Brief an Abrahamus Musculus

Beutrich, Peter
Kurzformat

Brief an Abrahamus Musculus / von P[etrus] Beutterich - Montbelgardi , 17. Maii. 1578
2 Bl., 3 S. beschrieben : 32 x 20-21 cm
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,185 (195)

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490 1 |a Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1  |v 185 
500 |a Siegelspur 
500 |a Rückenvermerk unter der Adresse: Istas remitte 
500 |a Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Legatio ad regem ob Argentinenses. D. Tillier. Liber (Interim gestrichen) Concordiae. Conventus Smalkald[icus] indictus. 
520 |a Beutterich hat von [Bernhard] Tilmann ("Telemannus") den Brief von Musculus zusammen mit einem Brief an Musculus' Sohn [Wolfgang] erhalten. Beutterich hat diesen Brief zur Beförderung Daniel Rogers übergeben. Dieser ist mit einem Auftrag von Beutterichs Herr [Johann Kasimir] nach England gereist. Wenn Beutterich gewusst hätte, dass sich Wolfgang in Oxford aufhält, hätte er ihn dort besucht und ihn seinen Freunden in England empfohlen. Dankt Musculus, dass er ihn trotz seines verdientermassen schlechten Rufs in Bern um Unterstützung angegangen ist. Weitere Briefe an Wolfgang kann Musculus über Isaak Wicke in Strassburg zur Weiterbeförderung an Beutterich senden. In Strassburg ist es zu Verhandlungen bezüglich der französischen Kirche gekommen. Man setzt grosse Hoffnungen auf den Einfluss des Rates von Bern. Durch die Intrigen von [Johannes] Marbach und des letzten Bürgermeisters ist die Übung abgebrochen worden. Marbachs Autorität schwindet, und der gegenwärtige Bürgermeister neigt der Schweizer Reformation zu. Als Gesandter der Berner würde sich [Johann Anton] Tillier ("Tillerius") besonders eignen. Der Rat von Strassburg weigert sich, die Konkordienformel ("Corpus doctrinae") zu unterzeichnen, zusammen mit vielen Fürsten, obwohl die Verfasser der Formel sich mit allen Mitteln für sie einsetzen. 
520 |a Auf den 7. Juli ist ein Religionsgespräch in Schmalkalden angesetzt, um der Konkordienformel Nachdruck zu verleihen. Diese Versammlung ist das Resultat eines Treffens des Kurfürsten [August] von Sachsen mit dem Landgrafen Wilhelm [IV. von Hessen-Kassel] in Salza [Nordhausen in Thüringen]. Johann Kasimir setzt alles daran, dass die Pläne von Jacob Andreae ("Schmidelinus") dort durchkreuzt werden. Er hat die Königin [Elisabeth I.] von England gebeten, Gesandte an dieses Gespräch zu senden. Den Kurfürsten [Ludwig VI. von der Pfalz] hat er ermahnt, keine Gesandte abzuordnen. Am 26. Mai soll die Hochzeit von Herzog Reichard von Pfalz[-Simmern] mit der [Herzogin Emilie] von Württemberg stattfinden. Beutterich ist zusammen mit Johann Kasimir dazu eingeladen. Falls die Möglichkeit besteht, dass die Berner eine Gesandtschaft nach Schmalkalden schicken, soll ihm Musculus nach Strassburg schreiben. 
520 |a Dankt für die Bemühungen für die Evangelischen in Montbéliard. Der Graf [Friedrich I. von Württemberg] hat schlechte Ratgeber. Diese haben angeblich verlangt, dass man in Montbéliard die Konkordienformel unterschreibt. In der Tat hat der Graf durch die Württemberger Theologen die Pferrer von Montbéliard zur Unterzeichnung der Formel gedrängt. Diese haben unterschrieben. Die Bürger beklagten sich, weil sie nicht befragt worden waren und verlangten das Dokument zur Einsicht. Der Graf drängte sie aber nicht zur Unterschrift. Beutterich bittet um Auskunft, ob die die Berner dem Grafen geschrieben haben, die Bürger von Montbéliard seien zur Unterschrift gedrängt worden. Beutterich hat gehört, dass einige Berner Bürger den Spaniern gegen die Verpfändung von Salinen viel Geld geliehen haben. Hofft im Interesse von Bern, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Bittet um Antwort. PS: Tilmann wird Weiteres berichten. Beutterich sammelt Truppen gegen die Spanier [in den Niederlanden]. 
546 |a Lateinisch 
581 |a Abschrift in StBZ Pa 15, S. 153-154 
581 |a Zitiert in: Bezold, Friedrich von (Hg.). - Briefe des Pfalzgrafen Johann Casimir mit verwandten Schriftstücken. Bd. 1 (1576-1582). - München : M. Rieger, 1882, Nr. 100, S. 300, Anm. 4 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c März 2019  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |k Clemens Müller 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,185 (195)
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Abrahamus Musculus / von P[etrus] Beutterich
Entstehungsangaben:
Montbelgardi, 17. Maii. 1578
Entstehungszeit (normiert):
1578.05.17
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 2 Bl., 3 S. beschrieben; 32 x 20-21 cm
Serie:
Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1; 185

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Beutterich hat von [Bernhard] Tilmann ("Telemannus") den Brief von Musculus zusammen mit einem Brief an Musculus' Sohn [Wolfgang] erhalten. Beutterich hat diesen Brief zur Beförderung Daniel Rogers übergeben. Dieser ist mit einem Auftrag von Beutterichs Herr [Johann Kasimir] nach England gereist. Wenn Beutterich gewusst hätte, dass sich Wolfgang in Oxford aufhält, hätte er ihn dort besucht und ihn seinen Freunden in England empfohlen. Dankt Musculus, dass er ihn trotz seines verdientermassen schlechten Rufs in Bern um Unterstützung angegangen ist. Weitere Briefe an Wolfgang kann Musculus über Isaak Wicke in Strassburg zur Weiterbeförderung an Beutterich senden. In Strassburg ist es zu Verhandlungen bezüglich der französischen Kirche gekommen. Man setzt grosse Hoffnungen auf den Einfluss des Rates von Bern. Durch die Intrigen von [Johannes] Marbach und des letzten Bürgermeisters ist die Übung abgebrochen worden. Marbachs Autorität schwindet, und der gegenwärtige Bürgermeister neigt der Schweizer Reformation zu. Als Gesandter der Berner würde sich [Johann Anton] Tillier ("Tillerius") besonders eignen. Der Rat von Strassburg weigert sich, die Konkordienformel ("Corpus doctrinae") zu unterzeichnen, zusammen mit vielen Fürsten, obwohl die Verfasser der Formel sich mit allen Mitteln für sie einsetzen.
  • Auf den 7. Juli ist ein Religionsgespräch in Schmalkalden angesetzt, um der Konkordienformel Nachdruck zu verleihen. Diese Versammlung ist das Resultat eines Treffens des Kurfürsten [August] von Sachsen mit dem Landgrafen Wilhelm [IV. von Hessen-Kassel] in Salza [Nordhausen in Thüringen]. Johann Kasimir setzt alles daran, dass die Pläne von Jacob Andreae ("Schmidelinus") dort durchkreuzt werden. Er hat die Königin [Elisabeth I.] von England gebeten, Gesandte an dieses Gespräch zu senden. Den Kurfürsten [Ludwig VI. von der Pfalz] hat er ermahnt, keine Gesandte abzuordnen. Am 26. Mai soll die Hochzeit von Herzog Reichard von Pfalz[-Simmern] mit der [Herzogin Emilie] von Württemberg stattfinden. Beutterich ist zusammen mit Johann Kasimir dazu eingeladen. Falls die Möglichkeit besteht, dass die Berner eine Gesandtschaft nach Schmalkalden schicken, soll ihm Musculus nach Strassburg schreiben.
  • Dankt für die Bemühungen für die Evangelischen in Montbéliard. Der Graf [Friedrich I. von Württemberg] hat schlechte Ratgeber. Diese haben angeblich verlangt, dass man in Montbéliard die Konkordienformel unterschreibt. In der Tat hat der Graf durch die Württemberger Theologen die Pferrer von Montbéliard zur Unterzeichnung der Formel gedrängt. Diese haben unterschrieben. Die Bürger beklagten sich, weil sie nicht befragt worden waren und verlangten das Dokument zur Einsicht. Der Graf drängte sie aber nicht zur Unterschrift. Beutterich bittet um Auskunft, ob die die Berner dem Grafen geschrieben haben, die Bürger von Montbéliard seien zur Unterschrift gedrängt worden. Beutterich hat gehört, dass einige Berner Bürger den Spaniern gegen die Verpfändung von Salinen viel Geld geliehen haben. Hofft im Interesse von Bern, dass dies nicht der Wahrheit entspricht. Bittet um Antwort. PS: Tilmann wird Weiteres berichten. Beutterich sammelt Truppen gegen die Spanier [in den Niederlanden].

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Siegelspur
Rückenvermerk unter der Adresse: Istas remitte
Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Legatio ad regem ob Argentinenses. D. Tillier. Liber (Interim gestrichen) Concordiae. Conventus Smalkald[icus] indictus.
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Hinweise

Literatur:
  • Abschrift in StBZ Pa 15, S. 153-154
  • Zitiert in: Bezold, Friedrich von (Hg.). - Briefe des Pfalzgrafen Johann Casimir mit verwandten Schriftstücken. Bd. 1 (1576-1582). - München : M. Rieger, 1882, Nr. 100, S. 300, Anm. 4

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; März 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170478248005501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000331800DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170478248005501
  • (41SLSP_UBS)9972421448905504
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