Brief an [Augustinus Blarerus]
Blarer, Albert
Kurzformat
Brief an [Augustinus Blarerus] / von Albertus Bl[arerus] - [Sangalli] , 6. Octobris Anno [15]83.
1 Bl., 2 S. beschrieben : 31,3 x 21-21,3 cm
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St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:162
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500 | |a Ohne Adresse; Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen | ||
500 | |a Rückenvermerk von anderer Hand: Alberti ad Augustinum, 6 8bris (Octobris) Anno [15]83 | ||
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506 | |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. | ||
510 | 4 | |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 227 | |
520 | |a Albert hat am 1. Oktober an Augustin geschrieben [VadSlg Ms 39:160], weil Kaspar Schirmer ("Gaspar Schirmerus") zu ihm oder nach Weinfelden ("Oenopedium") reisen wollte. Da dieser die Abreise bisher verschoben hat, erhält Augustin zwei Briefe gleichzeitig. Das Fässchen mit Traubendicksaft ("vinum coctum"), welchen die Ärzte "sapa" nennen, war Albert sehr willkommen, zumal dieser in St. Gallen nicht erhältlich war. Leider kann er zur Zeit kein Gegengeschenk schicken. Er wird den Dicksaft nach Bedarf mit Alant ("enula") oder anderen Heilsäften ("sapor medicatus") versetzen. - Augustin soll der Familie in Griesenberg für die 20 Gulden ("floreni") danken; er hatte nicht so viel erwartet. - In ihrem Brief hat seine Ehefrau berichtet, dass Johann Thomas [von Landenberg] kürzlich ein Stipendium in Zweibrücken erhalten hat. Wie üblich setzt sie den Wert dieser Begünstigung herab, weil durch den Geldwechsel ("pecuniae mutatio") der Wert der 40 Gulden erheblich abgenommen habe. Albert hatte ihr und dem Neffen [Johann Thomas] geschrieben, sie sollten die bisher aufgelaufenen Schulden angeben, hat aber bisher keine Antwort erhalten. Vor dem nächsten Weihnachtsfest wird er kein Geld nach Heidelberg schicken können. Die Überweisung der 20 Gulden eilt also nicht. 5 Gulden soll Augustin für Albert auf den Martinstag [am 11. November] der Schwester M[argarethe von Landenberg] zurückzahlen. | ||
520 | |a Den Namen des St. Galler Bürgers [Johannes Felicis], der ihm die Grüsse Augustins aus Baden ("thermae") überbracht hat, hat er im letzten Brief erwähnt. Er lässt den Angehörigen der Pfisterzunft ("pistor") und den der Weberzunft ("textor") zurückgrüssen, die hier gut bekannt sind. Die reichsten Leinwandhändler ("linarius mercator") werden zu diesen Zünften ("tribus") gerechnet. - Die Beherbergung der Nichten hat keine grossen Kosten verursacht, zumal in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts. Albert hat sich aber über die wenig elegante Antwort der jungen Damen ("viragines") amüsiert, die sich selbst sehr elegant ("civilis"9 und zurückhaltend ("verecundae") vorkommen. Das "Apiarium papisticum" [vgl. VadSlg Ms 39:160] wird er an Augustin oder an den Cousin ("patruelis") [Hans] Gerwig [Blarer] zurücksenden. Er hält das Buch nicht für lesenswert. Freut sich, dass der Cousin wie erhofft erben konnte. - Segenswünsche. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:162
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Brief an [Augustinus Blarerus] / von Albertus Bl[arerus]
Entstehungsangaben:
[Sangalli], 6. Octobris Anno [15]83.
Entstehungszeit (normiert):
1583.10.06
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Bl., 2 S. beschrieben; 31,3 x 21-21,3 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 10; 162
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Albert hat am 1. Oktober an Augustin geschrieben [VadSlg Ms 39:160], weil Kaspar Schirmer ("Gaspar Schirmerus") zu ihm oder nach Weinfelden ("Oenopedium") reisen wollte. Da dieser die Abreise bisher verschoben hat, erhält Augustin zwei Briefe gleichzeitig. Das Fässchen mit Traubendicksaft ("vinum coctum"), welchen die Ärzte "sapa" nennen, war Albert sehr willkommen, zumal dieser in St. Gallen nicht erhältlich war. Leider kann er zur Zeit kein Gegengeschenk schicken. Er wird den Dicksaft nach Bedarf mit Alant ("enula") oder anderen Heilsäften ("sapor medicatus") versetzen. - Augustin soll der Familie in Griesenberg für die 20 Gulden ("floreni") danken; er hatte nicht so viel erwartet. - In ihrem Brief hat seine Ehefrau berichtet, dass Johann Thomas [von Landenberg] kürzlich ein Stipendium in Zweibrücken erhalten hat. Wie üblich setzt sie den Wert dieser Begünstigung herab, weil durch den Geldwechsel ("pecuniae mutatio") der Wert der 40 Gulden erheblich abgenommen habe. Albert hatte ihr und dem Neffen [Johann Thomas] geschrieben, sie sollten die bisher aufgelaufenen Schulden angeben, hat aber bisher keine Antwort erhalten. Vor dem nächsten Weihnachtsfest wird er kein Geld nach Heidelberg schicken können. Die Überweisung der 20 Gulden eilt also nicht. 5 Gulden soll Augustin für Albert auf den Martinstag [am 11. November] der Schwester M[argarethe von Landenberg] zurückzahlen.
-
Den Namen des St. Galler Bürgers [Johannes Felicis], der ihm die Grüsse Augustins aus Baden ("thermae") überbracht hat, hat er im letzten Brief erwähnt. Er lässt den Angehörigen der Pfisterzunft ("pistor") und den der Weberzunft ("textor") zurückgrüssen, die hier gut bekannt sind. Die reichsten Leinwandhändler ("linarius mercator") werden zu diesen Zünften ("tribus") gerechnet. - Die Beherbergung der Nichten hat keine grossen Kosten verursacht, zumal in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts. Albert hat sich aber über die wenig elegante Antwort der jungen Damen ("viragines") amüsiert, die sich selbst sehr elegant ("civilis"9 und zurückhaltend ("verecundae") vorkommen. Das "Apiarium papisticum" [vgl. VadSlg Ms 39:160] wird er an Augustin oder an den Cousin ("patruelis") [Hans] Gerwig [Blarer] zurücksenden. Er hält das Buch nicht für lesenswert. Freut sich, dass der Cousin wie erhofft erben konnte. - Segenswünsche.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Absender: Albertus Bl[arerus], frater t[uus] germanus
Ohne Adresse; Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen
Rückenvermerk von anderer Hand: Alberti ad Augustinum, 6 8bris (Octobris) Anno [15]83
Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch
Geschichte
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:162; Epistolae Tom. X:162
Hinweise
Bibliographischer Nachweis:
-
Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 227
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; September 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller
Identifikatoren
Systemnummer:
991170493149905501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000439670DSV05
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(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493149905501
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(41SLSP_UBS)9972426191605504