Brief an [Thomas Blarerus]
Blarer, Augustin
Kurzformat
Brief an [Thomas Blarerus] / von [Augustinus Blarerus] - [Leutmerken] , [1577]
1 Bl., 2 S. beschrieben : 30 x 20,5 cm
-
St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 41:153
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Basisinformationen
Signatur:
-
St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 41:153
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an [Thomas Blarerus] / von [Augustinus Blarerus]
Entstehungsangaben:
[Leutmerken], [1577]
Entstehungszeit (normiert):
1577
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Bl., 2 S. beschrieben; 30 x 20,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 12; 153
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Augustin will auf die Vorwürfe im letzten Brief von Thomas antworten, um ihre Freundschaft zu erhalten. Er findet nichts schlimmer als ein hartnäckiges Schweigen. Thomas hat die Ermahnung ("fraterna admonitio") [vgl. VadSlg Ms 39:96, "Ad germanum fratrem Thomam exhortatio pastoris Lütmercani" vom 19. Februar 1577] als Schulmeisterei ("insolens magisterium") und übertrieben streng empfunden; für Augustin war sie notwendig und angemessen. Thomas ist offenbar schon zu verstockt, um seine Fehler zu erkennen. Augustin schuldet diese Ermahnung sowohl ihm als auch der Schwester; für beide hat er sich immer eingesetzt, ohne etwas zurückzuerhalten. Thomas meint nun frei zu sein, obwohl er ein Diener seiner schlechten Sitten ist. Thomas hält Augustins Kritik für verkehrt ("praeposterus"), aber seine verkehrten Sitten verlangen gerade nach einer solchen Kritik. - Weiter wirft Thomas Augustin vor, er habe ihm am Anfang seines Briefes Eigenliebe ("philautia") vorgeworfen. Thomas, der diesen Ausdruck griechisch ["φιλαυτία"] geschrieben hat, den Augustin kaum lateinisch buchstabieren ("pingere") kann, sollte die griechische Aufforderung zur Selbsterkenntnis, "gnoti sauton", eigentlich kennen. Das Wörterbuch ("codex") von Augustin definiert "philautia" als Selbstliebe ("amor et commendatio sui") und den "philautos" als jemanden, der sich weigert, seine Fehler anzuerkennen. Dies entspricht genau dem bisherigen Verhalten von Thomas, der diese Art von Eigenliebe offenbar für eine Stärke ("virtus") hält, obwohl er die Bezeichnung verabscheut. Wie es scheint, hat er kluge Freunde ("Paphnutii"), die ihn in seiner Eigenwahrnehmung bestärken. Er behauptet ja, dass er klugen Menschen nie missfallen habe. Er soll demnach von der "philautia" im Sinne der Selbsterkenntnis freigesprochen sein.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Brieffragment (Entwurf?) ohne Adresse, Entstehungsort, Datum und Signatur
Verfasser, Adressat, Entstehungsort und -jahr aus dem Briefinhalt erschlossen; Entstehung im Anschluss an VadSlg Ms 39:96 vom Februar 1577
Sprache, Schrift:
Lateinisch
Geschichte
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. XII:153; Epistolae Tom. XII:153
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 263
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; August 2021; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
-
Erschliessungsniveau Normalniveau
Identifikatoren
Systemnummer:
991170727647205501
Andere Systemnummer:
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170727647205501
-
(41SLSP_UBS)9972554394305504