Koran: Sure 5, Teil 2 (Vers 83–120) und Anfang von Sure 6
Kurzformat
Koran : Sure 5, Teil 2 (Vers 83–120) und Anfang von Sure 6 - Nordafrika , 13./14. Jh.
1 Band (85 Blätter) : 24,5 x 19,5 cm - Papier
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St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 387
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520 | |a Die kalligraphisch gestaltete Handschrift gleicht den maghrebinischen Herrscherkoranen der Bayerischen Staatsbibliothek (Cod.arab. 2 und 3) von 1306 im Layout, in der Ausstattung und in der Einteilung des Korantextes, unterscheidet sich von ihnen aber im Beschreibstoff und im Einband. Der Koran kam 1535 als Kriegsbeute nach Deutschland, 1647 erhielt sie Sebastian Schobinger. Er hatte sie bereits vorher ausgeliehen; um 1645 war der Zürcher Orientalist Johann Heinrich Hottinger nach St. Gallen gekommen und hatte sich beeindruckt gezeigt von der Schrift, der er ein sehr hohes Alter zuschrieb. Er machte die Handschrift 1658 in einer Publikation bekannt. | ||
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561 | |a Freiherr Johannes Marquard von Königsegg, 1535; Georg von Königsegg, 1647; Sebastian Schobinger, 1647. 74r "Dises buch hab ich Johanns Marquartt von Kungseck freyher etc., als der aller durchleychtigist furst unnd her Carolus der funfft Romischer kayser inn Affricam zoch unnd die hauptstatt des barbarischen lannds Thunis genannt erobertt unnd blindertt gewunnen unnd zu ainer gedechtnus mitt mir herauß gefiertt unnd ist sollichs beschehen als man zallt nach Cristi unnsers erlösers geburtt M.Vc.xxxv jar uff den abend Marie Magdalene welcher was der 21 Julii." Darunter von anderer Hand: "Ich Johan Georg graff zue Königsegg und Stockenfels, herr zue Aulendorff und Stauffen, der Röm. keyserlich mayestett, und firstlicher durchtlaucht [?] zue Insprugg respe[..] Ratt, cammerer und landtvogt in oberen unnd niederen Schwaben, habe dises buch als den sibenten theyl des dirkischen Alcorans in affricanischer sprach beschriben, so anno 1535 durch meinen anherren wolseligen angedenkens wie obvermelt von Tunis aus Affrica in Deitschlandt gebracht worden, dem woledlen und gestrengen herren Sebastian Schobinger burgermaistern zue S. Gallen meinem ser lieben und werdten freundt in seine bibliolthec zue einer Gedachnus wolmeinends verert den 23. dag May des 1647 jars" | ||
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581 | |a Loop, Jan. - Johann Heinrich Hottinger (1620–1667) and the "Historia Orientalis", in: Church History and Religious Culture 88 (2008), S. 186f.; Loop, Jan. - Johann Heinrich Hottinger : Arabic and Islamic studies in the seventeenth century. - Oxford 2013, S. 116, 123-130, 153-154 | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 387
Ressourcentyp:
Buchhandschrift
Titel:
Koran: Sure 5, Teil 2 (Vers 83–120) und Anfang von Sure 6
Entstehungsangaben:
Nordafrika, 13./14. Jh.
Entstehungszeit (normiert):
1250 - 1349
Physische Beschreibung:
-
1 Band (85 Blätter); 24,5 x 19,5 cm + Fragment
Physische Beschaffenheit:
-
Papier
Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
-
Die kalligraphisch gestaltete Handschrift gleicht den maghrebinischen Herrscherkoranen der Bayerischen Staatsbibliothek (Cod.arab. 2 und 3) von 1306 im Layout, in der Ausstattung und in der Einteilung des Korantextes, unterscheidet sich von ihnen aber im Beschreibstoff und im Einband. Der Koran kam 1535 als Kriegsbeute nach Deutschland, 1647 erhielt sie Sebastian Schobinger. Er hatte sie bereits vorher ausgeliehen; um 1645 war der Zürcher Orientalist Johann Heinrich Hottinger nach St. Gallen gekommen und hatte sich beeindruckt gezeigt von der Schrift, der er ein sehr hohes Alter zuschrieb. Er machte die Handschrift 1658 in einer Publikation bekannt.
Begleitmaterial:
Kleines arabisch beschriftetes Fragment (5 x 4 cm)
Anmerkungen
Sprache, Schrift:
Arabisch
Geschichte
Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Freiherr Johannes Marquard von Königsegg, 1535; Georg von Königsegg, 1647; Sebastian Schobinger, 1647. 74r "Dises buch hab ich Johanns Marquartt von Kungseck freyher etc., als der aller durchleychtigist furst unnd her Carolus der funfft Romischer kayser inn Affricam zoch unnd die hauptstatt des barbarischen lannds Thunis genannt erobertt unnd blindertt gewunnen unnd zu ainer gedechtnus mitt mir herauß gefiertt unnd ist sollichs beschehen als man zallt nach Cristi unnsers erlösers geburtt M.Vc.xxxv jar uff den abend Marie Magdalene welcher was der 21 Julii." Darunter von anderer Hand: "Ich Johan Georg graff zue Königsegg und Stockenfels, herr zue Aulendorff und Stauffen, der Röm. keyserlich mayestett, und firstlicher durchtlaucht [?] zue Insprugg respe[..] Ratt, cammerer und landtvogt in oberen unnd niederen Schwaben, habe dises buch als den sibenten theyl des dirkischen Alcorans in affricanischer sprach beschriben, so anno 1535 durch meinen anherren wolseligen angedenkens wie obvermelt von Tunis aus Affrica in Deitschlandt gebracht worden, dem woledlen und gestrengen herren Sebastian Schobinger burgermaistern zue S. Gallen meinem ser lieben und werdten freundt in seine bibliolthec zue einer Gedachnus wolmeinends verert den 23. dag May des 1647 jars"
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: D 38 Hinweis: Alte Signatur (19. Jh.) mit Bleistift im Spiegel vorn eingetragen; D 38
Einband
Einband:
Originaleinband: Mittelfeld mit einem ornamentalen Muster aus Streicheisenlinien und Einzelstempeln, Rahmen mit Flechtborten (Rollenstempel), ins Leder eingeprägte goldene Punkte; Einbandklappe mit gleicher Ausstattung. Spiegel und Vorsatz aus schwarzem, mit goldenen Mustern bedrucktem Papier
Buchblock
Beschreibstoff:
Papier
Lagen:
(IV-1)¹⁰ + 5 V⁶⁰ + IV⁶⁸ + (IV-3)⁷³
Zählungen:
Alte (rückläufige) Foliierung 2–73, neuere, ergänzende Foliierung I.II.1.[2–73].74–83
Ausstattung
Initialen:
2v-3v Zierseiten mit gitterartigen Mustern und Rankenwerk in Gold, Rot, Blau und Grün sowie Medaillons in den gleichen Farben
Einrichtung:
Schriftraum 16 x 11 cm, 7 Zeilen
Schrift:
Maghrebinische Schrift (Maghribi-Duktus) mit verschiedenfarbigen Vokalisationszeichen und goldenen Medaillons
Zusätze:
74v Besitzeinträge, 75r Notiz über die vorliegende Handschrift von Johann Heinrich Hottinger (?), 17. Jh. ("Est hoc fragmentum elegantissimo sed Mauritanico sive Africano scriptum charactere, bibliotheca vere regina dignum ..."), 76r-78v Notizen in arabischer Schrift
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Scherer, Gustav. - Verzeichniss der Manuscripte und Incunabeln der Vadianischen Bibliothek in St. Gallen. - St. Gallen 1864, S. 110f.
Literatur:
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Loop, Jan. - Johann Heinrich Hottinger (1620–1667) and the "Historia Orientalis", in: Church History and Religious Culture 88 (2008), S. 186f.; Loop, Jan. - Johann Heinrich Hottinger : Arabic and Islamic studies in the seventeenth century. - Oxford 2013, S. 116, 123-130, 153-154
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; Februar 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Rudolf Gamper
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Erschliessungsniveau Normalniveau
Identifikatoren
Systemnummer:
991170512585305501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000346510DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170512585305501
-
(41SLSP_UBS)9972432407905504