Zurechnung bei unklaren Beschwerdebildern: eine kritische Analyse der höchstrichterlichen Rechtsprechung

Reichle, Sebastian
Kurzformat

Zurechnung bei unklaren Beschwerdebildern : eine kritische Analyse der höchstrichterlichen Rechtsprechung / Dr. iur. Sebastian Reichle - Zürich , [2018]
XLV, 313 Seiten : Illustrationen
  • Zürich, ZB, 2019 A 10325
  • Zürich, ZB, Verlagsbucharchiv, VAR 147: 2018:57

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504 |a Literaturverz. 
520 |a n den 1990er-Jahren entbrannte in der Schweiz eine Kontroverse über die sog. <<HWS-Distorsion>>. Im Vordergrund stand die Frage, ob die Ausrichtung von Invalidenrenten und hohen Haftpflichtentschädigungen für dauerhafte Arbeitsunfähigkeit bei organisch nicht nachweisbaren Gesundheitsbeeinträchtigungen grundsätzlich gerechtfertigt sei oder nicht. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Diskussion keineswegs neu war. Vor allem um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde ähnlich kontrovers über die sog. <<traumatische Neurose>> diskutiert. Die vorliegende Dissertation zeigt die rechtshistorische Entwicklung der höchstrichterlichen Zurechnungspraxis bei unklaren Beschwerdebildern im schweizerischen Haftpflicht- und Unfallversicherungsrecht auf. Wesentlich ist dabei die Erkenntnis, dass die Rechtsprechung im Laufe der Zeit zwischen grosszügiger und restriktiver Anspruchsgewährung erheblich schwankte. Der Autor lehnt die rechtsgebietsspezifische Adäquanzbeurteilung, die noch heute massgebend ist, ab und schlägt stattdessen eine neue Zurechnungskonzeption vor, bei der die Prüfung des juristischen (heute natürlichen) Kausalzusammenhangs und ein Anknüpfen an die jahrzehntelang im Unfallversicherungsrecht angewandte Abfindungspraxis im Vordergrund steht. (Quelle: dike.ch) 
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690 |a Haftpflichtrecht; Zurechnungspraxis; Unfallversicherungsrecht; Kausalzusammenhang; Zurechnungskonzeption; Neurosenpraxis; Schadenstatbestand; Überwindbarkeitspraxis; Adäquanzbeurteilung; Bedingungslehre; Rückenmarkentzündung; Abfindungspraxis; Rentengewährungspraxis; Zurechnungsprüfung; Zwischenfazit; Erlassverzeichnis; Gesamtfazit; Haftungsbegründung; Literaturverzeichnis; Materialienverzeichnis; Normzwecktheorie; Rektifikationsvorbehalt; Schadensberechnung; Schadenszurechnung; Schmerzstörung; Wahrscheinlichkeitshaftung; Wahrscheinlichkeitsurteil; Haftpflichtpraxis; Adäquanzprüfung; Inhaltsübersicht; Lebensrisiko; Litauenstudie; Schadensausgleich; Unfallschwere; Zumutbarkeitsprüfung; Angemessenheitsüberlegung; Mittelschwere; Schadenausgleichssystem; Schadenersatzbemessung; Bedeutungsverlust; Beschwerdebild; Beschwerdebilder; Beurteilungsmaßstab; Beweismaß; Dissertationsvorhaben; Erfahrungswissen; Erheblichkeitsschwelle; Gelegenheitsursache; Kostenzunahme; Krallenhandfall; Kriterienkatalog; Kurzzusammenfassung; Postprognose; Prüfungsraster; Schadenminderungspflicht; Schutzzweck; Stellungnahme; Unfallereignis; Unfallfolge; Versicherungsverband; Zwischenkriegszeit  |2 idssg-J 
690 |a anhaltende Schmerzstörung; fremdverursachtes Beschwerdebild; frühes Beschwerdebild; konstante Beurteilung; langanhaltende Beschwerde; naturwissenschaftliche Beurteilung; natürlicher Kausalzusammenhang; somatogene Neurose; strukturierter Prüfungsraster; adäquater Kausalzusammenhang; allgemeines Lebensrisiko; alternative Zurechnungskonzeption; beweisrechtlicher Aspekt; damalige Haftpflichtpraxis; differenzierter Schadensausgleich; entfernter Zusammenhang; erforderliches Beweismaß; erhöhte Anforderung; europäischer Versicherungsverband; generelle Eignung; gerichtliche Anerkennung; große Bedeutung; großzügige Rentengewährungspraxis; gutachterliche Einschätzung; haftungsbegründender Kausalzusammenhang; haftungsbegründende Zurechnung; hypothetische Kausalität; höchstrichterliche Rechtsprechung; innerschweizerischer Vergleich; interdisziplinäre Rekonstruktion; jahrzehntelange Beibehaltung; juristischer Kausalzusammenhang; juristische Zurechnungskonzeption; klassifizierende Neurosenpraxis; konstitutionelle Prädisposition; kritische Analyse; kritische Betrachtung; legitime Schadenszurechnung; logische Beurteilung; ländervergleichende Studie; maßgebende Zumutbarkeitsprüfung; nachweisbar HWSDistorsion; natürlicher Kausalzusammenhang; neue Praxis; neue Rechtsprechung; neue Zurechnungskonzeption; normativer Prüfungsraster; psychogenes Beschwerdebild; psychogene Neurose; rechtsgebietsabhängige Beurteilung; rechtsgebietsspezifische Adäquanzbeurteilung; rechtsgebietsspezifische Anforderung; rechtsgebietsspezifische Beurteilung; restriktive Abfindungspraxis; restriktive Beurteilung; restriktive Prüfung; restriktive Rentengewährungspraxis; restriktive Zurechnung; restriktive Zurechnungspraxis; retrospektive Beurteilung; schematische Darstellung; schwankende Zurechnungspraxis; singuläre Unfallfolge; somatoforme Schmerzstörung; somatogen HWSDistorsion; soziale Unfallversicherung; soziale  |2 idssg-J 
690 |a s Unfallversicherungsrecht; statistisches Daten; systematische Zurechnungsprüfung; traumatische Neurose; typisches Beschwerdebild; uneinheitliche Zurechnungsprüfung; unfallversicherungsrechtliche Neurosenpraxis; unfallversicherungsrechtliche Praxis; unklare Beschwerde; unklares Beschwerdebild; unklarer Beschwerdebilder; unsicherer Fall; unterschiedliche Beurteilung; unterschiedlicher Schutzzweck; veranlagter Versicherter; verkehrsmedizinisches Gutachten; verschärfter Kriterienkatalog; wesentliche Anerkennung; wesentliche Bedingung; wesentliche Ursache; zentrale Frage; zukünftiger Umgang; zurechnungswürdige Unfallfolge; überwiegende Wahrscheinlichkeit  |2 idssg-J 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Zürich, ZB, 2019 A 10325
  • Zürich, ZB, Verlagsbucharchiv, VAR 147: 2018:57
Ressourcentyp:
Alte Drucke und Rara
Digitalisat:
Titel:
Zurechnung bei unklaren Beschwerdebildern: eine kritische Analyse der höchstrichterlichen Rechtsprechung / Dr. iur. Sebastian Reichle
Erscheinungsangaben:
Zürich, Dike, [2018]
Physische Beschreibung:
  • XLV, 313 Seiten: Illustrationen
Serie:
St. Galler Schriften zur Rechtswissenschaft; Band 38

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • n den 1990er-Jahren entbrannte in der Schweiz eine Kontroverse über die sog. <<HWS-Distorsion>>. Im Vordergrund stand die Frage, ob die Ausrichtung von Invalidenrenten und hohen Haftpflichtentschädigungen für dauerhafte Arbeitsunfähigkeit bei organisch nicht nachweisbaren Gesundheitsbeeinträchtigungen grundsätzlich gerechtfertigt sei oder nicht. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Diskussion keineswegs neu war. Vor allem um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde ähnlich kontrovers über die sog. <<traumatische Neurose>> diskutiert. Die vorliegende Dissertation zeigt die rechtshistorische Entwicklung der höchstrichterlichen Zurechnungspraxis bei unklaren Beschwerdebildern im schweizerischen Haftpflicht- und Unfallversicherungsrecht auf. Wesentlich ist dabei die Erkenntnis, dass die Rechtsprechung im Laufe der Zeit zwischen grosszügiger und restriktiver Anspruchsgewährung erheblich schwankte. Der Autor lehnt die rechtsgebietsspezifische Adäquanzbeurteilung, die noch heute massgebend ist, ab und schlägt stattdessen eine neue Zurechnungskonzeption vor, bei der die Prüfung des juristischen (heute natürlichen) Kausalzusammenhangs und ein Anknüpfen an die jahrzehntelang im Unfallversicherungsrecht angewandte Abfindungspraxis im Vordergrund steht. (Quelle: dike.ch)

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Zugl.: Diss. jur. Nr. 4790 Univ. St-Gallen, 2018
Sprache, Schrift:
Deutsch
ISBN:
9783038910480; CHF 78.00

Identifikatoren

Systemnummer:
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Andere Systemnummer:
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Quelle: