Handschriftliche Zusätze zu: Geschichte, Statistik und Urkunden-Sammlung über Wallis / hrsg. von Sigismund Furrer. Bd. 2: Statistik von Wallis. - Sitten : Calpini-Albertazzi, 1852...
Wick, Emil
Kurzformat
Handschriftliche Zusätze zu: Geschichte, Statistik und Urkunden-Sammlung über Wallis / hrsg. von Sigismund Furrer. Bd. 2: Statistik von Wallis. - Sitten : Calpini-Albertazzi, 1852 / Emil Wick - Wallis , 1864-1868
1 Band (112 Blätter) : 23,5 x 21,5 cm
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Basel, UB, UBH AN VI 50:Beilage 2
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561 | |a Entstehung und Inhalt beschreibt Wick in der Vorbemerkung (1r-v): "Die in diesem zweiten Theil enthaltenen handschriftlichen Zusaetze sind gemacht worden waehrend mehrmonatlichem Aufenthalt in Wallis in den Jahren 1864 bis 1867. Sie sind zu verschiedenen Zeiten eingetragen worden, so wie ich die Gegenstände sah; wesshalb sie keine zusamenhaengende vollstaendige Beschreibung, sondern nur zerstreute Notizen enthalten, die ich jedesmal bei dem im gedruckten Text vorkommende Orte, oder dessen naechster Naehe je nach dem Raume beigefügt habe. Hiebei ist mir wohlbewusst, dass noch manches vorhanden ist, das ich nicht sah, namentlich in Privathaeusern. Wo nichts beigefügt ist habe ich die Wappen & Sigel selbst gesehen & moeglichst getreu gezeichnet. Obschon nun seit der franz: Revolution nur kurze Zeit verflossen gelang es mir doch nicht von den Gemeinden alle Wappen, namentl. deren Farben zu erhalten, theils aus Misstrauen der Bauern, übler Laune der Vorsteher, theils weil manche Gemeinde auch Thalschaft wirklich kein Wappen hat. Die Wappen der Unterwalliser Bezirke habe ich nur mit Mühe erhalten, da waehrend der französischen Herrschaft alles was an den alten Zustand erinnerte, absichtlich vernichtet wurde. Hoechst ungern wurden mir Gemeindesigil gegeben & Einsicht in die Gemeindeladen wurde mir nur dann zu theil wenn sie im Pfarrhaus aufbewahrt, oder dem Pfarrer zugaenglich waren." | ||
561 | |a "Waere mein Zweck Geschichtsforschung gewesen, so haette ich hier manches gefunden, da aber Gegenstand meiner Sammlung nur die auf Geschichte bezüglichen geistlichen & weltlichen Gebaeude, aeltere Kunstgegenstaende, Banner, Wappen & Sigel waren, so fand ich ausser letztern in Archiven nicht viel. Einsicht in das höchst merkwürdige Valeriaarchiv verdanke ich der Gefaelligkeit des Domherrn Carrault in Sitten. Ueberhaupt bin ich von den Herrn Geistlichen ohne Ausnahme sehr freundlich aufgenommen worden, & wurden mir gewöhnlich sehr bereitwillig die Geraetschaften & Merkwürdigkeiten in Kirche & Sakristei vorgewiesen." | ||
561 | |a "Die Zeichnungen sind alle mit der Camera lucida (Prisma) moeglichst getreu aufgenommen. Aus den Mittheil. der Zürcher Antiquar. Gesellschaft & dem Werke Blavignacs ist einiges bei St. Moritz & St. Bernhardt genomen, doch nicht ohne Vergleichung der Originale. Bei Aufname von Reliquaren in den Sacristeien wurde mir oft nicht viel Zeit gelassen, doch glaube ich hiebei nichts oder wenig wesentliches vernachlaessigt zu haben; hingegen ist mir wohlbewusst dass noch sehr vieles vorhanden, das ich nicht sah, so namentlich die oft sehr merkwurdigen Gefaesse die gerade zur Zeit meiner Anwesenheit als Ciborien, Monstranzen, Oehlgefaesseen udgl. im Tabernakel in Gebrauch waren. Was nun die Wappen von Privatpersonen betrifft, so entstanden die Meisten, mit Ausnahme der adelichen oder im Auslande erworbenen aus ganz willkürlich angenomenen Hauszeichen (vide P94B) so dass oft dieselben Familien mehrere verschiedene Wappen haben & solche, die keine hatten gingen in neuerer Zeit zu Maler Ritz in Sitten der ihnen solche, meist sprechende verfertigte; ich sah solche hoechst komische, die vollständige Landschaften & Vedutten enthielten. Anderseits haben haeufige Namensaenderungen (Latinisierung) stattgefunden - wie Hagen zen Zaeunen de Seppibus - Riedmatten Andermatten Anthamatten u.a. die dann aehnliche Wappen haben. Im unteren Theile haben manche radicale Gemeinden ihre alten Zeichen aufgegeben & einfach die Zeichen des Cantons in ihre Sigila & Fahnen aufgenomen als „viel freisinniger“ - Saemtliche Zusaetze betrachte man nun nicht als gründliche Arbeit eines Fachmannes, sondern nur als Zeivertreib eines Dilettanten. Basel Merz 1868 Emil Wick" | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Basel, UB, UBH AN VI 50:Beilage 2
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Autograph
Titel:
Handschriftliche Zusätze zu: Geschichte, Statistik und Urkunden-Sammlung über Wallis / hrsg. von Sigismund Furrer. Bd. 2: Statistik von Wallis. - Sitten : Calpini-Albertazzi, 1852 / Emil Wick
Entstehungsangaben:
Wallis, 1864-1868
Entstehungszeit (normiert):
1864 - 1868
Physische Beschreibung:
-
1 Band (112 Blätter); 23,5 x 21,5 cm
Serie:
Abteilung AN VI; 50 Beilage 2
Hierarchie/Kontext
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Anmerkungen
Sprache, Schrift:
Deutsch
Geschichte
Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Entstehung und Inhalt beschreibt Wick in der Vorbemerkung (1r-v): "Die in diesem zweiten Theil enthaltenen handschriftlichen Zusaetze sind gemacht worden waehrend mehrmonatlichem Aufenthalt in Wallis in den Jahren 1864 bis 1867. Sie sind zu verschiedenen Zeiten eingetragen worden, so wie ich die Gegenstände sah; wesshalb sie keine zusamenhaengende vollstaendige Beschreibung, sondern nur zerstreute Notizen enthalten, die ich jedesmal bei dem im gedruckten Text vorkommende Orte, oder dessen naechster Naehe je nach dem Raume beigefügt habe. Hiebei ist mir wohlbewusst, dass noch manches vorhanden ist, das ich nicht sah, namentlich in Privathaeusern. Wo nichts beigefügt ist habe ich die Wappen & Sigel selbst gesehen & moeglichst getreu gezeichnet. Obschon nun seit der franz: Revolution nur kurze Zeit verflossen gelang es mir doch nicht von den Gemeinden alle Wappen, namentl. deren Farben zu erhalten, theils aus Misstrauen der Bauern, übler Laune der Vorsteher, theils weil manche Gemeinde auch Thalschaft wirklich kein Wappen hat. Die Wappen der Unterwalliser Bezirke habe ich nur mit Mühe erhalten, da waehrend der französischen Herrschaft alles was an den alten Zustand erinnerte, absichtlich vernichtet wurde. Hoechst ungern wurden mir Gemeindesigil gegeben & Einsicht in die Gemeindeladen wurde mir nur dann zu theil wenn sie im Pfarrhaus aufbewahrt, oder dem Pfarrer zugaenglich waren."
"Waere mein Zweck Geschichtsforschung gewesen, so haette ich hier manches gefunden, da aber Gegenstand meiner Sammlung nur die auf Geschichte bezüglichen geistlichen & weltlichen Gebaeude, aeltere Kunstgegenstaende, Banner, Wappen & Sigel waren, so fand ich ausser letztern in Archiven nicht viel. Einsicht in das höchst merkwürdige Valeriaarchiv verdanke ich der Gefaelligkeit des Domherrn Carrault in Sitten. Ueberhaupt bin ich von den Herrn Geistlichen ohne Ausnahme sehr freundlich aufgenommen worden, & wurden mir gewöhnlich sehr bereitwillig die Geraetschaften & Merkwürdigkeiten in Kirche & Sakristei vorgewiesen."
"Die Zeichnungen sind alle mit der Camera lucida (Prisma) moeglichst getreu aufgenommen. Aus den Mittheil. der Zürcher Antiquar. Gesellschaft & dem Werke Blavignacs ist einiges bei St. Moritz & St. Bernhardt genomen, doch nicht ohne Vergleichung der Originale. Bei Aufname von Reliquaren in den Sacristeien wurde mir oft nicht viel Zeit gelassen, doch glaube ich hiebei nichts oder wenig wesentliches vernachlaessigt zu haben; hingegen ist mir wohlbewusst dass noch sehr vieles vorhanden, das ich nicht sah, so namentlich die oft sehr merkwurdigen Gefaesse die gerade zur Zeit meiner Anwesenheit als Ciborien, Monstranzen, Oehlgefaesseen udgl. im Tabernakel in Gebrauch waren. Was nun die Wappen von Privatpersonen betrifft, so entstanden die Meisten, mit Ausnahme der adelichen oder im Auslande erworbenen aus ganz willkürlich angenomenen Hauszeichen (vide P94B) so dass oft dieselben Familien mehrere verschiedene Wappen haben & solche, die keine hatten gingen in neuerer Zeit zu Maler Ritz in Sitten der ihnen solche, meist sprechende verfertigte; ich sah solche hoechst komische, die vollständige Landschaften & Vedutten enthielten. Anderseits haben haeufige Namensaenderungen (Latinisierung) stattgefunden - wie Hagen zen Zaeunen de Seppibus - Riedmatten Andermatten Anthamatten u.a. die dann aehnliche Wappen haben. Im unteren Theile haben manche radicale Gemeinden ihre alten Zeichen aufgegeben & einfach die Zeichen des Cantons in ihre Sigila & Fahnen aufgenomen als „viel freisinniger“ - Saemtliche Zusaetze betrachte man nun nicht als gründliche Arbeit eines Fachmannes, sondern nur als Zeivertreib eines Dilettanten. Basel Merz 1868 Emil Wick"
Einband
Einband:
Die von Wick eingeklebten Blätter wurden Ende 20. Jh. aus Furrers Werk entfernt, auf Tragblätter montiert und in einem Schraubband vereinigt.
Hinweise
Literatur:
-
Cassina, Gaëtan. - Ulrich Ruffiner architecte. Génie civil et religieux ou practicien habile et bienvenu?, in: Aerni, Klaus et al.: Ulrich Ruffiner von Prismell und Raron. Der bedeutendste Baumeister im Wallis des 16. Jahrhunderts, Sitten 2005, S. 161-213, hier S. 196-213, Abb. 87-105
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire
-
Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 31.01.2016; TIFF
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Erschliessungsniveau Normalniveau
Identifikatoren
Systemnummer:
991170461914705501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000185428DSV05
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