Brief an Johann I Bernoulli
Burnet, William
Kurzformat
Brief an Johann I Bernoulli / von William Burnet - Londres , 15 Mars 1712 S.V.
4 S. : 19,5 x 15 cm
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Basel, UB, UBH L Ia 654, Nr.16*
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Bernoulli-Briefinventar, -
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506 | |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal | ||
520 | |a Burnet hat vor 5 Tagen Joh. B.s Brief von 1712 03 05 erhalten. Er gibt Herrn Meyer aus Basel ein Päckchen mit dem Buch de Moivres mit. Er hat Moivre, Craig und Cheyne noch nicht persönlich getroffen. Cheyne hat die mathematischen Studien ganz aufgegeben und liest nur noch Autoren, die über mystische Theologie schreiben. Er kümmert sich nicht mehr um vergangene Angelegenheiten. Die zweite Auflage von Newtons Principia ist noch nicht erschienen. Man hat den Druck unterbrochen, um einige Retuschen anzubringen. Es wird einige ganz neue geometrische Konstruktionen in dieser Auflage geben. Halley hat Burnet vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er Joh. B. die von ihm in Oxford herausgegebene Ausgabe der Conica des Apollonius schenken möchte. Nach all seinen Vorstellungen bei Obdam glaubt Burnet nicht mehr an einen Erfolg in der Leidener Berufungsangelegenheit. 'sGravesande hat ihm geschrieben, dass man einen Herrn Bernard, einen Verfasser von Ephemeriden, berufen will. Welch ein Abstieg Hollands. In Cambridge verspricht ein junger Mann namens Cotes viel. Burnet wird Joh. B. dessen allfällige Publikationen senden. Burnet hat sich ganz aus den Naturwissenschaften zurückgezogen. Er teilt hier ein Experiment mit, das man vor kurzem angestellt hat. Ein zwischen zwei geneigten Glasplatten angebrachter Öltropfen läuft immer zu der engsten Stelle zwischen den Platten, bis die Neigung der unteren Platte so gross ist, dass die natürliche Gravitation gegenüber der Attraktion durch die Glasplatten überwiegt. In der Royal Society ist man zur Zeit damit beschäftigt, mittels Originalbriefen zu beweisen, dass Newton seine Fluxionenmethode mehr als sieben Jahre vor Leibniz gekannt hat und dass Leibniz bei seinem Aufenthalt in London Gelegenheit hat, diese bei Collins kennenzulernen. Weiter sollen Briefe von Leibniz, in denen er um Aufklärung bat, beweisen, dass dieser die Methode Newtons noch fünf Jahre nach ihrer Entdeckung nicht begriffen hatte. | ||
520 | |a Diese Kontroverse wurde durch die Rezension von Newtons Schriften De quadratura curvarum und Enumeratio linearum tertii ordinis [beide publiziert als Anhang zu Newton, Opticks, 1704] in den AE [Januarii 1705, p.30-36] hervorgerufen. Grüsse an Joh. B.s Frau und Nic. I B. P.S. Grüsse auch an Werenfels. Der Überbringer des Briefes bringt ein Porträt von Burnets Vater [Gilbert] für Werenfels mit. | ||
541 | |f Öffentliche Bibliothek der Universität Basel | ||
544 | 1 | |n Kopie des Briefes unter L Ia 908:Bl.184-185 | |
546 | |a Französisch | ||
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600 | 1 | 7 | |a Cheyne, George |d 1671-1743 |0 (DE-588)117659606 |2 gnd |
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600 | 1 | 7 | |a Halley, Edmond |d 1656-1742 |0 (DE-588)118720066 |2 gnd |
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600 | 1 | 7 | |a Obdam, d' |c erster Kurator der Universität Leiden |2 resource |
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700 | 1 | |a Bernoulli, Johann |d 1667-1748 |0 (DE-588)118509969 |e Adressat |4 rcp | |
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Basisinformationen
Signatur:
-
Basel, UB, UBH L Ia 654, Nr.16*
-
Bernoulli-Briefinventar, -
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph
Titel:
Brief an Johann I Bernoulli / von William Burnet
Entstehungsangaben:
Londres, 15 Mars 1712 S.V.
Entstehungszeit (normiert):
1712.03.15
Physische Beschreibung:
-
4 S.; 19,5 x 15 cm
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Burnet hat vor 5 Tagen Joh. B.s Brief von 1712 03 05 erhalten. Er gibt Herrn Meyer aus Basel ein Päckchen mit dem Buch de Moivres mit. Er hat Moivre, Craig und Cheyne noch nicht persönlich getroffen. Cheyne hat die mathematischen Studien ganz aufgegeben und liest nur noch Autoren, die über mystische Theologie schreiben. Er kümmert sich nicht mehr um vergangene Angelegenheiten. Die zweite Auflage von Newtons Principia ist noch nicht erschienen. Man hat den Druck unterbrochen, um einige Retuschen anzubringen. Es wird einige ganz neue geometrische Konstruktionen in dieser Auflage geben. Halley hat Burnet vor einiger Zeit mitgeteilt, dass er Joh. B. die von ihm in Oxford herausgegebene Ausgabe der Conica des Apollonius schenken möchte. Nach all seinen Vorstellungen bei Obdam glaubt Burnet nicht mehr an einen Erfolg in der Leidener Berufungsangelegenheit. 'sGravesande hat ihm geschrieben, dass man einen Herrn Bernard, einen Verfasser von Ephemeriden, berufen will. Welch ein Abstieg Hollands. In Cambridge verspricht ein junger Mann namens Cotes viel. Burnet wird Joh. B. dessen allfällige Publikationen senden. Burnet hat sich ganz aus den Naturwissenschaften zurückgezogen. Er teilt hier ein Experiment mit, das man vor kurzem angestellt hat. Ein zwischen zwei geneigten Glasplatten angebrachter Öltropfen läuft immer zu der engsten Stelle zwischen den Platten, bis die Neigung der unteren Platte so gross ist, dass die natürliche Gravitation gegenüber der Attraktion durch die Glasplatten überwiegt. In der Royal Society ist man zur Zeit damit beschäftigt, mittels Originalbriefen zu beweisen, dass Newton seine Fluxionenmethode mehr als sieben Jahre vor Leibniz gekannt hat und dass Leibniz bei seinem Aufenthalt in London Gelegenheit hat, diese bei Collins kennenzulernen. Weiter sollen Briefe von Leibniz, in denen er um Aufklärung bat, beweisen, dass dieser die Methode Newtons noch fünf Jahre nach ihrer Entdeckung nicht begriffen hatte.
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Diese Kontroverse wurde durch die Rezension von Newtons Schriften De quadratura curvarum und Enumeratio linearum tertii ordinis [beide publiziert als Anhang zu Newton, Opticks, 1704] in den AE [Januarii 1705, p.30-36] hervorgerufen. Grüsse an Joh. B.s Frau und Nic. I B. P.S. Grüsse auch an Werenfels. Der Überbringer des Briefes bringt ein Porträt von Burnets Vater [Gilbert] für Werenfels mit.
Anmerkungen
Sprache, Schrift:
Französisch
Geschichte
Akzession:
-
Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Hinweise
Verwandtes Material:
-
Kopie des Briefes unter L Ia 908:Bl.184-185
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
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Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 05.04.2015; TIFF
Identifikatoren
Systemnummer:
991170514863505501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000055704DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170514863505501
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(41SLSP_UBS)9972432947105504