Brief an Hans Gerwik Blaurer

Hubert, Konrad
Kurzformat

Brief an Hans Gerwik Blaurer / von [Conradus] Hubertus - Argentorati , 25 Septemb[ris] anno 1562
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben : 30,5 x 21 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 38:66

LEADER 00000ntmaa2200000 c 4500
001 991170493332205501
005 20240312025904.0
008 200310s1562 fr 00| i lat d
019 |a Rekatalogisierungsgrad voll  |5 HAN 
019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
035 |a (HAN)000366563DSV05 
035 |a (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493332205501 
035 |a (41SLSP_UBS)9972426141405504  |9 (41SLSP_UBS)9972426141405504 
040 |a CH-001880-7  |b ger  |e HAN-Katalogisierungsregeln 
046 |a s  |c 1562.09.25 
100 1 |a Hubert, Konrad  |d 1507-1577  |0 (DE-588)119716097  |e Verfasser  |4 aut 
245 1 0 |a Brief an Hans Gerwik Blaurer  |c von [Conradus] Hubertus 
264 0 |a Argentorati  |c 25 Septemb[ris] anno 1562 
300 |a 1 Doppelbl., 3 S. beschrieben  |c 30,5 x 21 cm 
336 |b txt  |2 rdacontent 
337 |b n  |2 rdamedia 
338 |b nb  |2 rdacarrier 
351 |c Dokument=Item=Pièce 
490 1 |a Vadianische Briefsammlung, Bd. 9  |v 66 
500 |a Adressat: Dem ersamen, wolgelerten Hans Gerwik Blaurer zu Wintertur bei M. Ambrosi Blaurer wonhafft, seinem sonders geliebten. Wintertur 
500 |a Absender: Tuus totus Hubertus 
500 |a Siegelspur 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 203 
520 |a Hubert dankt für Hans Gerwigs Brief, in dem er über seine Ankunft zuhause [in Winterthur] berichtet hat. Ermahnung zum tugendhaften Leben, damit Hans Gerwig seinen Eltern eine Stütze im Alter sei. Dankt für dessen Gebete, die in der gegenwärtigen schwierigen Situation angebracht sind, da Hubert die reine Lehre gegen viele und einflussreiche Gegner verteidigen muss. Vor einem Monat hat ihm der fürstliche Rat [Christoph von] Ehem ("Oehemius") eine Stelle beim Kurfürsten [Friedrich III.] von der Pfalz angeboten, falls er Strassburg verlassen muss. Vor einem Monat hat der Rat von Strassburg von beiden Parteien eine schriftliche Stellungnahme auf Lateinisch und Deutsch verlangt. Die Gegner [um Johannes Marbach] haben diese bereits eingereicht; [Girolamo] Zanchi geht bedächtiger vor, hat aber seine lateinische Version in acht Tagen ausgearbeitet. Zanchi untermauert seine Thesen mit Argumenten aus Augustinus, [Martin] Luther und [Johannes] Brenz. Hubert hofft, dass Strassburg nicht von Gott bestraft wird wegen Undankbarkeit gegenüber den ruhmvollen Lehrern [Martin] Bucer, [Wolfgang] Capito, [Petrus] Martyr, [Kaspar] Hedio und [Matthäus] Zell. Hubert ist aus dem Pfarrkonvent ausgeschlossen worden, sein Kollege weigert sich seit drei Monaten, den Dienst mit ihm zusammen zu verrichten. Der Städtmeister ("praetor") [Wolf Sigmund] Wurmser und der Ammeister ("consul") [Hans] Hammerer haben Hubert gebeten, nicht mehr am Abendmahl teilzunehmen, um einen Skandal zu vermeiden. Das Ziel seiner Gegner ist es, ihn aus dem Kirchendienst ausschliessen zu lassen ("exauctorare") und ihn so seiner Einkünfte zu berauben. 
520 |a Aus Frankreich gibt es keine zuverlässigen Nachrichten. Man befürchtet den Einmarsch deutscher Truppen und Kämpfe im Grenzgebiet. - Dankt Hans Gerwig für die Zusendung von Schriften von Bucer und lässt auch dem Vater [Ambrosius] danken. Die gewünschte Zitronenzubereitung ("confectum de citronibus") dürfte nun beim Apotheker erhältlich sein, der von der Frankfurter Messe heimgekehrt ist. Hubert wird sie zur Martinimesse nach Basel schicken; ein Zürcher Kaufmann kann sie dort bei [Johannes] Oporinus abholen. Über Oporinus können auch Briefe an ihn nach Strassburg geschickt werden. [Johann Wilhelm] Stucki ist angeblich zurück aus Frankreich, Hubert hat aber noch keine schriftliche Nachricht von ihm. Frau [Katharina] Zell ist am 5. September gestorben. Hubert musste wiederum viele Feindseligkeiten wegen seiner vor über 200 Anwesenden für sie gehaltenen Begräbnispredigt erleiden, aber das kümmert ihn nicht: "Ich bin ondas so nass ich werden kann." - Hubert hat die Grüsse von Hans Gerwig übermittelt; er bestellt Grüsse an die ganze Familie auch im Namen von Ehefrau und Sohn [Samuel]. 
546 |a Lateinisch 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c März 2020  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
655 7 |a Autograf  |2 gnd-content 
655 7 |a Handschrift  |2 gnd-content 
655 7 |a Briefsammlung  |2 gnd-content 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. IX:66  |e Epistolae Tom. IX:66  |2 han-A5 
700 1 |a Blarer, Hans Gerwig  |d 1538-1592  |e Adressat  |4 rcp  |0 (DE-588)1269917277 
751 |a Straßburg  |0 (DE-588)4057878-1 
830 0 |a Vadianische Briefsammlung, Bd. 9  |v 66  |w (HAN)000170186DSV05 
852 4 |b SGKBV  |c RAVS  |j VadSlg Ms 38:66  |9 (41SLSP_UBS)9972426141405504 
856 4 1 |u https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_38_066.pdf  |z Digitalisat 
900 |f HANcollect_this archivgut 
900 |a HANunikat 
910 |c Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung. 
949 |c RAVS  |p 12  |j VadSlg Ms 38:66  |b SGKBV  |9 (41SLSP_UBS)9972426141405504 
986 |a (41SLSP_UBS)9972426141405504  |9 (41SLSP_UBS)9972426141405504 
990 |f disg  |9 local  |9 (41SLSP_UBS)9972426141405504 

Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 38:66
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Hans Gerwik Blaurer / von [Conradus] Hubertus
Entstehungsangaben:
Argentorati, 25 Septemb[ris] anno 1562
Entstehungszeit (normiert):
1562.09.25
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Doppelbl., 3 S. beschrieben; 30,5 x 21 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 9; 66

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

Wird geladen...

Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Hubert dankt für Hans Gerwigs Brief, in dem er über seine Ankunft zuhause [in Winterthur] berichtet hat. Ermahnung zum tugendhaften Leben, damit Hans Gerwig seinen Eltern eine Stütze im Alter sei. Dankt für dessen Gebete, die in der gegenwärtigen schwierigen Situation angebracht sind, da Hubert die reine Lehre gegen viele und einflussreiche Gegner verteidigen muss. Vor einem Monat hat ihm der fürstliche Rat [Christoph von] Ehem ("Oehemius") eine Stelle beim Kurfürsten [Friedrich III.] von der Pfalz angeboten, falls er Strassburg verlassen muss. Vor einem Monat hat der Rat von Strassburg von beiden Parteien eine schriftliche Stellungnahme auf Lateinisch und Deutsch verlangt. Die Gegner [um Johannes Marbach] haben diese bereits eingereicht; [Girolamo] Zanchi geht bedächtiger vor, hat aber seine lateinische Version in acht Tagen ausgearbeitet. Zanchi untermauert seine Thesen mit Argumenten aus Augustinus, [Martin] Luther und [Johannes] Brenz. Hubert hofft, dass Strassburg nicht von Gott bestraft wird wegen Undankbarkeit gegenüber den ruhmvollen Lehrern [Martin] Bucer, [Wolfgang] Capito, [Petrus] Martyr, [Kaspar] Hedio und [Matthäus] Zell. Hubert ist aus dem Pfarrkonvent ausgeschlossen worden, sein Kollege weigert sich seit drei Monaten, den Dienst mit ihm zusammen zu verrichten. Der Städtmeister ("praetor") [Wolf Sigmund] Wurmser und der Ammeister ("consul") [Hans] Hammerer haben Hubert gebeten, nicht mehr am Abendmahl teilzunehmen, um einen Skandal zu vermeiden. Das Ziel seiner Gegner ist es, ihn aus dem Kirchendienst ausschliessen zu lassen ("exauctorare") und ihn so seiner Einkünfte zu berauben.
  • Aus Frankreich gibt es keine zuverlässigen Nachrichten. Man befürchtet den Einmarsch deutscher Truppen und Kämpfe im Grenzgebiet. - Dankt Hans Gerwig für die Zusendung von Schriften von Bucer und lässt auch dem Vater [Ambrosius] danken. Die gewünschte Zitronenzubereitung ("confectum de citronibus") dürfte nun beim Apotheker erhältlich sein, der von der Frankfurter Messe heimgekehrt ist. Hubert wird sie zur Martinimesse nach Basel schicken; ein Zürcher Kaufmann kann sie dort bei [Johannes] Oporinus abholen. Über Oporinus können auch Briefe an ihn nach Strassburg geschickt werden. [Johann Wilhelm] Stucki ist angeblich zurück aus Frankreich, Hubert hat aber noch keine schriftliche Nachricht von ihm. Frau [Katharina] Zell ist am 5. September gestorben. Hubert musste wiederum viele Feindseligkeiten wegen seiner vor über 200 Anwesenden für sie gehaltenen Begräbnispredigt erleiden, aber das kümmert ihn nicht: "Ich bin ondas so nass ich werden kann." - Hubert hat die Grüsse von Hans Gerwig übermittelt; er bestellt Grüsse an die ganze Familie auch im Namen von Ehefrau und Sohn [Samuel].

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Dem ersamen, wolgelerten Hans Gerwik Blaurer zu Wintertur bei M. Ambrosi Blaurer wonhafft, seinem sonders geliebten. Wintertur
Absender: Tuus totus Hubertus
Siegelspur
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. IX:66; Epistolae Tom. IX:66

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 203

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; März 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170493332205501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000366563DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493332205501
  • (41SLSP_UBS)9972426141405504
Quelle: