Brief an Augustinus et Dithelmus Blaureri

Blarer, Albert
Kurzformat

Brief an Augustinus et Dithelmus Blaureri / von Albertus [Blaurerus] - Biponti , 26. Augusti anno [15]64
1 Bl., 2 S. beschrieben : 32,5 x 21,5 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 38:174

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500 |a Adressat: Augustino et Dithelmo Blaureris, fratribus suis germanis et plurimum dilectis 
500 |a Absender: Albertus vester frater germanus 
500 |a Siegelabdruck 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 209 
520 |a Albert erklärt sich das Ausbleiben einer Botschaft der Brüder Augustin und Diethelm damit, dass sie seine baldige Ankunft bei ihnen erwarten. Trotz wiederholter Gesuche um Urlaub bei den Hofräten ("consiliarii") und beim abwesenden Herzog [Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken] hat er keine Bewilligung zur Abreise erhalten. Da nun die Pest, die seit einem Jahr in der Umgebung auftritt, auch in Zweibrücken angekommen ist, gibt es umso weniger Hoffnung auf eine Abreise. In der vergangenen Woche sind 12 Menschen gestorben. Das ganze Hofpersonal ist geflohen, nur der Schultheiss und Jacob Schorr ("Schorrus") sind geblieben; der Neffe des letzteren ist innerhalb von drei Tagen gestorben und seine Schwiegermutter ist schwer erkrankt. Die Herzogin [Anna von Hessen] ist vor einem Monat mit den Kindern nach Neuburg [an der Donau] abgereist. Seither wohnt Albert bei Matthias von Trier ("Treverensis"), dem Gastwirt von Leo [N.], und muss sich mit der Bedienung durch Adam [N.] begnügen. 
520 |a Der Kollege Friedrich, der den Herzog nach Neuburg begleitet hatte, ist zurückgekehrt und hat sich bei Alberts Nachbar, einem Schreiner ("faber scrinarius"), eingemietet. Nun hat er aber vom Herzog den Befehl erhalten, zusammen mit den Hofräten in ein sicheres Gebiet abzureisen. Albert hat den Herzog in einer Bittschrift angefragt, ob er eine Stelle am Gymnasium in Lauingen ("Lauginga") erhalten könnte. Dieser hat durch den Sekretär ("camerae scriba") Ludwig [N.] antworten lassen, dass Albert in Zweibrücken gebraucht werde, wenn der Kollege Friedrich abwesend sei, damit wenigstens ein Arzt in der Stadt sei. Albert muss den Brief schliessen, da er ihn noch Heinrich Hutmacher ("Pilearius") bringen will, der am nächsten Morgen nach Strassburg abreist. Fordert die Brüder zu häufigen Berichten auf, da die Briefe nur langsam übermittelt werden können. Bittet um das Gebet der Brüder, da er [als Arzt] häufig gefährliche Orte aufsuchen muss. Sie mögen ihn bei Thomas [jun.] entschuldigen, dass er nicht auch ihm schreibt. Bestellt Grüsse an alle Angehörigen und Freunde ("necessarii"). 
546 |a Lateinisch 
581 |a Teiledition und Teilübersetzung in: Rohner, Jürg S.. - Quarantäne in St. Gallen oder: Darf ein Christ vor der Pest fliehen?, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Heft 139 (2021). - Ostfildern : Jan Thorbecke Verlag, 2021, S. 121-138, hier S. 132 u. 137, Anm. 65 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c März 2020  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 38:174
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Augustinus et Dithelmus Blaureri / von Albertus [Blaurerus]
Entstehungsangaben:
Biponti, 26. Augusti anno [15]64
Entstehungszeit (normiert):
1564.08.26
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl., 2 S. beschrieben; 32,5 x 21,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 9; 174

Sucheinstiege

Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Albert erklärt sich das Ausbleiben einer Botschaft der Brüder Augustin und Diethelm damit, dass sie seine baldige Ankunft bei ihnen erwarten. Trotz wiederholter Gesuche um Urlaub bei den Hofräten ("consiliarii") und beim abwesenden Herzog [Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken] hat er keine Bewilligung zur Abreise erhalten. Da nun die Pest, die seit einem Jahr in der Umgebung auftritt, auch in Zweibrücken angekommen ist, gibt es umso weniger Hoffnung auf eine Abreise. In der vergangenen Woche sind 12 Menschen gestorben. Das ganze Hofpersonal ist geflohen, nur der Schultheiss und Jacob Schorr ("Schorrus") sind geblieben; der Neffe des letzteren ist innerhalb von drei Tagen gestorben und seine Schwiegermutter ist schwer erkrankt. Die Herzogin [Anna von Hessen] ist vor einem Monat mit den Kindern nach Neuburg [an der Donau] abgereist. Seither wohnt Albert bei Matthias von Trier ("Treverensis"), dem Gastwirt von Leo [N.], und muss sich mit der Bedienung durch Adam [N.] begnügen.
  • Der Kollege Friedrich, der den Herzog nach Neuburg begleitet hatte, ist zurückgekehrt und hat sich bei Alberts Nachbar, einem Schreiner ("faber scrinarius"), eingemietet. Nun hat er aber vom Herzog den Befehl erhalten, zusammen mit den Hofräten in ein sicheres Gebiet abzureisen. Albert hat den Herzog in einer Bittschrift angefragt, ob er eine Stelle am Gymnasium in Lauingen ("Lauginga") erhalten könnte. Dieser hat durch den Sekretär ("camerae scriba") Ludwig [N.] antworten lassen, dass Albert in Zweibrücken gebraucht werde, wenn der Kollege Friedrich abwesend sei, damit wenigstens ein Arzt in der Stadt sei. Albert muss den Brief schliessen, da er ihn noch Heinrich Hutmacher ("Pilearius") bringen will, der am nächsten Morgen nach Strassburg abreist. Fordert die Brüder zu häufigen Berichten auf, da die Briefe nur langsam übermittelt werden können. Bittet um das Gebet der Brüder, da er [als Arzt] häufig gefährliche Orte aufsuchen muss. Sie mögen ihn bei Thomas [jun.] entschuldigen, dass er nicht auch ihm schreibt. Bestellt Grüsse an alle Angehörigen und Freunde ("necessarii").

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Augustino et Dithelmo Blaureris, fratribus suis germanis et plurimum dilectis
Absender: Albertus vester frater germanus
Siegelabdruck
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. IX:174; Epistolae Tom. IX:174

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 209
Literatur:
  • Teiledition und Teilübersetzung in: Rohner, Jürg S.. - Quarantäne in St. Gallen oder: Darf ein Christ vor der Pest fliehen?, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, Heft 139 (2021). - Ostfildern : Jan Thorbecke Verlag, 2021, S. 121-138, hier S. 132 u. 137, Anm. 65

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; März 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170493432005501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000367446DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493432005501
  • (41SLSP_UBS)9972426416405504
Quelle: