Brief an Abrahamus Musculus

Wyss, Anton
Kurzformat

Brief an Abrahamus Musculus / von Anthonius Wyss - Sedun[i] Valles[iae] , Nonis Martii. 1582
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben : 28,5 x 20 cm
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,130 (141)

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520 |a Wyss vertraut darauf, dass Freundschaften mit guten Menschen auch im Verborgenen gedeihen. Er hat zwar die vor vielen Jahren mit Musculus geschlossene Freundschaft nicht mehr gepflegt, aber immer davon profitiert. Musculus hatte ihm versprochen, seine Brüder freundlich aufzunehmen, und so schickt er sie vertrauensvoll zu ihm nach Bern. Zwar kommen sie ungebildet vom Land in die Stadt, aber die gefährliche Pest zwingt ihn dazu, sie wegzuschicken. Die Knaben sind talentiert, allerdings unterschiedlich. Samuel, der jüngere, hat eine Begabung für Sprache und Schrift. Bartholomäus, der ältere, ist dafür nicht begabt ("durus ad literas"), hat aber sonst eine gute Auffassung und Geschicklichkeit. Er ist gutwillig, und es verdriesst ihn selbst, dass er nicht mehr versteht. Er soll also nicht mit Härte zu einer Abneigung gegen das Lernen geführt werden, sondern es soll das erwartet werden, was er freiwillig und gerne macht. Im Übrigen ist er folgsam und willig, dabei von Kind an eher kränklich. Der Jüngere ist temperamentvoller und bedarf einer strengeren Disziplin. Er kann bereits Deutsch lesen und hat Basiskenntnisse in Latein. Bartholomäus kann noch kaum Deutsch lesen. Wyss hält es für angezeigt, ganz auf den Lateinunterricht zu verzichten oder ihn aufzuschieben, bis er im Deutschen gefestigt ist. Die Brüder können aber für einige Tage gemeinsam in die Lateinschule geschickt werden, damit sie sich dort nicht fremd fühlen. Vielleicht hat aber auch die neue Situation einen positiven Einfluss auf die Lernbehinderung von Bartholomäus. Den Knaben soll es an nichts fehlen; zugleich ist auf jeden Luxus zu verzichten, damit sie sich an eine einfache Lebensweise gewöhnen. 
520 |a Diese Überlegungen hat Wyss nicht deshalb niedergeschrieben, weil er sie für nötig hielte, sondern um den Brief zu füllen. Er sendet als Anzahlung für das Kostgeld 24 Goldkronen ("scutati solares"). Musculus soll ihm für das Verbleibende Rechnung stellen. Sendet Grüsse an Musculus und bestellt Grüsse an dessen Ehefrau, der seine Brüder an Kindes statt anvertraut sein sollen. PS: Die Mutter sendet der Ehefrau von Musculus als Geschenk etwas Safran ("pauxillum croci"). 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,130 (141)
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Abrahamus Musculus / von Anthonius Wyss
Entstehungsangaben:
Sedun[i] Valles[iae], Nonis Martii. 1582
Entstehungszeit (normiert):
1582.03.07
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Doppelbl., 3 S. beschrieben; 28,5 x 20 cm
Serie:
Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1; 130

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Wyss vertraut darauf, dass Freundschaften mit guten Menschen auch im Verborgenen gedeihen. Er hat zwar die vor vielen Jahren mit Musculus geschlossene Freundschaft nicht mehr gepflegt, aber immer davon profitiert. Musculus hatte ihm versprochen, seine Brüder freundlich aufzunehmen, und so schickt er sie vertrauensvoll zu ihm nach Bern. Zwar kommen sie ungebildet vom Land in die Stadt, aber die gefährliche Pest zwingt ihn dazu, sie wegzuschicken. Die Knaben sind talentiert, allerdings unterschiedlich. Samuel, der jüngere, hat eine Begabung für Sprache und Schrift. Bartholomäus, der ältere, ist dafür nicht begabt ("durus ad literas"), hat aber sonst eine gute Auffassung und Geschicklichkeit. Er ist gutwillig, und es verdriesst ihn selbst, dass er nicht mehr versteht. Er soll also nicht mit Härte zu einer Abneigung gegen das Lernen geführt werden, sondern es soll das erwartet werden, was er freiwillig und gerne macht. Im Übrigen ist er folgsam und willig, dabei von Kind an eher kränklich. Der Jüngere ist temperamentvoller und bedarf einer strengeren Disziplin. Er kann bereits Deutsch lesen und hat Basiskenntnisse in Latein. Bartholomäus kann noch kaum Deutsch lesen. Wyss hält es für angezeigt, ganz auf den Lateinunterricht zu verzichten oder ihn aufzuschieben, bis er im Deutschen gefestigt ist. Die Brüder können aber für einige Tage gemeinsam in die Lateinschule geschickt werden, damit sie sich dort nicht fremd fühlen. Vielleicht hat aber auch die neue Situation einen positiven Einfluss auf die Lernbehinderung von Bartholomäus. Den Knaben soll es an nichts fehlen; zugleich ist auf jeden Luxus zu verzichten, damit sie sich an eine einfache Lebensweise gewöhnen.
  • Diese Überlegungen hat Wyss nicht deshalb niedergeschrieben, weil er sie für nötig hielte, sondern um den Brief zu füllen. Er sendet als Anzahlung für das Kostgeld 24 Goldkronen ("scutati solares"). Musculus soll ihm für das Verbleibende Rechnung stellen. Sendet Grüsse an Musculus und bestellt Grüsse an dessen Ehefrau, der seine Brüder an Kindes statt anvertraut sein sollen. PS: Die Mutter sendet der Ehefrau von Musculus als Geschenk etwas Safran ("pauxillum croci").

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Siegelspur
Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Commendatio fraterculorum.
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Hinweise

Literatur:
  • Abschrift in StBZ Pa 15, S. 112-113

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Januar 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170478128705501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000331496DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170478128705501
  • (41SLSP_UBS)9972421461005504
Digital Object Identifier:
Quelle: