Brief an [Abrahamus Musculus]

Jezler, Johannes
Kurzformat

Brief an [Abrahamus Musculus] / von Joh[annes] Jezlerus - Scaphusii , 9 Augusti, Anno 1588
1 Doppelbl., 4 S. beschrieben : 29 x 19 cm
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,146 (156)

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490 1 |a Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1  |v 146 
500 |a Ohne Adresse; Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen 
520 |a Jezler hat die Ergebnisse der Verhandlungen in Bern dem Rat und dem Pfarrerkollegium von Schaffhausen berichtet. Dabei musste er eine gewisse Diskretion wahren, da es abweichende Meinungen gibt. Nachdem alle Fakten bekannt wurden, stellen sich alle gegen [Samuel] Huber. In der Zwischenzeit ist die Ehefrau von Huber mit ihrem Stiefvater und fünf Kindern nach Schaffhausen gekommen. Sie hat Jezler zu sich ins Gasthaus bestellt. Dort berichtete sie, Huber habe zu privaten Zwecken die Verhandlungen in Bern aufgezeichnet. Wegen dieser Aufzeichnungen müsse sie nun in die Verbannung nach Württemberg ziehen. Ihr Ehemann sei auf die Einladung eines Adligen namens Euinger bereits dorthin gereist. Jezler sagte, wenn Huber sich nicht mehr zu seinem Fall geäussert hätte, hätte er nach einem Jahr wieder auf eine Pfarrstelle berufen werden können, unter der Bedingung, dass er in Zukunft auf die öffentliche Behandlung schwieriger theologischer Fragen verzichte, insbesondere vor Laien ("plebeii"). Sie verteidigte ihren Ehemann und klagte fast alle Pfarrer von Bern an. Jezler schenkte beim Abschied dem ältesten Sohn einen Taler ("capitatus"). Am nächsten Tag reiste sie aus Schaffhausen ab. Später berichtete [Johann Wilhelm] Stucki in einem Brief, was er vom Tübinger Professor [Samuel] Heiland und einem aus Tübingen zurückgekehrten Zürcher Buchhändler [über Huber] erfahren hat. Da er annimmt, dass Stucki auch nach Bern geschrieben hat, gibt er den Inhalt des Briefs nicht wieder. 
520 |a Stucki regte an, dass der Rat von Schaffhausen an den Rat von Bern schreiben sollte, dass man sich gemeinsam beim Herzog [Ludwig] von Württemberg dafür einsetzen soll, dass die Publikation einer Schmähschrift von Huber verhindert werde. Jezler forderte den Rat mit sieben Gründen auf, diesem Wunsch nachzukommen. Der Rat verfasste sogleich einen Brief und liess ihn mit dem Ratsboten ("tabellarius publicus") nach Zürich und von dort nach Bern befördern. Der siebte von Jezler vorgebrachte Grund betraf Jacob Andreae ("Smidelinus") und dessen Kollegen. Diese waren von den Schaffhausern nicht angegriffen worden, da sie am Religionsgespräch in Montbéliard nicht anwesend waren. Die Vorwürfe von [Theodor] Beza sollten sie mit diesem verhandeln. Seine Gründe hatte Jezler lateinisch abgefasst. Sie wurden vom Bürgermeister [Johann Conrad] Meyer, dem Dekan und den übrigen Pfarrern gebilligt, auf deren Anweisung von Jezler auf Deutsch übersetzt und dem Brief des Rats vom Stadtschreiber beigefügt. Jezler hofft, dass die Botschaft an den Herzog Wirkung zeigt und Huber und Andreae zum Schweigen gebracht werden. Wenn von diesen der Streit weitergeführt werden sollte, wird sich Jezler gegebenenfalls schriftlich dazu äussern, obwohl er von Natur aus friedliebend ist. Bestellt Grüsse an alle Kollegen von Bern. 
546 |a Lateinisch 
581 |a Abschrift in StBZ Pa 15, S. 124-125 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,146 (156)
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an [Abrahamus Musculus] / von Joh[annes] Jezlerus
Entstehungsangaben:
Scaphusii, 9 Augusti, Anno 1588
Entstehungszeit (normiert):
1588.08.09
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Doppelbl., 4 S. beschrieben; 29 x 19 cm
Serie:
Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1; 146

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Jezler hat die Ergebnisse der Verhandlungen in Bern dem Rat und dem Pfarrerkollegium von Schaffhausen berichtet. Dabei musste er eine gewisse Diskretion wahren, da es abweichende Meinungen gibt. Nachdem alle Fakten bekannt wurden, stellen sich alle gegen [Samuel] Huber. In der Zwischenzeit ist die Ehefrau von Huber mit ihrem Stiefvater und fünf Kindern nach Schaffhausen gekommen. Sie hat Jezler zu sich ins Gasthaus bestellt. Dort berichtete sie, Huber habe zu privaten Zwecken die Verhandlungen in Bern aufgezeichnet. Wegen dieser Aufzeichnungen müsse sie nun in die Verbannung nach Württemberg ziehen. Ihr Ehemann sei auf die Einladung eines Adligen namens Euinger bereits dorthin gereist. Jezler sagte, wenn Huber sich nicht mehr zu seinem Fall geäussert hätte, hätte er nach einem Jahr wieder auf eine Pfarrstelle berufen werden können, unter der Bedingung, dass er in Zukunft auf die öffentliche Behandlung schwieriger theologischer Fragen verzichte, insbesondere vor Laien ("plebeii"). Sie verteidigte ihren Ehemann und klagte fast alle Pfarrer von Bern an. Jezler schenkte beim Abschied dem ältesten Sohn einen Taler ("capitatus"). Am nächsten Tag reiste sie aus Schaffhausen ab. Später berichtete [Johann Wilhelm] Stucki in einem Brief, was er vom Tübinger Professor [Samuel] Heiland und einem aus Tübingen zurückgekehrten Zürcher Buchhändler [über Huber] erfahren hat. Da er annimmt, dass Stucki auch nach Bern geschrieben hat, gibt er den Inhalt des Briefs nicht wieder.
  • Stucki regte an, dass der Rat von Schaffhausen an den Rat von Bern schreiben sollte, dass man sich gemeinsam beim Herzog [Ludwig] von Württemberg dafür einsetzen soll, dass die Publikation einer Schmähschrift von Huber verhindert werde. Jezler forderte den Rat mit sieben Gründen auf, diesem Wunsch nachzukommen. Der Rat verfasste sogleich einen Brief und liess ihn mit dem Ratsboten ("tabellarius publicus") nach Zürich und von dort nach Bern befördern. Der siebte von Jezler vorgebrachte Grund betraf Jacob Andreae ("Smidelinus") und dessen Kollegen. Diese waren von den Schaffhausern nicht angegriffen worden, da sie am Religionsgespräch in Montbéliard nicht anwesend waren. Die Vorwürfe von [Theodor] Beza sollten sie mit diesem verhandeln. Seine Gründe hatte Jezler lateinisch abgefasst. Sie wurden vom Bürgermeister [Johann Conrad] Meyer, dem Dekan und den übrigen Pfarrern gebilligt, auf deren Anweisung von Jezler auf Deutsch übersetzt und dem Brief des Rats vom Stadtschreiber beigefügt. Jezler hofft, dass die Botschaft an den Herzog Wirkung zeigt und Huber und Andreae zum Schweigen gebracht werden. Wenn von diesen der Streit weitergeführt werden sollte, wird sich Jezler gegebenenfalls schriftlich dazu äussern, obwohl er von Natur aus friedliebend ist. Bestellt Grüsse an alle Kollegen von Bern.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Ohne Adresse; Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Hinweise

Literatur:
  • Abschrift in StBZ Pa 15, S. 124-125

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Februar 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170478127005501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000331513DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170478127005501
  • (41SLSP_UBS)9972421463405504
Digital Object Identifier:
Quelle: