen haben, finden sich in Teil I. Die Schreibersignaturen H. v. S. bzw. H. v. Sch. (beide am Ende des Registers auf 6v) einer dieser Hände – sie scheint die Überschriften im letzten Viertel des Mechthild-Textes ergänzt sowie die Explicit-Zeilen am Ende des Registers geschrieben zu haben – und die Ligatur MK am Ende des Mechthild-Textes (220r, von der Text-Hand eingetragen?) ließen sich mit den gängigen Hilfsmitteln nicht identifizieren.
Zusätze:
Teil I, 91r, 109v, 132v: Wenige Korrekturen des Schreibers, Notazeichen
Teil II: Korrekturen des Schreibers, z.B. 36r, 131r, 155r. Korrekturen des Rubrikators 18r, 25r, 30r. Streichung in Rot 59r, 174v. Zahlreiche Handweiser, z. B. 8r, 52r, 73r, 123r. Notazeichen.

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
Literatur:
  • Ernst Becker: Beiträge zur lateinischen und deutschen Überlieferung des Fließenden Lichts der Gottheit, Diss. Göttingen 1951
  • Kurt Köster: Elisabeth von Schönau. Werk und Wirkung im Spiegel der mittelalterlichen handschriftlichen Überlieferung, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte 3 (1951), S. 243-315, hier S. 270, Nr. 33
  • Hans Neumann (Hg.): Mechthild von Magdeburg ›Das fließende Licht der Gottheit‹. Nach der Einsiedler Handschrift in kritischem Vergleich mit der gesamten Überlieferung herausgegeben von H. N. Band I: Text, besorgt von Gisela Vollmann-Profe, München-Zürich 1990 (MTU 100), S. XIX und XXVII
  • Wilhelm Oehl: Neu entdeckte Mystikertexte. Elisabeth von Schönau und Mechthild von Magdeburg, in: ZfdA 64 (1927), S. 277-281
  • Ders.: Berichtigung, in: Anzeiger für deutsches Altertum 47 (1928), S. 156
  • Dominikus Planzer: Rezension über Spiess (1935), in: Zeitschrift für Schweizerische Kirchengeschichte 31 (1937), S. 403-408
  • Elke Senne: Das Fließende Licht der Gottheit Mechthilds von Magdeburg. Die Fassung der sogenannten Wolhusener Handschrift. Text und Untersuchung (Diss. München 2000), Mikr.-Ausg. Berlin 2002, S. 25-48
  • Dies.: Überlieferung als Rezeption. Elisabeth von Schönau in der Wolhusener Handschrift, in: Schrift – Text – Edition. Hans Walther Gabler zum 65. Geburtstag, hg. von Christiane Henkes [u.a.], Tübingen 2003 (Beihefte zu editio 19), S. 149-160
  • Emil Spiess: Ein Zeuge mittelalterlicher Mystik in der Schweiz, Rorschach o.J. [Imprimatur: 1935]

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Februar 2018; HAN-Katalogisierungsregeln; Nach Elke Senne mit Ergänzungen von Peter Kamber 2010; wg
  • Erschliessungsniveau Normalniveau

Identifikatoren

Systemnummer:
991170351640405501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000329130DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170351640405501
  • (41SLSP_RZS)9914249300405505
Digital Object Identifier:
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