Brief an [Augustinus Blarerus]

Blarer, Albert
Kurzformat

Brief an [Augustinus Blarerus] / von Albertus [Blarerus] - [Sangalli] , 6. Febr[uarii] Anno [15]84.
1 Bl., 2 S. beschrieben : 29,5 x 20 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:169

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490 1 |a Vadianische Briefsammlung, Bd. 10  |v 169 
500 |a Absender: Albertus [Blarerus], frater t[uus] germanus. 
500 |a Ohne Adresse; Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen 
500 |a Eingangsvermerk unter dem Brieftext von Augustin Blarer: 7 Febr[uarii] acceptę 
500 |a Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 229 
520 |a Albert entnimmt Augustins Brief, dass dieser seinen Antwortbrief noch nicht erhalten hat, obwohl er diesen dem Briefboten ("tabellarius") von Augustin mitgegeben hatte, der am 25. Januar aus Konstanz gekommen war. Einen weiteren Brief an Augustin hatte er am 29. Januar [Lukas] Stöcklin ("Stöckelius") nach Konstanz mitgegeben [VadSlg Ms 39:167], zusammen mit einer Schindelkiste ("scatula sive capsula scandularia") mit [getrockneten] Feigen und Weinbeeren ("passula") für die Schwestern Margarethe ("Margarithis") [von Landenberg] und Agnes und nach Wunsch auch für ihn. Vielleicht wird er diese Sendung erhalten haben, bevor die Briefbotin Greta ("Tabellogretha") [nach Leutmerken] zurückkehrt. Augustins Bericht über den jungen Räuber ("latro") war eine Neuigkeit, zur Zeit gibt es aber viele solche Fälle. Vor weniger als einem Jahr wurden in St. Gallen drei Verbrecher mit dem Rad hingerichtet ("rotis impositi") [vgl. VadSlg Ms 39:151 vom 19. Juli 1583] und eine Frau ertränkt ("aqua suffocata"). Die Briefbotin Greta hat erzählt, dass in Weingarten bei Ravensburg ("Wingarti prope Ravenspurgum") 6 [Verbrecher] gehängt wurden und 5 im Gefängnis sind. Beklagt das Unglück des Metzgers ("lanio") [Zacharias; vgl. VadSlg Ms 39:133], der zusammen mit dem Diener ("famulus") das Geld verlor, gewiss ein grosser Verlust für sein Vermögen, wenn er nicht sehr reich ist. - Wie [Eusebius] Kleber ("Cleberus") auf die Schrift von Augustin reagiert, wird Albert erst noch erfahren. Alle sollen sich mehr um Eintracht bemühen als unnötige Probleme ("quaestiones disputandae") aufzubringen. - Die Briefbotin Greta hat beim Essen bei Albert verschiedene alte Geschichten über das Leben der Verwandten Markus und Bartholomaeus ("Bartolomeus") [Blarer] in Konstanz erzählt. 
520 |a Die St. Galler Gesandten haben berichtet, dass die Eidgenossen ("Helvetii") gut miteinander auskommen, so dass zur Zeit keine neuen Unruhen zu befürchten sind. - Freut sich zu hören, dass sich die Schwester Lucia bei Augustin aufhält. Er sendet ihr den Jahreszins ("census annuus"), den er ihr und der Schwester Magd[alena] für die 100 [Gulden] schuldet, die sie ihm im vergangen Jahr geliehen haben, und der auf den Dreikönigstag [6. Januar] 1584 fällig war. Augustin möge über die Heirat von [Vetter] Achior [von Ulm] berichten, falls er Näheres weiss. - Wegen der Kalenderreform ("duplex calendarium") wissen die Kaufleute in St. Gallen noch nicht, wann die Frühlingsmesse in Frankfurt ("nundinae vernae Francoforti") stattfinden wird. Albert wird auf diesen Anlass die verbleibenden 20 Gulden ("floreni") an [den Neffen] Johann Thomas [von Landenberg] schicken; er will sie aber vorher durch die St. Galler Kaufleute in Goldwährung wechseln lassen. Augustin und die anderen sollen ihren Beitrag durch [Peter] Fels oder andere Konstanzer ebenfalls wechseln lassen. Grüsst und bestellt Grüsse an die Familie in Griesenberg und die übrigen Freunde. Albert gibt der Briefbotin Greta vier süsse Kuchen ("libamen saccaratum sive mellitum") mit, von denen Augustin zwei der Schwester Lucia zusammen mit dem Geld ("peculium") geben und zwei zur eigenen Verfügung behalten möge. Albert hat schon zwei Mal an [Johann Jakob] Grynaeus in Basel geschrieben, eine Antwort steht immer noch aus. 
546 |a Lateinisch 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Oktober 2020  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
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655 7 |a Briefsammlung  |2 gnd-content 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:169  |e Epistolae Tom. X:169  |2 han-A5 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 39:169
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an [Augustinus Blarerus] / von Albertus [Blarerus]
Entstehungsangaben:
[Sangalli], 6. Febr[uarii] Anno [15]84.
Entstehungszeit (normiert):
1584.02.06
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl., 2 S. beschrieben; 29,5 x 20 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 10; 169

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Albert entnimmt Augustins Brief, dass dieser seinen Antwortbrief noch nicht erhalten hat, obwohl er diesen dem Briefboten ("tabellarius") von Augustin mitgegeben hatte, der am 25. Januar aus Konstanz gekommen war. Einen weiteren Brief an Augustin hatte er am 29. Januar [Lukas] Stöcklin ("Stöckelius") nach Konstanz mitgegeben [VadSlg Ms 39:167], zusammen mit einer Schindelkiste ("scatula sive capsula scandularia") mit [getrockneten] Feigen und Weinbeeren ("passula") für die Schwestern Margarethe ("Margarithis") [von Landenberg] und Agnes und nach Wunsch auch für ihn. Vielleicht wird er diese Sendung erhalten haben, bevor die Briefbotin Greta ("Tabellogretha") [nach Leutmerken] zurückkehrt. Augustins Bericht über den jungen Räuber ("latro") war eine Neuigkeit, zur Zeit gibt es aber viele solche Fälle. Vor weniger als einem Jahr wurden in St. Gallen drei Verbrecher mit dem Rad hingerichtet ("rotis impositi") [vgl. VadSlg Ms 39:151 vom 19. Juli 1583] und eine Frau ertränkt ("aqua suffocata"). Die Briefbotin Greta hat erzählt, dass in Weingarten bei Ravensburg ("Wingarti prope Ravenspurgum") 6 [Verbrecher] gehängt wurden und 5 im Gefängnis sind. Beklagt das Unglück des Metzgers ("lanio") [Zacharias; vgl. VadSlg Ms 39:133], der zusammen mit dem Diener ("famulus") das Geld verlor, gewiss ein grosser Verlust für sein Vermögen, wenn er nicht sehr reich ist. - Wie [Eusebius] Kleber ("Cleberus") auf die Schrift von Augustin reagiert, wird Albert erst noch erfahren. Alle sollen sich mehr um Eintracht bemühen als unnötige Probleme ("quaestiones disputandae") aufzubringen. - Die Briefbotin Greta hat beim Essen bei Albert verschiedene alte Geschichten über das Leben der Verwandten Markus und Bartholomaeus ("Bartolomeus") [Blarer] in Konstanz erzählt.
  • Die St. Galler Gesandten haben berichtet, dass die Eidgenossen ("Helvetii") gut miteinander auskommen, so dass zur Zeit keine neuen Unruhen zu befürchten sind. - Freut sich zu hören, dass sich die Schwester Lucia bei Augustin aufhält. Er sendet ihr den Jahreszins ("census annuus"), den er ihr und der Schwester Magd[alena] für die 100 [Gulden] schuldet, die sie ihm im vergangen Jahr geliehen haben, und der auf den Dreikönigstag [6. Januar] 1584 fällig war. Augustin möge über die Heirat von [Vetter] Achior [von Ulm] berichten, falls er Näheres weiss. - Wegen der Kalenderreform ("duplex calendarium") wissen die Kaufleute in St. Gallen noch nicht, wann die Frühlingsmesse in Frankfurt ("nundinae vernae Francoforti") stattfinden wird. Albert wird auf diesen Anlass die verbleibenden 20 Gulden ("floreni") an [den Neffen] Johann Thomas [von Landenberg] schicken; er will sie aber vorher durch die St. Galler Kaufleute in Goldwährung wechseln lassen. Augustin und die anderen sollen ihren Beitrag durch [Peter] Fels oder andere Konstanzer ebenfalls wechseln lassen. Grüsst und bestellt Grüsse an die Familie in Griesenberg und die übrigen Freunde. Albert gibt der Briefbotin Greta vier süsse Kuchen ("libamen saccaratum sive mellitum") mit, von denen Augustin zwei der Schwester Lucia zusammen mit dem Geld ("peculium") geben und zwei zur eigenen Verfügung behalten möge. Albert hat schon zwei Mal an [Johann Jakob] Grynaeus in Basel geschrieben, eine Antwort steht immer noch aus.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Absender: Albertus [Blarerus], frater t[uus] germanus.
Ohne Adresse; Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen
Eingangsvermerk unter dem Brieftext von Augustin Blarer: 7 Febr[uarii] acceptę
Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. X:169; Epistolae Tom. X:169

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 229

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Oktober 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170493147805501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000439956DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493147805501
  • (41SLSP_UBS)9972426171605504
Quelle: