Brief an Henri-Alexandre Barbaud (de Thiancourt)

Bernoulli, Johann
Kurzformat

Brief an Henri-Alexandre Barbaud (de Thiancourt) / von Johann I Bernoulli - à Bâle , ce 17. 7bre 1730
4 S. : 21,5 x 16,5 cm
  • Bernoulli-Briefinventar, -
  • Basel, UB, UBH L Ia 675:Bl.139-140

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500 |a Am Briefkopf eigenhändig "à Mr. de Thiancourt". Beim Adressaten handelt es sich um Henri-Alexandre Barbaud (1686-ca. 1739), der in der Korrespondenz unter dem Namen "de Thiancourt" bekannt ist. Er gehörte einer adligen Familie an, deren Anspruch auf den Adelstitel inzwischen erloschen war. Die Bezeichnung "de Thiancourt" verweist darauf. 
500 |a Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. CXXXVIII 
506 |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal 
520 |a Joh. B. hat über Thiancourts Bruder (es handelt sich vermutlich um den jüngeren namens Alexandre Nicolas Barbaud, der in Bernoullis Korrespondenz "Du Magni" genannt wird) den [nicht erhaltenen] Brief von 1730 07 09 überbracht bekommen. Er hätte den Absender nach so langer Zeit gerne selbst gesehen. Maupertuis ist am 1. Juli von Basel abgereist. Er war mit den Lektionen von Joh. B. anscheinend sehr zufrieden und hat ihm nach seiner Rückkehr aus Paris bereits zwei Dankesbriefe geschrieben. Joh. B. dankt Thiancourt für seine Anteilnahme an der Preisverleihung an ihn. Es war Glück dabei, denn seine Schrift zeigt nicht die Hand eines Meisters, da er vieles zwar höflich, aber ohne Kunst und Schönheit geschrieben hat, ganz im Gegensatz zu seiner nicht gekrönten Schrift von 1724, der Thiancourt eine schöne Façon gegeben hatte. Er hat Erfolg gehabt, weil er sich mit dem System der Wirbel abgab, für das er keineswegs eingenommen ist. Man würde ihn nicht beleidigen, wenn man ihn hier zurückweist ausser an einer Stelle, die ihm unabweisbar scheint, nämlich dort, wo er einen Fehlschluss Newtons bei dessen Argumentation gegen die Möglichkeit der cartesischen Wirbel nachweist. 
520 |a In der Tat besitzt Joh. B eine Theorie, mit der er das Newtonsche System physikalisch erklärt, ohne auf die Anziehung und das Vakuum zurückgreifen zu müssen, Prinzipien, die man ausser in England als Chimären betrachtet. Er hat es aber vermieden, sich hier dieser Theorie zu bedienen, aus Furcht, dass allein schon der Name "Newtonsches System" im Unterschied zu demjenigen des Descartes die Preisrichter gegen ihn aufbringen würde. Maupertuis, dem er seine Theorie dargelegt hat, will eine Preisfrage zu erwirken versuchen, die nach den physikalischen Ursachen der Bewegung der Körper zum Zentrum der schweren Körper hin fragt, wobei die Kräfte umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes sind, was die Newtonianer der Anziehung zuschreiben. Thiancourt hat recht: Joh. B.s Werke sind zu zerstreut, um sie für einen Sammelband zusammenzutragen. Er selbst möchte dies nicht tun usw. 
541 |f Öffentliche Bibliothek der Universität Basel 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Bernoulli-Briefinventar, -
  • Basel, UB, UBH L Ia 675:Bl.139-140
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief
Digitalisat:
Titel:
Brief an Henri-Alexandre Barbaud (de Thiancourt) / von Johann I Bernoulli
Entstehungsangaben:
à Bâle, ce 17. 7bre 1730
Entstehungszeit (normiert):
1730.09.17
Auflage / Ausgabenvermerk /Entstehungsstufe:
Abschrift
Physische Beschreibung:
  • 4 S.; 21,5 x 16,5 cm
Enthalten in:

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Joh. B. hat über Thiancourts Bruder (es handelt sich vermutlich um den jüngeren namens Alexandre Nicolas Barbaud, der in Bernoullis Korrespondenz "Du Magni" genannt wird) den [nicht erhaltenen] Brief von 1730 07 09 überbracht bekommen. Er hätte den Absender nach so langer Zeit gerne selbst gesehen. Maupertuis ist am 1. Juli von Basel abgereist. Er war mit den Lektionen von Joh. B. anscheinend sehr zufrieden und hat ihm nach seiner Rückkehr aus Paris bereits zwei Dankesbriefe geschrieben. Joh. B. dankt Thiancourt für seine Anteilnahme an der Preisverleihung an ihn. Es war Glück dabei, denn seine Schrift zeigt nicht die Hand eines Meisters, da er vieles zwar höflich, aber ohne Kunst und Schönheit geschrieben hat, ganz im Gegensatz zu seiner nicht gekrönten Schrift von 1724, der Thiancourt eine schöne Façon gegeben hatte. Er hat Erfolg gehabt, weil er sich mit dem System der Wirbel abgab, für das er keineswegs eingenommen ist. Man würde ihn nicht beleidigen, wenn man ihn hier zurückweist ausser an einer Stelle, die ihm unabweisbar scheint, nämlich dort, wo er einen Fehlschluss Newtons bei dessen Argumentation gegen die Möglichkeit der cartesischen Wirbel nachweist.
  • In der Tat besitzt Joh. B eine Theorie, mit der er das Newtonsche System physikalisch erklärt, ohne auf die Anziehung und das Vakuum zurückgreifen zu müssen, Prinzipien, die man ausser in England als Chimären betrachtet. Er hat es aber vermieden, sich hier dieser Theorie zu bedienen, aus Furcht, dass allein schon der Name "Newtonsches System" im Unterschied zu demjenigen des Descartes die Preisrichter gegen ihn aufbringen würde. Maupertuis, dem er seine Theorie dargelegt hat, will eine Preisfrage zu erwirken versuchen, die nach den physikalischen Ursachen der Bewegung der Körper zum Zentrum der schweren Körper hin fragt, wobei die Kräfte umgekehrt proportional zum Quadrat des Abstandes sind, was die Newtonianer der Anziehung zuschreiben. Thiancourt hat recht: Joh. B.s Werke sind zu zerstreut, um sie für einen Sammelband zusammenzutragen. Er selbst möchte dies nicht tun usw.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Am Briefkopf eigenhändig "à Mr. de Thiancourt". Beim Adressaten handelt es sich um Henri-Alexandre Barbaud (1686-ca. 1739), der in der Korrespondenz unter dem Namen "de Thiancourt" bekannt ist. Er gehörte einer adligen Familie an, deren Anspruch auf den Adelstitel inzwischen erloschen war. Die Bezeichnung "de Thiancourt" verweist darauf.
Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. CXXXVIII
Sprache, Schrift:
Französisch

Geschichte

Akzession:
  • Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel

Hinweise

Verwandtes Material:
  • Weitere "Copie de lettre", siehe Signatur L Ia 768:Bl.19-20

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 06.03.2016; TIFF

Identifikatoren

Systemnummer:
991170515371205501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000057499DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170515371205501
  • (41SLSP_UBS)9972433063805504
Digital Object Identifier:
Quelle: