Verbandsarchiv Schweizerischer Verband für Berufsberatung

Kurzformat

Verbandsarchiv Schweizerischer Verband für Berufsberatung / 1902-2007
8 Laufmeter (193 Verzeichnungseinheiten/64 Schachteln)
  • Basel, Schweiz. Wirtschaftsarchiv, SWA PA 533

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019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen.  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
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110 2 |a Schweizerischer Verband für Berufsberatung  |0 (DE-588)2021746-8  |e Aktenbildner  |4 cre 
245 1 0 |a Verbandsarchiv Schweizerischer Verband für Berufsberatung 
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351 |a Der Bestand gliedert sich in Unterlagen verschiedener Organe und Gremien, in Unterlagen zu Verbandsgeschäften sowie in Fotos. Die Ordnung orientiert sich an der originalen Struktur. Wo nicht schon vorliegend, wurden Protokollserien gebildet.  |c Bestand=Fonds 
500 |a Zeitraum des Bestehens / Lebensdaten: 1902-2009 
500 |a Firmensitz / Wohnsitz: Zürich 
500 |a Trägermaterial: Papier 
500 |a Archivalienart: Manuskript, Druckschrift, Bildmaterial 
506 |a Die Benutzungsbestimmungen richten sich nach dem Archivgesetz des Kantons Basel-Stadt 
520 |a Der Bestand besteht aus den Geschäftsunterlagen des Verbands (Protokolle, Korrespondenz mit Behörden und kantonalen Berufsberatungsstellen etc.), enthält aber auch vom Verband verantwortete Berufsverzeichnisse (z.B. die Swissdoc-Klassifikation), Merkblätter und Rundschreiben sowie Fotos von Aktivitäten, Personen oder der Geschäftsstelle. Drucksachen wie die Jahresberichte, Verbandszeitschriften (wie Lehrstellenanzeiger bzw. Berufsberatung und Berufsbildung bzw. Panorama oder Bulletin) wurden in den Bibliotheksbestand integriert, die Jahresberichte in die Dokumentensammlung zum Verband (SWA Bv Q 44). Der Bestand gibt einerseits Auskunft über die Aktivitäten des Verbands - Interessenvertretung, Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildung, Herstellung und Vertrieb von Drucksachen etc. -, anderseits auch über die Geschichte und die Methoden der Berufsberatung (unter anderem Psychotechnik) sowie über das Selbstverständnis der Berufsberater und Berufsberaterinnen in der Schweiz. 
540 |a Es gilt die Reproduktionsrichtlinie der UB Basel 
541 |a Schweizerischer Verband für Berufsberatung  |c Geschenk  |e 2008/01 
541 |a Staatsarchiv Nidwalden  |c Geschenk  |e 2024/02 
542 0 |d Keine besonderen Bestimmungen 
544 0 |n Gosteli Archiv Bern, Archiv Bund Schweizerischer Frauenvereine (BSF), Dossiers zur Frauenberufsfragen (Gosteli Bestand 103). 
544 1 |n Zeitschrift Lehrstellenanzeiger /Berufsberatung und Berufsbildung/Panorama (SWA Zo 175) 
544 1 |n Zeitschrift Bulletin der Schweizerischen Berufsberaterkonferenz (SWA Zq 2800; auch franz. Ausgabe) 
544 1 |n Jahresbericht SVBL/SVB siehe SWA Bv Q 44 
544 1 |n Schriftenreihe Swissdoc (diverse Signaturen) 
544 1 |n Dokumentensammlung Verband der Schweizerischen Lehrlings-Patronate (SWA BV Q 43) 
544 1 |n Dokumentensammmlung Schweizerischer Verband für Berufsberatung (SWA BV Q 44) 
544 1 |n Dokumentensammlung Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung Basel-Stadt (SWA Aemter 9) 
544 1 |n Dokumentensammlung Berufswahl, Berufsberatung, Berufsbildung (Schweiz und einzelne Kantone) (SWA Vo N I 1a) 
545 |a Der Verband existierte von 1902 bis 2009 mit Sitz in Zürich (zwischen 1992 und 2000 in Dübendorf). Gegründet 1902 von den Vertretern der kantonalen Lehrlingspatronate, hiess er zuerst Verband der Schweizerischen Lehrlingspatronate (SVL). Die Lehrlingspatronate unterstützten Lehrlinge unter anderem finanziell und im Bereich der Lehrverträge. Ziel des Verbands war die Herausgabe eines Lehrstellenanzeigers und der Einsatz für professionell geführte Berufsberatungsstellen. 1916 erfolgte die Umbenennung in Schweizerischer Verband für Berufsberatung und Lehrlingsfürsorge (SVBL). Mitglieder waren die neu entstehenden Berufsberatungsstellen sowie weitere interessierte Organisationen und Personen. Die Berufsberatung als Hilfe bei der Berufswahl stand nun statt des Jugendschutzes im Vordergrund, der Lehrstellenanzeiger wurde unter dem Titel "Berufsberatung und Berufsbildung" zum Verbandsorgan (Titel ab den 1990er Jahren: "Panorama"). Eine erneute Statutenrevision führte 1927 zur Einrichtung eines Zentralsekretariats, das ab 1932 vollamtlich und mit Unterstützung von Pro Juventute geführt wurde. Zudem wurde die Berufsberaterkonferenz in den Verband integriert. Gestützt auf das Bundesgesetz über die Berufsberatung von 1930 erhielt der Verband Bundessubventionen, unter anderem für statistische Aufgaben. Der Verband gab vermehrt Publikationen wie z.B. Berufsbilder heraus, an die Seite des bisherigen Verbandsorgans trat das "Bulletin", das sich vor allem an die Berufsberater und somit an engere Kreise richtete. Wegen Finanzproblemen musste 1938 der umfangreiche Vorstand auf eine Geschäftsleitung verkleinert werden, die aus dem Präsidenten und sechs Vorstandsmitgliedern bestand. 
545 |a Ab 1945 standen auf der organisatorischen Seite der Ausbau des Zentralsekretariats und der finanziellen Basis auf dem Programm, auf der Seite der Aktivitäten die Weiterbildung, das Lobbying, die Verlangsproduktion sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Professionalisierung der Berufsberatung stieg immer weiter an, unter anderen gefördert durch neue Subventionen infolge des Berufsbildungsgesetzes von 1965. 1966 wurden erneut die Statuten revidiert und der Verband in Schweizerischer Verband für Berufsbildung umbenannt. Erstmals wurde ein eigenes Domizil bezogen, nachdem man bisher bei Pro Juventute untergebracht war. Es wurden dem Vorstand unterstellte Fachkommissionen für die Themen Ausbildung und Weiterbildung, Forschung sowie Dokumentation gebildet. Ab 1967 wurden neu gestaltete, dreijährige berufsbegleitende Studiengänge angeboten. Gleichzeitig wurde eine Dokumentationsstelle geschaffen, die 1975 in eine Versandbuchhandlung umgewandelt wurde. 
545 |a Die Organisationsstruktur blieb ab den 1970er Jahren bis zur Auflösung ungefähr gleich: Dem Zentralsekretariat (später Geschäftsleitung genannt) unterstanden die Abteilungen "Weiterbildung" sowie "Information und Verlag". An den Publikationen beteiligten sich beratende Fachkommissionen, die mit Berufsberatenden besetzt waren. Die verschiedenen Berufsstände waren durch Fachgruppen (Fachgruppe für Allgemeine Berufsberatung FAB, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Akademische Berufsberatung AGAB, Arbeitsgemeinschaft der Lehrkräfte an Berufswahlklassen AGLB, Arbeitsgemeinschaft für die Berufsberatung Behinderter AGBB, Groupe Romand des Orientateurs Professionels GROP) vertreten, welche 1978 durch eine Statutenänderung gestärkt wurden. Dadurch wurde der Verband faktisch zu einer Dachorganisation. Mit den Sparbeschlüssen des Bundes von 1984 verstärkte sich die Tendenz, dass die Berufsberatung immer mehr von einer eidgenössischen zu einer kantonalen Aufgabe wurde. In den 1990er Jahren begann der Verband, auf der Basis von Leistungsaufträgen Aufgaben von Bund und Kantonen zu erfüllen. Dies betraf vor allem die auf Mandatsbasis arbeitende Abteilung "Information und Verlag", die 1994 per Statutenänderung verselbständigt wurde. Unter anderen mangels Einfluss auf das neue Berufsbildungsgesetz (BBG) von 2002 änderte sich das Umfeld, der Verband verlor seine Subventionen und seine wirtschaftliche Funktion. Die Abteilung "Information und Verlag" wurde ins neue Schweizerische Dienstleistungszentrum für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB) der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) überführt. Die verbleibende Rumpforganisation wurde nach einigen Jahren liquidiert. Die Website des Verbands - http://www.svb-asosp.ch - wurde noch bis 2009 betrieben. Der 1976 ins Handelsregister eingetragene Verein wurde dort am 7.9.2011 gelöscht. Die Fachgruppen existierten als eigenständige Verbände weiter (vgl. http://www.berufsberatung.ch). 
546 |a Deutsch 
561 |a Der SVB führte keine eigentliches Archiv, sondern bewahrte nicht mehr benötigte Unterlagen in Neben- oder Kellerräumen auf. Bei verschiedenen Umzügen wurden viele alte Unterlagen entsorgt. 2007/2008 erstellte eine ehemalige Mitarbeiterin des Verbands im Rahmen einer informationswissenschaftlichen Weiterbildung ein Archivkonzept und kontaktierte das SWA. Weitere Publikationen des Verbands (z.B. Berufsbilder) oder auch das Verlagsarchiv wurden dem SWA nicht angeboten; vieles davon ist im Bibliotheksbestand oder in der Nationalbibliothek vorhanden. Der Bestand kam 2008 im Zuge der Auflösung des Verbands ins SWA. 2024 wurden Unterlagen von der kantonalen Stelle für Berufsberatung Nidwalden in den Bestand integriert. 
581 |a Bossart, F., Die schweizerische Berufsberatung: Rückblick und Ausblick: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung und Lehrlingsfürsorge 1902-1952, Zürich 1952 
581 |a Schweizerischer Verband für Berufsberatung (Hg.), 75 Jahre SVB/75 ans d'ASOSP 1902-1977 - Der SVB im Jahre 1976. Jubiläumsbericht, Zürich 1977 
581 |a Heiniger, Fritz, Vom Lehrlingspatronat zum Kompetenzzentrum für Berufsberatung, Dübendorf 2003 
581 |a Schweizerischer Verband für Berufsberatung SVB (Hg.), Fleischmann, Daniel, 100 Jahre Schweizerischer Verband für Berufsberatung SVB - Die Berufsberatung (Panorama Spezial), Zürich 2003 
581 |a Leutenegger, Eliane, Das Archiv des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung: Archivkonzept, [Zürich] 2008 
581 |a Summermatter, Heinrich, Das Ende des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung SVB, Online-Publikation 2009, URL: http://www.bildungsgewerkschaften.ch/downloads/svb_ende_09-1.doc [11.9.2012] 
581 |a Thomann, Astrid, et al., Berufsberatung und Erziehungswissenschaften: Zwei sich kontrastierende Wege, in: Hofstetter, Rita, et al., Zur Geschichte der Erziehungswissenschaften in der Schweiz vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Verfasser, Bern 2011, S. 295-322 
581 |a Bachem, Malte, Beruf und Persönlichkeit: Zuordnungsroutinen der Berufsberatung in der Schweiz um 1920, in: Geschichte und Gesellschaft 39 (2013), S. 69-85 
581 |a Mazzarella, Jennifer, Berufsberatung im Wandel der Zeit, in: Die Volkswirtschaft, 2023/04, URL: https://dievolkswirtschaft.ch/de/2023/04/berufsberatung-im-wandel-der-zeit/ [Stand 20.2.2024] 
581 |a Mazzarella, Jennifer, Inventarisierung der historischen Statistiken über die Tätigkeit der Berufsberatungsstellen in "Die Volkswirtschaft", 2010-2023, Ergebnisse in: Bildung in Zahlen, URL: https://www.bildungsgeschichte.uzh.ch/de/databrowser.html > Bildungssystematik: Berufsberatung [Stand 20.2.2024] 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c 2024  |f ISAD(G)  |i Erschliessungsgrad: Detailliert  |k Martin Lüpold  |3 Akzession 2024/02 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c 2012-2013  |f ISAD(G)  |i Erschliessungsgrad: Detailliert  |k Martin Lüpold  |3 Akzession 2008/01 
583 0 |b Bewertung=Appraisal=Evaluation  |c 2012-2013  |i Es wurden nur Dubletten kassiert  |k Martin Lüpold  |3 Akzession 2008/01 
583 0 |b Bewertung=Appraisal=Evaluation  |c 2024  |i Protokolle und Zeitschriften wurden entfernt und zu den entsprechenden Serien hinzugefügt, C 1-2, C 7-1, D 3-1, D 3-2; D 3-1 Mappen III und IV sowie C 7-7 wurden neu angelegt; Dubletten wurden kassiert  |k Martin Lüpold  |3 Akzession 2024/02 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Basel, Schweiz. Wirtschaftsarchiv, SWA PA 533
Ressourcentyp:
Archivmaterial / Bestand
Titel:
Verbandsarchiv Schweizerischer Verband für Berufsberatung
Entstehungsangaben:
1902-2007
Entstehungszeit (normiert):
1902 - 2007
Verzeichnungsstufe:
Bestand=Fonds
Physische Beschreibung:
  • 8 Laufmeter (193 Verzeichnungseinheiten/64 Schachteln)

Sucheinstiege

Körperschaft:

GeistigeR SchöpferIn / AktenbildnerIn

Thema - Geografikum:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Der Bestand besteht aus den Geschäftsunterlagen des Verbands (Protokolle, Korrespondenz mit Behörden und kantonalen Berufsberatungsstellen etc.), enthält aber auch vom Verband verantwortete Berufsverzeichnisse (z.B. die Swissdoc-Klassifikation), Merkblätter und Rundschreiben sowie Fotos von Aktivitäten, Personen oder der Geschäftsstelle. Drucksachen wie die Jahresberichte, Verbandszeitschriften (wie Lehrstellenanzeiger bzw. Berufsberatung und Berufsbildung bzw. Panorama oder Bulletin) wurden in den Bibliotheksbestand integriert, die Jahresberichte in die Dokumentensammlung zum Verband (SWA Bv Q 44). Der Bestand gibt einerseits Auskunft über die Aktivitäten des Verbands - Interessenvertretung, Öffentlichkeitsarbeit, Weiterbildung, Herstellung und Vertrieb von Drucksachen etc. -, anderseits auch über die Geschichte und die Methoden der Berufsberatung (unter anderem Psychotechnik) sowie über das Selbstverständnis der Berufsberater und Berufsberaterinnen in der Schweiz.
Ordnung:
Der Bestand gliedert sich in Unterlagen verschiedener Organe und Gremien, in Unterlagen zu Verbandsgeschäften sowie in Fotos. Die Ordnung orientiert sich an der originalen Struktur. Wo nicht schon vorliegend, wurden Protokollserien gebildet.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Zeitraum des Bestehens / Lebensdaten: 1902-2009
Firmensitz / Wohnsitz: Zürich
Trägermaterial: Papier
Archivalienart: Manuskript, Druckschrift, Bildmaterial
Sprache, Schrift:
Deutsch

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Der SVB führte keine eigentliches Archiv, sondern bewahrte nicht mehr benötigte Unterlagen in Neben- oder Kellerräumen auf. Bei verschiedenen Umzügen wurden viele alte Unterlagen entsorgt. 2007/2008 erstellte eine ehemalige Mitarbeiterin des Verbands im Rahmen einer informationswissenschaftlichen Weiterbildung ein Archivkonzept und kontaktierte das SWA. Weitere Publikationen des Verbands (z.B. Berufsbilder) oder auch das Verlagsarchiv wurden dem SWA nicht angeboten; vieles davon ist im Bibliotheksbestand oder in der Nationalbibliothek vorhanden. Der Bestand kam 2008 im Zuge der Auflösung des Verbands ins SWA. 2024 wurden Unterlagen von der kantonalen Stelle für Berufsberatung Nidwalden in den Bestand integriert.
Akzession:
  • Geschenk. Herkunft: Schweizerischer Verband für Berufsberatung. Akzessionsnummer: 2008/01
  • Geschenk. Herkunft: Staatsarchiv Nidwalden. Akzessionsnummer: 2024/02
Geschichte des Aktenbildners:
Der Verband existierte von 1902 bis 2009 mit Sitz in Zürich (zwischen 1992 und 2000 in Dübendorf). Gegründet 1902 von den Vertretern der kantonalen Lehrlingspatronate, hiess er zuerst Verband der Schweizerischen Lehrlingspatronate (SVL). Die Lehrlingspatronate unterstützten Lehrlinge unter anderem finanziell und im Bereich der Lehrverträge. Ziel des Verbands war die Herausgabe eines Lehrstellenanzeigers und der Einsatz für professionell geführte Berufsberatungsstellen. 1916 erfolgte die Umbenennung in Schweizerischer Verband für Berufsberatung und Lehrlingsfürsorge (SVBL). Mitglieder waren die neu entstehenden Berufsberatungsstellen sowie weitere interessierte Organisationen und Personen. Die Berufsberatung als Hilfe bei der Berufswahl stand nun statt des Jugendschutzes im Vordergrund, der Lehrstellenanzeiger wurde unter dem Titel "Berufsberatung und Berufsbildung" zum Verbandsorgan (Titel ab den 1990er Jahren: "Panorama"). Eine erneute Statutenrevision führte 1927 zur Einrichtung eines Zentralsekretariats, das ab 1932 vollamtlich und mit Unterstützung von Pro Juventute geführt wurde. Zudem wurde die Berufsberaterkonferenz in den Verband integriert. Gestützt auf das Bundesgesetz über die Berufsberatung von 1930 erhielt der Verband Bundessubventionen, unter anderem für statistische Aufgaben. Der Verband gab vermehrt Publikationen wie z.B. Berufsbilder heraus, an die Seite des bisherigen Verbandsorgans trat das "Bulletin", das sich vor allem an die Berufsberater und somit an engere Kreise richtete. Wegen Finanzproblemen musste 1938 der umfangreiche Vorstand auf eine Geschäftsleitung verkleinert werden, die aus dem Präsidenten und sechs Vorstandsmitgliedern bestand.
Ab 1945 standen auf der organisatorischen Seite der Ausbau des Zentralsekretariats und der finanziellen Basis auf dem Programm, auf der Seite der Aktivitäten die Weiterbildung, das Lobbying, die Verlangsproduktion sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Professionalisierung der Berufsberatung stieg immer weiter an, unter anderen gefördert durch neue Subventionen infolge des Berufsbildungsgesetzes von 1965. 1966 wurden erneut die Statuten revidiert und der Verband in Schweizerischer Verband für Berufsbildung umbenannt. Erstmals wurde ein eigenes Domizil bezogen, nachdem man bisher bei Pro Juventute untergebracht war. Es wurden dem Vorstand unterstellte Fachkommissionen für die Themen Ausbildung und Weiterbildung, Forschung sowie Dokumentation gebildet. Ab 1967 wurden neu gestaltete, dreijährige berufsbegleitende Studiengänge angeboten. Gleichzeitig wurde eine Dokumentationsstelle geschaffen, die 1975 in eine Versandbuchhandlung umgewandelt wurde.
Die Organisationsstruktur blieb ab den 1970er Jahren bis zur Auflösung ungefähr gleich: Dem Zentralsekretariat (später Geschäftsleitung genannt) unterstanden die Abteilungen "Weiterbildung" sowie "Information und Verlag". An den Publikationen beteiligten sich beratende Fachkommissionen, die mit Berufsberatenden besetzt waren. Die verschiedenen Berufsstände waren durch Fachgruppen (Fachgruppe für Allgemeine Berufsberatung FAB, Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Akademische Berufsberatung AGAB, Arbeitsgemeinschaft der Lehrkräfte an Berufswahlklassen AGLB, Arbeitsgemeinschaft für die Berufsberatung Behinderter AGBB, Groupe Romand des Orientateurs Professionels GROP) vertreten, welche 1978 durch eine Statutenänderung gestärkt wurden. Dadurch wurde der Verband faktisch zu einer Dachorganisation. Mit den Sparbeschlüssen des Bundes von 1984 verstärkte sich die Tendenz, dass die Berufsberatung immer mehr von einer eidgenössischen zu einer kantonalen Aufgabe wurde. In den 1990er Jahren begann der Verband, auf der Basis von Leistungsaufträgen Aufgaben von Bund und Kantonen zu erfüllen. Dies betraf vor allem die auf Mandatsbasis arbeitende Abteilung "Information und Verlag", die 1994 per Statutenänderung verselbständigt wurde. Unter anderen mangels Einfluss auf das neue Berufsbildungsgesetz (BBG) von 2002 änderte sich das Umfeld, der Verband verlor seine Subventionen und seine wirtschaftliche Funktion. Die Abteilung "Information und Verlag" wurde ins neue Schweizerische Dienstleistungszentrum für Berufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SDBB) der Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK) überführt. Die verbleibende Rumpforganisation wurde nach einigen Jahren liquidiert. Die Website des Verbands - http://www.svb-asosp.ch - wurde noch bis 2009 betrieben. Der 1976 ins Handelsregister eingetragene Verein wurde dort am 7.9.2011 gelöscht. Die Fachgruppen existierten als eigenständige Verbände weiter (vgl. http://www.berufsberatung.ch).

Hinweise

Literatur:
  • Bossart, F., Die schweizerische Berufsberatung: Rückblick und Ausblick: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung und Lehrlingsfürsorge 1902-1952, Zürich 1952
  • Schweizerischer Verband für Berufsberatung (Hg.), 75 Jahre SVB/75 ans d'ASOSP 1902-1977 - Der SVB im Jahre 1976. Jubiläumsbericht, Zürich 1977
  • Heiniger, Fritz, Vom Lehrlingspatronat zum Kompetenzzentrum für Berufsberatung, Dübendorf 2003
  • Schweizerischer Verband für Berufsberatung SVB (Hg.), Fleischmann, Daniel, 100 Jahre Schweizerischer Verband für Berufsberatung SVB - Die Berufsberatung (Panorama Spezial), Zürich 2003
  • Leutenegger, Eliane, Das Archiv des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung: Archivkonzept, [Zürich] 2008
  • Summermatter, Heinrich, Das Ende des Schweizerischen Verbandes für Berufsberatung SVB, Online-Publikation 2009, URL: http://www.bildungsgewerkschaften.ch/downloads/svb_ende_09-1.doc [11.9.2012]
  • Thomann, Astrid, et al., Berufsberatung und Erziehungswissenschaften: Zwei sich kontrastierende Wege, in: Hofstetter, Rita, et al., Zur Geschichte der Erziehungswissenschaften in der Schweiz vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Verfasser, Bern 2011, S. 295-322
  • Bachem, Malte, Beruf und Persönlichkeit: Zuordnungsroutinen der Berufsberatung in der Schweiz um 1920, in: Geschichte und Gesellschaft 39 (2013), S. 69-85
  • Mazzarella, Jennifer, Berufsberatung im Wandel der Zeit, in: Die Volkswirtschaft, 2023/04, URL: https://dievolkswirtschaft.ch/de/2023/04/berufsberatung-im-wandel-der-zeit/ [Stand 20.2.2024]
  • Mazzarella, Jennifer, Inventarisierung der historischen Statistiken über die Tätigkeit der Berufsberatungsstellen in "Die Volkswirtschaft", 2010-2023, Ergebnisse in: Bildung in Zahlen, URL: https://www.bildungsgeschichte.uzh.ch/de/databrowser.html > Bildungssystematik: Berufsberatung [Stand 20.2.2024]
Verwandtes Material:
  • Gosteli Archiv Bern, Archiv Bund Schweizerischer Frauenvereine (BSF), Dossiers zur Frauenberufsfragen (Gosteli Bestand 103).
  • Zeitschrift Lehrstellenanzeiger /Berufsberatung und Berufsbildung/Panorama (SWA Zo 175)
  • Zeitschrift Bulletin der Schweizerischen Berufsberaterkonferenz (SWA Zq 2800; auch franz. Ausgabe)
  • Jahresbericht SVBL/SVB siehe SWA Bv Q 44
  • Schriftenreihe Swissdoc (diverse Signaturen)
  • Dokumentensammlung Verband der Schweizerischen Lehrlings-Patronate (SWA BV Q 43)
  • Dokumentensammmlung Schweizerischer Verband für Berufsberatung (SWA BV Q 44)
  • Dokumentensammlung Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung Basel-Stadt (SWA Aemter 9)
  • Dokumentensammlung Berufswahl, Berufsberatung, Berufsbildung (Schweiz und einzelne Kantone) (SWA Vo N I 1a)

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Die Benutzungsbestimmungen richten sich nach dem Archivgesetz des Kantons Basel-Stadt
Gesetzliche Bestimmungen:
Es gilt die Reproduktionsrichtlinie der UB Basel
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; 2024; ISAD(G); Erschliessungsgrad: Detailliert; Martin Lüpold; Akzession 2024/02
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; 2012-2013; ISAD(G); Erschliessungsgrad: Detailliert; Martin Lüpold; Akzession 2008/01

Identifikatoren

Systemnummer:
991170431071105501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000173162DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170431071105501
  • (41SLSP_UBS)9972407280005504
Quelle: