Memoriale für U[lrichus] Wielandus

Frecht, Martin
Kurzformat

Memoriale für U[lrichus] Wielandus / von M[artinus] F[rechtus] - [Ulm] , [1532?]
1 Doppelbl., 4 S. beschrieben : 21-21,5 x 9,5 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 41:96

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490 1 |a Vadianische Briefsammlung, Bd. 12  |v 96 
500 |a Überschrift: Memoriale U[lricho] Wielando exhibitum. Blaurero. 
500 |a Verfasser: M[artinus] F[rechtus] 
500 |a Ohne Entstehungsort und Datum 
500 |a Entstehungsort und -jahr aus dem Briefinhalt erschlossen 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 261 
520 |a Instruktionen für ein Gespräch von Wieland mit [Ambrosius] Blarer. - Zur Eidformel ("forma juramentorum"): Wieland soll diese Blarer vortragen, Nicht der ganze Rat, aber die Fünf Geheimen ("quinqueviri") und deren Anführer [Bernhard] Besserer ("Berus") werden deren Anerkennung fordern. In deren zweiten Artikel wird der Verzicht auf persönliche Kritik beim Predigen verlangt. Diese Einschränkung wird [von den Ulmer Pfarrern] abgelehnt. Eine Anerkennung wäre ein schlechtes Beispiel für Esslingen, Biberach, und Memmingen. - Zur Kirchenmusik: Wieland soll Blarer bitten, deutsche Kirchengesänge zu komponieren. Der Komponist Benedictus Ducis hat nur schwer eine Anstellung [1532 in Ulm?] erhalten können. Frecht hat Simon Grynaeus gebeten, in dessen Namen an Blarer zu schreiben, damit sich dieser bei Besserer für Ducis verwendet. Ducis hat sich drei Monate lang bei [Wolfgang] Capito aufgehalten und hat diesem verschiedene Kompositionen, darunter 3- und 4-stimmige Sätze zu Psalmen, zum Druck überlassen. Diese sind in einer Auflage von 500 zum Preis von 30 Gulden ("aurei") gedruckt worden. Ein Exemplar im Umfang von 20 Bogen ("arcus papyraceus") soll um zwei Batzen ("bacius") verkauft werden. Frecht wird Ducis ermutigen, weiter deutsche Lieder für die sangesfreudige schwäbische Jugend zu komponieren.Zu den Stipendien: Capito, [Martin] Bucer und Blarer haben wegen der Einrichtung von Stipendien geschrieben. Besserer, der nach Augsburg reist, wird das Thema dort ansprechen. Frecht will das Anliegen nach Kräften fördern. - Wieland soll [Johannes] Zwick und die übrigen Glaubensbrüder in Konstanz, Biberach, Memmingen, Isny und Lindau von Frecht grüssen. Er hätte Blarer auf dessen Brief geantwortet, überlässt es nun aber Wieland, mündlich [aus Ulm] zu berichten. Weiter lässt er [Hieronymus] Guntius, den Schulmeister von Biberach, grüssen. Er hat wegen dessen Anliegen mit Grynaeus korrespondiert. 
520 |a Mit dem "episcopus Episcopocellensis" soll nun bereits ein dritter Aufseher [?] nach Ulm berufen werden, was eine unerträgliche Belastung ist. Gemäss Ursus [Berus?] und anderen soll Blarer eine Empfehlung für diesen abgegeben haben. - Frecht versteht, dass Blarer gegenüber [Andreas Bodenstein von] Karlstadt ("Carolostadius") skeptisch ist. Dieser eignet sich mehr für das Lehramt ("cathedra") als für das Predigeramt. - Wieland soll Blarer Frechts Dankbarkeit und Achtung bezeugen. Die Schwestern und Brüder lassen Blarers Grüsse erwidern. - Zu den Stipendien: Capito, [Martin] Bucer und Blarer haben wegen der Einrichtung von Stipendien geschrieben. Besserer, der nach Augsburg reist, wird das Thema dort ansprechen. Frecht will das Anliegen nach Kräften fördern. - Wieland soll [Johannes] Zwick und die übrigen Glaubensbrüder in Konstanz, Biberach, Memmingen, Isny und Lindau von Frecht grüssen. Er hätte Blarer auf dessen Brief geantwortet, überlässt es nun aber Wieland, mündlich [aus Ulm] zu berichten. Weiter lässt er [Hieronymus] Guntius, den Schulmeister von Biberach, grüssen. Er hat wegen dessen Anliegen mit Grynaeus korrespondiert. - Mit dem "episcopus Episcopocellensis" soll nun bereits ein dritter Aufseher [?] nach Ulm berufen werden, was eine unerträgliche Belastung ist. Gemäss Ursus [Berus?] und anderen soll Blarer eine Empfehlung für diesen abgegeben haben. - Frecht versteht, dass Blarer gegenüber [Andreas Bodenstein von] Karlstadt ("Carolostadius") skeptisch ist. Dieser eignet sich mehr für das Lehramt ("cathedra") als für das Predigeramt. - Wieland soll Blarer Frechts Dankbarkeit und Achtung bezeugen. Die Schwestern und Brüder lassen Blarers Grüsse erwidern. 
546 |a Lateinisch 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Juli 2021  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
655 7 |a Autograf  |2 gnd-content 
655 7 |a Handschrift  |2 gnd-content 
655 7 |a Briefsammlung  |2 gnd-content 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. XII:96  |e Epistolae Tom. XII:96  |2 han-A5 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 41:96
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Memoriale für U[lrichus] Wielandus / von M[artinus] F[rechtus]
Entstehungsangaben:
[Ulm], [1532?]
Entstehungszeit (normiert):
1532
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Doppelbl., 4 S. beschrieben; 21-21,5 x 9,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 12; 96

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Instruktionen für ein Gespräch von Wieland mit [Ambrosius] Blarer. - Zur Eidformel ("forma juramentorum"): Wieland soll diese Blarer vortragen, Nicht der ganze Rat, aber die Fünf Geheimen ("quinqueviri") und deren Anführer [Bernhard] Besserer ("Berus") werden deren Anerkennung fordern. In deren zweiten Artikel wird der Verzicht auf persönliche Kritik beim Predigen verlangt. Diese Einschränkung wird [von den Ulmer Pfarrern] abgelehnt. Eine Anerkennung wäre ein schlechtes Beispiel für Esslingen, Biberach, und Memmingen. - Zur Kirchenmusik: Wieland soll Blarer bitten, deutsche Kirchengesänge zu komponieren. Der Komponist Benedictus Ducis hat nur schwer eine Anstellung [1532 in Ulm?] erhalten können. Frecht hat Simon Grynaeus gebeten, in dessen Namen an Blarer zu schreiben, damit sich dieser bei Besserer für Ducis verwendet. Ducis hat sich drei Monate lang bei [Wolfgang] Capito aufgehalten und hat diesem verschiedene Kompositionen, darunter 3- und 4-stimmige Sätze zu Psalmen, zum Druck überlassen. Diese sind in einer Auflage von 500 zum Preis von 30 Gulden ("aurei") gedruckt worden. Ein Exemplar im Umfang von 20 Bogen ("arcus papyraceus") soll um zwei Batzen ("bacius") verkauft werden. Frecht wird Ducis ermutigen, weiter deutsche Lieder für die sangesfreudige schwäbische Jugend zu komponieren.Zu den Stipendien: Capito, [Martin] Bucer und Blarer haben wegen der Einrichtung von Stipendien geschrieben. Besserer, der nach Augsburg reist, wird das Thema dort ansprechen. Frecht will das Anliegen nach Kräften fördern. - Wieland soll [Johannes] Zwick und die übrigen Glaubensbrüder in Konstanz, Biberach, Memmingen, Isny und Lindau von Frecht grüssen. Er hätte Blarer auf dessen Brief geantwortet, überlässt es nun aber Wieland, mündlich [aus Ulm] zu berichten. Weiter lässt er [Hieronymus] Guntius, den Schulmeister von Biberach, grüssen. Er hat wegen dessen Anliegen mit Grynaeus korrespondiert.
  • Mit dem "episcopus Episcopocellensis" soll nun bereits ein dritter Aufseher [?] nach Ulm berufen werden, was eine unerträgliche Belastung ist. Gemäss Ursus [Berus?] und anderen soll Blarer eine Empfehlung für diesen abgegeben haben. - Frecht versteht, dass Blarer gegenüber [Andreas Bodenstein von] Karlstadt ("Carolostadius") skeptisch ist. Dieser eignet sich mehr für das Lehramt ("cathedra") als für das Predigeramt. - Wieland soll Blarer Frechts Dankbarkeit und Achtung bezeugen. Die Schwestern und Brüder lassen Blarers Grüsse erwidern. - Zu den Stipendien: Capito, [Martin] Bucer und Blarer haben wegen der Einrichtung von Stipendien geschrieben. Besserer, der nach Augsburg reist, wird das Thema dort ansprechen. Frecht will das Anliegen nach Kräften fördern. - Wieland soll [Johannes] Zwick und die übrigen Glaubensbrüder in Konstanz, Biberach, Memmingen, Isny und Lindau von Frecht grüssen. Er hätte Blarer auf dessen Brief geantwortet, überlässt es nun aber Wieland, mündlich [aus Ulm] zu berichten. Weiter lässt er [Hieronymus] Guntius, den Schulmeister von Biberach, grüssen. Er hat wegen dessen Anliegen mit Grynaeus korrespondiert. - Mit dem "episcopus Episcopocellensis" soll nun bereits ein dritter Aufseher [?] nach Ulm berufen werden, was eine unerträgliche Belastung ist. Gemäss Ursus [Berus?] und anderen soll Blarer eine Empfehlung für diesen abgegeben haben. - Frecht versteht, dass Blarer gegenüber [Andreas Bodenstein von] Karlstadt ("Carolostadius") skeptisch ist. Dieser eignet sich mehr für das Lehramt ("cathedra") als für das Predigeramt. - Wieland soll Blarer Frechts Dankbarkeit und Achtung bezeugen. Die Schwestern und Brüder lassen Blarers Grüsse erwidern.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Überschrift: Memoriale U[lricho] Wielando exhibitum. Blaurero.
Verfasser: M[artinus] F[rechtus]
Ohne Entstehungsort und Datum
Entstehungsort und -jahr aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. XII:96; Epistolae Tom. XII:96

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 261

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Juli 2021; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170715581205501
Andere Systemnummer:
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170715581205501
  • (41SLSP_UBS)9972545082705504
Quelle: