Brief an Augustinus Blarerus

Blarer, Albert
Kurzformat

Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] - Sanctogalli , 25. Novembris die [1583]
1 Bl. : 29,5 x 18,5 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:163

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500 |a Adressat: Domino Augustino Blarero Constantiensi, ecclesiae Christi ministro apud Lutmercenses in Turgoia. Lutmercken 
500 |a Absender: Albertus Bl[arerus], frater t[uus] germanus 
500 |a Rückenvermerk von anderer Hand: 25 9bris (Novembris) [15]83 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 227 
520 |a Zu Alberts Überraschung wollte der Rat von St. Gallen ihn und zwei andere [Eglof Graf und Christian Hofmann] als Zensoren der Druckerei ("typographica officina") einsetzen. Als ihnen die Einsetzungsurkunde ("ordinatio") mit dem Amtseid ("juramentum") vorgelesen und die unverzügliche Beeidigung verlangt wurden, erbaten sich alle drei Bedenkzeit, die ihnen gewährt wurde. Nach 8 oder 10 Tagen wurden sie vom Rat ins Rathaus ("curia") einbestellt. Albert hat seine Einwände gemäss dem beigelegten Schreiben vorgebracht, konnte sich aber dem Begehren des Rates nicht entziehen. Den Amtseid hat er aber noch nicht abgelegt, weil er dies nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könnte. Gründe dafür sind die grosse Bedeutung der Sache und die Unredlichkeit ("perfidia") des Druckers ("typographus") [Leonhart Straub]. Wie allen bekannt ist, hat dieser ohne Kenntnis der Zensoren fortwährend Bücher von jeder Art gedruckt, besonders aber Schriften von [Caspar] Schwenckfeld, deren Publikation ihm verboten worden war. Er wurde mehrfach beim Verstoss gegen das Verbot ertappt, wurde aber nie anders gebüsst, als dass er [auf die Einhaltung des Verbots] schwören musste. Augustin wird verstehen, dass es Albert schwerfällt, durch das Amt mit einem solchen Menschen in Verbindung zu geraten. Mit einer Ablehnung des Amts könnte er aber das Wohlwollen vieler Ratsherren verlieren, welches er sich jedoch bewahren möchte. Bittet um Augustins Rat, den er ihm bei nächster Gelegenheit in einem Brief mitteilen soll. 
520 |a Aus der Niederpfalz ("inferior Palatinatus") gibt es keine Neuigkeiten, ausser dass der Pfalzgraf ("princeps") Johann Kasimir sein Heer zu unbekannten Bedingungen entlassen hat. - Die 20 Gulden ("floreni") der Vetter ("sobrini") von Griesenberg zugunsten des [Neffen] Johann Thomas [von Landenberg] wird Albert durch Peter Fels aus Konstanz, der um Weihnachten nach Strassburg reist, seiner Ehefrau oder dem Neffen auszahlen lassen. Segenswünsche. Bestellt Grüsse an die Familie in Griesenberg. - PS: Augustin möge ihm die Akten mit dem Amtseid ("juramenti formula") zusammen mit seinem Rat zurücksenden, da er nur dieses eine Exemplar besitzt. 
546 |a Lateinisch 
581 |a Teilübersetzung aus unbekannter Quelle in: Strehler, Hermann. - Die Buchdruckerkunst im alten St. Gallen. - St. Gallen : 1967, S. 188; vgl. S. 22-25 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c September 2020  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:163
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus]
Entstehungsangaben:
Sanctogalli, 25. Novembris die [1583]
Entstehungszeit (normiert):
1583.11.25
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl.; 29,5 x 18,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 10; 163

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Zu Alberts Überraschung wollte der Rat von St. Gallen ihn und zwei andere [Eglof Graf und Christian Hofmann] als Zensoren der Druckerei ("typographica officina") einsetzen. Als ihnen die Einsetzungsurkunde ("ordinatio") mit dem Amtseid ("juramentum") vorgelesen und die unverzügliche Beeidigung verlangt wurden, erbaten sich alle drei Bedenkzeit, die ihnen gewährt wurde. Nach 8 oder 10 Tagen wurden sie vom Rat ins Rathaus ("curia") einbestellt. Albert hat seine Einwände gemäss dem beigelegten Schreiben vorgebracht, konnte sich aber dem Begehren des Rates nicht entziehen. Den Amtseid hat er aber noch nicht abgelegt, weil er dies nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könnte. Gründe dafür sind die grosse Bedeutung der Sache und die Unredlichkeit ("perfidia") des Druckers ("typographus") [Leonhart Straub]. Wie allen bekannt ist, hat dieser ohne Kenntnis der Zensoren fortwährend Bücher von jeder Art gedruckt, besonders aber Schriften von [Caspar] Schwenckfeld, deren Publikation ihm verboten worden war. Er wurde mehrfach beim Verstoss gegen das Verbot ertappt, wurde aber nie anders gebüsst, als dass er [auf die Einhaltung des Verbots] schwören musste. Augustin wird verstehen, dass es Albert schwerfällt, durch das Amt mit einem solchen Menschen in Verbindung zu geraten. Mit einer Ablehnung des Amts könnte er aber das Wohlwollen vieler Ratsherren verlieren, welches er sich jedoch bewahren möchte. Bittet um Augustins Rat, den er ihm bei nächster Gelegenheit in einem Brief mitteilen soll.
  • Aus der Niederpfalz ("inferior Palatinatus") gibt es keine Neuigkeiten, ausser dass der Pfalzgraf ("princeps") Johann Kasimir sein Heer zu unbekannten Bedingungen entlassen hat. - Die 20 Gulden ("floreni") der Vetter ("sobrini") von Griesenberg zugunsten des [Neffen] Johann Thomas [von Landenberg] wird Albert durch Peter Fels aus Konstanz, der um Weihnachten nach Strassburg reist, seiner Ehefrau oder dem Neffen auszahlen lassen. Segenswünsche. Bestellt Grüsse an die Familie in Griesenberg. - PS: Augustin möge ihm die Akten mit dem Amtseid ("juramenti formula") zusammen mit seinem Rat zurücksenden, da er nur dieses eine Exemplar besitzt.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Domino Augustino Blarero Constantiensi, ecclesiae Christi ministro apud Lutmercenses in Turgoia. Lutmercken
Absender: Albertus Bl[arerus], frater t[uus] germanus
Rückenvermerk von anderer Hand: 25 9bris (Novembris) [15]83
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:163; Epistolae Tom. X:163

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 227
Literatur:
  • Teilübersetzung aus unbekannter Quelle in: Strehler, Hermann. - Die Buchdruckerkunst im alten St. Gallen. - St. Gallen : 1967, S. 188; vgl. S. 22-25

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; September 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170493149605501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000439678DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493149605501
  • (41SLSP_UBS)9972426170705504
Quelle: