Brief an Augustinus Blarerus
Blarer, Albert
Kurzformat
Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus [Blarerus] - [Sangalli] , 16. Jan[uarii] Anno [15]82
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben : 29,7 x 20 cm
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St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:127
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520 | |a Am Vortag hat Ulrich [N.] ("tuus Ulrichus") den Brief, Geld, Wein und Brot von Augustin gebracht. Albert dankt insbesondere auch den Schwestern für den Kredit, den er bis in einem Jahr mit Zinsen zurückzahlen will. Albert hätte dieses Problem mit Schulden nicht, wenn sein Hausrat ("supellectilia") unverändert angekommen wäre, und wenn seine Ehefrau einen Teil der Schuld bei den Erben von Maximilian Seemann beglichen hätte. Der Grund für diese und andere Probleme Alberts ist seine unüberlegte Heirat. Dass die Schwester Verena nochmals geheiratet hat, wundert Albert nicht. Wünscht Auskunft über ihren Mitgiftvertrag ("pacta dotalia sive sponsalia"). Seine Meinung über den Neffen Johann Thomas [von Landenberg] hat er diesem selbst sowie dem Bruder Thomas geschrieben. Leider haben sie die Briefe nicht erhalten, bevor der Bruder zuletzt geschrieben hat. Wundert sich, dass die Briefe nicht früher abgeliefert wurden, da man aus Nürnberg geschrieben hat, dass die Briefe Alberts und Augustins Ende November oder anfangs Dezember durch zuverlässige Briefboten ("tabellarii") nach Speyer ("Spira") an Franz Jakob Ziegler, den Schwager des Bruders Thomas, geschickt worden seien. Die Kosten für den Neffen werden Albert angerechnet werden, da seine Ehefrau nichts bezahlen will, bevor dessen Gläubiger befriedigt worden sind. Dem Brief des Bruders Thomas liess sich nicht entnehmen, ob er vom Pfalzgrafen [Johann Kasimir] auf den kommenden Johannistag ("festum Johannis Baptistae") [29. August] oder erst auf den Johannistag 1583 Geld erhalten wird. | ||
520 | |a Albert wird sich nicht hindern lassen, Gegengeschenke an Augustin zu schicken. Augustins Geschenke stammen von dessen eigenen Gütern und sind besser als das, was Albert auf dem Markt kaufen kann. Den Wein musste er in Augustins Fässchen schicken, da er in der kurzen Zeit kein anderes kaufen konnte. Die Gebete ("precationes") von Johannes Zwick [vgl. VadSlg Ms 39:125] wird Albert so bald wie möglich zurücksenden. Allenfalls wird er sie in der St. Galler Druckerei ("officina typographica") nachdrucken lassen. Segenswünsche. Bestellt Grüsse an Augustins Familie und die Familie in Griesenberg. An die Schwester Margarethe [von Landenberg] wird er persönlich schreiben. Augustin soll mitteilen, zu welchen Jahren er Tagebücher ("ephimerides") des Vaters besitzt, oder soll ihm einen Teil davon schicken. Er möchte sie in seiner freien Zeit lesen und Notizen zu bemerkenswerten Ereignissen daraus zusammenstellen. Albert wird demnächst einen Schuldbrief ("obligatio") über die 100 Gulden ("floreni") zuhanden der Schwestern in Unter-Castell ("Castellum") aufsetzen. Augustin soll sie in seinem Namen grüssen. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
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St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:127
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus [Blarerus]
Entstehungsangaben:
[Sangalli], 16. Jan[uarii] Anno [15]82
Entstehungszeit (normiert):
1582.01.16
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben; 29,7 x 20 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 10; 127
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Am Vortag hat Ulrich [N.] ("tuus Ulrichus") den Brief, Geld, Wein und Brot von Augustin gebracht. Albert dankt insbesondere auch den Schwestern für den Kredit, den er bis in einem Jahr mit Zinsen zurückzahlen will. Albert hätte dieses Problem mit Schulden nicht, wenn sein Hausrat ("supellectilia") unverändert angekommen wäre, und wenn seine Ehefrau einen Teil der Schuld bei den Erben von Maximilian Seemann beglichen hätte. Der Grund für diese und andere Probleme Alberts ist seine unüberlegte Heirat. Dass die Schwester Verena nochmals geheiratet hat, wundert Albert nicht. Wünscht Auskunft über ihren Mitgiftvertrag ("pacta dotalia sive sponsalia"). Seine Meinung über den Neffen Johann Thomas [von Landenberg] hat er diesem selbst sowie dem Bruder Thomas geschrieben. Leider haben sie die Briefe nicht erhalten, bevor der Bruder zuletzt geschrieben hat. Wundert sich, dass die Briefe nicht früher abgeliefert wurden, da man aus Nürnberg geschrieben hat, dass die Briefe Alberts und Augustins Ende November oder anfangs Dezember durch zuverlässige Briefboten ("tabellarii") nach Speyer ("Spira") an Franz Jakob Ziegler, den Schwager des Bruders Thomas, geschickt worden seien. Die Kosten für den Neffen werden Albert angerechnet werden, da seine Ehefrau nichts bezahlen will, bevor dessen Gläubiger befriedigt worden sind. Dem Brief des Bruders Thomas liess sich nicht entnehmen, ob er vom Pfalzgrafen [Johann Kasimir] auf den kommenden Johannistag ("festum Johannis Baptistae") [29. August] oder erst auf den Johannistag 1583 Geld erhalten wird.
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Albert wird sich nicht hindern lassen, Gegengeschenke an Augustin zu schicken. Augustins Geschenke stammen von dessen eigenen Gütern und sind besser als das, was Albert auf dem Markt kaufen kann. Den Wein musste er in Augustins Fässchen schicken, da er in der kurzen Zeit kein anderes kaufen konnte. Die Gebete ("precationes") von Johannes Zwick [vgl. VadSlg Ms 39:125] wird Albert so bald wie möglich zurücksenden. Allenfalls wird er sie in der St. Galler Druckerei ("officina typographica") nachdrucken lassen. Segenswünsche. Bestellt Grüsse an Augustins Familie und die Familie in Griesenberg. An die Schwester Margarethe [von Landenberg] wird er persönlich schreiben. Augustin soll mitteilen, zu welchen Jahren er Tagebücher ("ephimerides") des Vaters besitzt, oder soll ihm einen Teil davon schicken. Er möchte sie in seiner freien Zeit lesen und Notizen zu bemerkenswerten Ereignissen daraus zusammenstellen. Albert wird demnächst einen Schuldbrief ("obligatio") über die 100 Gulden ("floreni") zuhanden der Schwestern in Unter-Castell ("Castellum") aufsetzen. Augustin soll sie in seinem Namen grüssen.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Domino Augustino Blarero, Lutmercensium in Turgoia parocho, fratri suo germano et plurimum dilecto.
Absender: Albertus [Blarerus], frater t[uus] germanus.
Siegelspur
Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch
Geschichte
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:127; Epistolae Tom. X:127
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 225
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; September 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
Identifikatoren
Systemnummer:
991170492891305501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000439354DSV05
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(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170492891305501
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(41SLSP_UBS)9972426203405504