Nachlass Elsa Mahler (1882-1970)
Mahler, Elsa
Kurzformat
Nachlass Elsa Mahler (1882-1970) / [zwischen 1882 und 1970]
10 Archivschachteln, 40 Karteikästen mit Glasnegativen
-
Basel, UB, UBH NL 360
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500 | |a Archivalienarten: Manuskript, Bildmaterial, Ton, Noten, Filmmaterial | ||
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506 | |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal. |c Die originalen Audioträger liegen in der Fonoteca Nazionale Svizzera und sind nicht zugänglich. Es existieren jedoch Digitalisate. | ||
520 | |a Korrespondenz, Texte/Noten und Audioaufnahmen russischer Volksgesänge, Materialien rund um Mahlers Publikation über Altrussische Volkslieder, Fotografien aus dem Pečoryland, Filmmaterial (vor allem rund um Zypern), Nachtrag mit weiterer Korrespondenz und Mahlers Fiche der Schweizerischen Bundesanwaltschaft (Fichen-Affäre Ende der 1980-er Jahre). | ||
541 | |a Jürg Gasche |c Depositum |d 1990-er Jahre |3 Serie D III | ||
541 | |a Jürg Gasche (via Dr. Heinrich Riggenbach) |c Depositum |d 01.09.2009 |e 2009,23H |3 Hauptteil des Nachlasses | ||
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541 | |a Universität Basel, Slavisches Seminar |d 2016 | ||
544 | 0 | |n Weitere Wachszylinder aus der Provenienz von Elsa Mahler finden sich laut der Dokumentation aus den Jahren 1995 bis 2009 im Volkskundlichen Seminar Basel und im ehemaligen Berliner Phonogramm-Archiv, der Vorgängerin der damaligen Abteilung Musikethnologie des Museums für Völkerkunde Berlin. Die Walzennegative (Galvanos) dürften in Berlin zu finden sein. Die genaue Beziehung zwischen den Zylindern in Basel und jenen in Berlin ist ungeklärt. Weitere Tonträger befinden sich im Schweizerischen Volksliedarchiv. | |
545 | |a Elsa-Eugenie Mahler wurde am 15. November 1882 als Tochter von Josef Mathias Eduard (ausgewanderter Schweizer Kaufmann und Ingenieur) und der Louise geb. Sivers in Moskau geboren. Die Schule besuchte sie in Moskau, danach folgte die weitere Ausbildung an der philologisch-historischen Abteilung der einzigen Lehreinrichtung, die damals Russlands Frauen offen stand: der Bestuschew-Hochschule für Frauen in Sankt Petersburg. In Berlin und München studierte Mahler Klassische Philologie und Kunstgeschichte, kehrte jedoch 1913 ohne Abschluss nach Petersburg zurück. In der Zeit des Ersten Weltkriegs, der Oktoberrevolution und des Bürgerkriegs unterrichtete sie an verschiedenen Petrograder Schulen bis diese geschlossen wurden. 1919 wurde Mahler Assistentin an der Russländischen Akademie der Wissenschaften, zuständig für die Altertumssammlung. Als sie 1920 von einem Weiterbildungsurlaub in der Schweiz an ihren Arbeitsort zurückkehren wollte, wurde ihr dies von den sowjetischen Behörden verwehrt. Deshalb blieb sie in Basel. In der Folge arbeitete Mahler weiterhin wissenschaftlich, aber nicht auf ihrem ursprünglichen Gebiet, den Altertumswissenschaften, sondern auf dem Gebiet der Russistik. Zwar schloss sie das Studium der Klassischen Archäologie 1924 mit der Promotion mit einer Dissertation über die megarischen Becher ab, gleichzeitig aber bemühte sie sich um die Stelle einer Lektorin für Russisch an der Universität Basel, die sie im April 1923 erhielt. 1928 habilitierte sie sich in Basel mit einer Arbeit über die russische Totenklage und wirkte danach zehn Jahre lang als Privatdozentin. 1938 wurde sie als erste Frau der Alma Mater Basiliensis zur ausserordentlichen Professorin ernannt. Elsa Mahler starb am 30. Juni 1970 in Riehen bei Basel. | ||
561 | |a Der erste Teil des Nachlasses (Schallplatten und acht Wachszylinder) wurde der UB in den 1990-er Jahren von Jürg Gasche direkt übergeben. Der zweite Teil von Heinrich Riggenbach (zwei Bananenschachteln mit Korrespondenz, Manuskripten, Fotografien, einem Karteikasten und diversen weiteren Archivalien sowie ein Koffer mit Schallplatten) stammt aus einem Binninger Estrich, wo er von Jürg Gasche deponiert worden war. Heinrich Riggenbach übergab ihn 2009 der UB Basel. Diese beiden Ablieferungen bilden den Grundstock des Nachlasses. Während der Erschliessung im Herbst 2016 lieferte Heinrich Riggenbach einen weiteren kleinen Nachtrag ab, der unter der Teilsignatur NL 360 : E als Nachtrag eingearbeitet wurde. - Die Schallplatten und Wachszylinder wurden 2014 der Fonoteca Nazionale Svizzera in Lugano zur Digitalisierung und Langzeitarchivierung übergeben. | ||
581 | |a Riggenbach, Heinrich. - O znakomstve Ėl'zy Maler s Marinoj Cvetaevoj i o pervoj publikacii poėmy Perekop. In: "Lebedinyi stan", "Pereuločki" i "Perekop" Mariny Cvetaevoj. Četvertaja meždunarodnaja naučno-tematičeskaja konferencija (9-10 oktjabrja 1996 goda. Sbornik dokladov). - Moskva, 1997, S. 36-39 | ||
581 | |a Riggenbach, Heinrich; Kalmykov, Aleksandr G. - Elsa Mahler - die Begründerin des Slavischen Seminars der Universität Basel. In: Schweizer in St. Petersburg. - St. Petersburg, 2003, S. 587-596 | ||
581 | |a Riggenbach, Heinrich. - Aus einer Bananenschachtel: Neues über Elsa Mahler. In: "Denn Ironie eröffnet Zauber ...". Osteuropa-Studien für Andreas Guski. - Basel, 2007, S. 137-143 | ||
581 | |a Riggenbach, Heinrich. - Mahler, Elsa. In: Historisches Lexikon der Schweiz. - Verfügbar unter: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D32491.php [Stand: 13.10.2016] | ||
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583 | 1 | |b Verzeichnung=Description=Inventaire |c Mai 2016 - März 2017 |f HAN-Katalogisierungsregeln |i Detaillierte Erschliessung und Katalogisierung |k Andrietta Wahl | |
583 | 1 | |b Digitalisierung=Digitization=Numérisation |c 2014 |i Digitalisierung und Langzeitarchivierung der Schallplatten und Wachszylinder |k Fonoteca nazionale Svizzera | |
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700 | 1 | |a Riggenbach, Heinrich |d 1942- |0 (DE-588)1068727705 |e Früherer Eigentümer |4 fmo | |
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900 | |a HANunikat | ||
910 | |c Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Basel, UB, UBH NL 360
Ressourcentyp:
Archivmaterial / Bestand
Titel:
Nachlass Elsa Mahler (1882-1970)
Entstehungsangaben:
[zwischen 1882 und 1970]
Entstehungszeit (normiert):
1882 - 1970
Verzeichnungsstufe:
Bestand=Fonds
Physische Beschreibung:
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10 Archivschachteln, 40 Karteikästen mit Glasnegativen
Serie:
Signatur NL: Nachlässe; NL 360
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Korrespondenz, Texte/Noten und Audioaufnahmen russischer Volksgesänge, Materialien rund um Mahlers Publikation über Altrussische Volkslieder, Fotografien aus dem Pečoryland, Filmmaterial (vor allem rund um Zypern), Nachtrag mit weiterer Korrespondenz und Mahlers Fiche der Schweizerischen Bundesanwaltschaft (Fichen-Affäre Ende der 1980-er Jahre).
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Archivalienarten: Manuskript, Bildmaterial, Ton, Noten, Filmmaterial
Trägermaterialien: Papier, Vinyl, Azetat, Optischer Träger, Magnetischer Träger, Glas
Geschichte
Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Der erste Teil des Nachlasses (Schallplatten und acht Wachszylinder) wurde der UB in den 1990-er Jahren von Jürg Gasche direkt übergeben. Der zweite Teil von Heinrich Riggenbach (zwei Bananenschachteln mit Korrespondenz, Manuskripten, Fotografien, einem Karteikasten und diversen weiteren Archivalien sowie ein Koffer mit Schallplatten) stammt aus einem Binninger Estrich, wo er von Jürg Gasche deponiert worden war. Heinrich Riggenbach übergab ihn 2009 der UB Basel. Diese beiden Ablieferungen bilden den Grundstock des Nachlasses. Während der Erschliessung im Herbst 2016 lieferte Heinrich Riggenbach einen weiteren kleinen Nachtrag ab, der unter der Teilsignatur NL 360 : E als Nachtrag eingearbeitet wurde. - Die Schallplatten und Wachszylinder wurden 2014 der Fonoteca Nazionale Svizzera in Lugano zur Digitalisierung und Langzeitarchivierung übergeben.
Akzession:
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Depositum. Herkunft: Jürg Gasche. Datum: 1990-er Jahre. Serie D III
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Depositum. Herkunft: Jürg Gasche (via Dr. Heinrich Riggenbach). Datum: 01.09.2009. Akzessionsnummer: 2009,23H. Hauptteil des Nachlasses
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Geschenk. Herkunft: Dr. Heinrich Riggenbach. Datum: Herbst 2016. Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel. Nachtrag Serie E
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Herkunft: Universität Basel, Slavisches Seminar. Datum: 2016
Geschichte des Aktenbildners:
Elsa-Eugenie Mahler wurde am 15. November 1882 als Tochter von Josef Mathias Eduard (ausgewanderter Schweizer Kaufmann und Ingenieur) und der Louise geb. Sivers in Moskau geboren. Die Schule besuchte sie in Moskau, danach folgte die weitere Ausbildung an der philologisch-historischen Abteilung der einzigen Lehreinrichtung, die damals Russlands Frauen offen stand: der Bestuschew-Hochschule für Frauen in Sankt Petersburg. In Berlin und München studierte Mahler Klassische Philologie und Kunstgeschichte, kehrte jedoch 1913 ohne Abschluss nach Petersburg zurück. In der Zeit des Ersten Weltkriegs, der Oktoberrevolution und des Bürgerkriegs unterrichtete sie an verschiedenen Petrograder Schulen bis diese geschlossen wurden. 1919 wurde Mahler Assistentin an der Russländischen Akademie der Wissenschaften, zuständig für die Altertumssammlung. Als sie 1920 von einem Weiterbildungsurlaub in der Schweiz an ihren Arbeitsort zurückkehren wollte, wurde ihr dies von den sowjetischen Behörden verwehrt. Deshalb blieb sie in Basel. In der Folge arbeitete Mahler weiterhin wissenschaftlich, aber nicht auf ihrem ursprünglichen Gebiet, den Altertumswissenschaften, sondern auf dem Gebiet der Russistik. Zwar schloss sie das Studium der Klassischen Archäologie 1924 mit der Promotion mit einer Dissertation über die megarischen Becher ab, gleichzeitig aber bemühte sie sich um die Stelle einer Lektorin für Russisch an der Universität Basel, die sie im April 1923 erhielt. 1928 habilitierte sie sich in Basel mit einer Arbeit über die russische Totenklage und wirkte danach zehn Jahre lang als Privatdozentin. 1938 wurde sie als erste Frau der Alma Mater Basiliensis zur ausserordentlichen Professorin ernannt. Elsa Mahler starb am 30. Juni 1970 in Riehen bei Basel.
Hinweise
Literatur:
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Riggenbach, Heinrich. - O znakomstve Ėl'zy Maler s Marinoj Cvetaevoj i o pervoj publikacii poėmy Perekop. In: "Lebedinyi stan", "Pereuločki" i "Perekop" Mariny Cvetaevoj. Četvertaja meždunarodnaja naučno-tematičeskaja konferencija (9-10 oktjabrja 1996 goda. Sbornik dokladov). - Moskva, 1997, S. 36-39
-
Riggenbach, Heinrich; Kalmykov, Aleksandr G. - Elsa Mahler - die Begründerin des Slavischen Seminars der Universität Basel. In: Schweizer in St. Petersburg. - St. Petersburg, 2003, S. 587-596
-
Riggenbach, Heinrich. - Aus einer Bananenschachtel: Neues über Elsa Mahler. In: "Denn Ironie eröffnet Zauber ...". Osteuropa-Studien für Andreas Guski. - Basel, 2007, S. 137-143
-
Riggenbach, Heinrich. - Mahler, Elsa. In: Historisches Lexikon der Schweiz. - Verfügbar unter: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D32491.php [Stand: 13.10.2016]
Verwandtes Material:
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Weitere Wachszylinder aus der Provenienz von Elsa Mahler finden sich laut der Dokumentation aus den Jahren 1995 bis 2009 im Volkskundlichen Seminar Basel und im ehemaligen Berliner Phonogramm-Archiv, der Vorgängerin der damaligen Abteilung Musikethnologie des Museums für Völkerkunde Berlin. Die Walzennegative (Galvanos) dürften in Berlin zu finden sein. Die genaue Beziehung zwischen den Zylindern in Basel und jenen in Berlin ist ungeklärt. Weitere Tonträger befinden sich im Schweizerischen Volksliedarchiv.
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
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Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal.; Die originalen Audioträger liegen in der Fonoteca Nazionale Svizzera und sind nicht zugänglich. Es existieren jedoch Digitalisate.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
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Verzeichnung=Description=Inventaire; Mai 2010; Akzessionsaufnahme; udi
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Verzeichnung=Description=Inventaire; Mai 2016 - März 2017; HAN-Katalogisierungsregeln; Detaillierte Erschliessung und Katalogisierung; Andrietta Wahl
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Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 2014; Digitalisierung und Langzeitarchivierung der Schallplatten und Wachszylinder; Fonoteca nazionale Svizzera
Identifikatoren
Systemnummer:
991170430956105501
Andere Systemnummer:
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(HAN)000121332DSV05
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(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170430956105501
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(41SLSP_UBS)9972407309105504