Brief an [Thomas Blarerus]

Blarer, Augustin
Kurzformat

Brief an [Thomas Blarerus] / von [Augustinus Blarerus] - [Leutmerken] , [1577]
1 Bl., 2 S. beschrieben : 30 x 20,5 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 41:153

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520 |a Augustin will auf die Vorwürfe im letzten Brief von Thomas antworten, um ihre Freundschaft zu erhalten. Er findet nichts schlimmer als ein hartnäckiges Schweigen. Thomas hat die Ermahnung ("fraterna admonitio") [vgl. VadSlg Ms 39:96, "Ad germanum fratrem Thomam exhortatio pastoris Lütmercani" vom 19. Februar 1577] als Schulmeisterei ("insolens magisterium") und übertrieben streng empfunden; für Augustin war sie notwendig und angemessen. Thomas ist offenbar schon zu verstockt, um seine Fehler zu erkennen. Augustin schuldet diese Ermahnung sowohl ihm als auch der Schwester; für beide hat er sich immer eingesetzt, ohne etwas zurückzuerhalten. Thomas meint nun frei zu sein, obwohl er ein Diener seiner schlechten Sitten ist. Thomas hält Augustins Kritik für verkehrt ("praeposterus"), aber seine verkehrten Sitten verlangen gerade nach einer solchen Kritik. - Weiter wirft Thomas Augustin vor, er habe ihm am Anfang seines Briefes Eigenliebe ("philautia") vorgeworfen. Thomas, der diesen Ausdruck griechisch ["φιλαυτία"] geschrieben hat, den Augustin kaum lateinisch buchstabieren ("pingere") kann, sollte die griechische Aufforderung zur Selbsterkenntnis, "gnoti sauton", eigentlich kennen. Das Wörterbuch ("codex") von Augustin definiert "philautia" als Selbstliebe ("amor et commendatio sui") und den "philautos" als jemanden, der sich weigert, seine Fehler anzuerkennen. Dies entspricht genau dem bisherigen Verhalten von Thomas, der diese Art von Eigenliebe offenbar für eine Stärke ("virtus") hält, obwohl er die Bezeichnung verabscheut. Wie es scheint, hat er kluge Freunde ("Paphnutii"), die ihn in seiner Eigenwahrnehmung bestärken. Er behauptet ja, dass er klugen Menschen nie missfallen habe. Er soll demnach von der "philautia" im Sinne der Selbsterkenntnis freigesprochen sein. 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 41:153
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an [Thomas Blarerus] / von [Augustinus Blarerus]
Entstehungsangaben:
[Leutmerken], [1577]
Entstehungszeit (normiert):
1577
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl., 2 S. beschrieben; 30 x 20,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 12; 153

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Augustin will auf die Vorwürfe im letzten Brief von Thomas antworten, um ihre Freundschaft zu erhalten. Er findet nichts schlimmer als ein hartnäckiges Schweigen. Thomas hat die Ermahnung ("fraterna admonitio") [vgl. VadSlg Ms 39:96, "Ad germanum fratrem Thomam exhortatio pastoris Lütmercani" vom 19. Februar 1577] als Schulmeisterei ("insolens magisterium") und übertrieben streng empfunden; für Augustin war sie notwendig und angemessen. Thomas ist offenbar schon zu verstockt, um seine Fehler zu erkennen. Augustin schuldet diese Ermahnung sowohl ihm als auch der Schwester; für beide hat er sich immer eingesetzt, ohne etwas zurückzuerhalten. Thomas meint nun frei zu sein, obwohl er ein Diener seiner schlechten Sitten ist. Thomas hält Augustins Kritik für verkehrt ("praeposterus"), aber seine verkehrten Sitten verlangen gerade nach einer solchen Kritik. - Weiter wirft Thomas Augustin vor, er habe ihm am Anfang seines Briefes Eigenliebe ("philautia") vorgeworfen. Thomas, der diesen Ausdruck griechisch ["φιλαυτία"] geschrieben hat, den Augustin kaum lateinisch buchstabieren ("pingere") kann, sollte die griechische Aufforderung zur Selbsterkenntnis, "gnoti sauton", eigentlich kennen. Das Wörterbuch ("codex") von Augustin definiert "philautia" als Selbstliebe ("amor et commendatio sui") und den "philautos" als jemanden, der sich weigert, seine Fehler anzuerkennen. Dies entspricht genau dem bisherigen Verhalten von Thomas, der diese Art von Eigenliebe offenbar für eine Stärke ("virtus") hält, obwohl er die Bezeichnung verabscheut. Wie es scheint, hat er kluge Freunde ("Paphnutii"), die ihn in seiner Eigenwahrnehmung bestärken. Er behauptet ja, dass er klugen Menschen nie missfallen habe. Er soll demnach von der "philautia" im Sinne der Selbsterkenntnis freigesprochen sein.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Brieffragment (Entwurf?) ohne Adresse, Entstehungsort, Datum und Signatur
Verfasser, Adressat, Entstehungsort und -jahr aus dem Briefinhalt erschlossen; Entstehung im Anschluss an VadSlg Ms 39:96 vom Februar 1577
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. XII:153; Epistolae Tom. XII:153

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 263

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; August 2021; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
  • Erschliessungsniveau Normalniveau

Identifikatoren

Systemnummer:
991170727647205501
Andere Systemnummer:
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170727647205501
  • (41SLSP_UBS)9972554394305504
Quelle: