Rezension zu "Zwischen zwei Konzilssessionen" (Cullmann, Vischer) und "Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI." (Schweigart)

Kurzformat

Rezension zu "Zwischen zwei Konzilssessionen" (Cullmann, Vischer) und "Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI." (Schweigart) / 1963
1 Bl.
  • Basel, UB, UBH NL 353 : A:V:b:213

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506 |c Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal 
520 |a Unter "Beiträge von evangelischen Christen" werden das kleine Büchlein Oscar Cullmann/Lukas Vischer "Zwischen zwei Konzilssessionen" und der dokumentarisch gefasste Band von Hans Günther Schweigart "Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI." besprochen. Das Büchlein von Cullmann und Vischer enthält zwei Referate, während der Weltgebetsoktav gehalten, kurz nach Ende der Ersten Sitzungsperiode: Cullmann am 20. Januar 1963 in der Martinskirche in Basel, Vischer am 20. Januar 1963 in Marseille. Beide als Beobachter-Delegierte; Vischer, Studiensekretär der Kommission "Faith and order", als Vertreter des ÖRKs; Cullmann, Professor für Exegese in Basel und Paris, als Gast des Sekretariates zur Förderung der Einheit der Christen. 
520 |a Diese Personen stehen im Brennpunkt des ökumenischen Gesprächs mit der katholischen Kirche. Cullmann spricht offen, auch gegenüber jenen Protestanten, die meinen, den Heiligen Geist gebe es nur bei ihnen und "die letzten Endes gar nicht wollen, dass sich in der katholischen Kirche etwas ändere, um immer die gleiche Polemik mechanisch fortzusetzen". Cullmanns Haltung ist weder skeptisch noch zweifelnd: "Ziel des Konzils ist die Erneuerung der katholischen Kirche auf dem Boden und im Rahmen der katholischen Kirche selbst", die "spätere Auseinandersetzung mit den nichtkatholischen Christen ... nach dem Konzil ..." ist das "Fernziel". Der ökumenische Gedanke steht also im Hintergrund. Ein Ansatz zur Neuorientierung erscheint ihm bereits gesichert. Anerkennend erwähnt Cullmann die "unsichtbaren Bande", die durch die Anwesenheit zwischen den Beobachter-Delegierten und den Bischöfen auf dem Konzil geknüpft werden. Ergebnisse der Ersten Sitzungsperiode: die erfolgte Abwehr reaktionärer theologischer Strömungen und ein gewandeltes Verhältnis zwischen dem Papst und den Bischöfen; in ökumenischer Sicht: die Aktivität des Sekretariates zur Förderung der Einheit der Christen, den ehrlichen Willen zum Gespräch von katholischer Seite, die in den Beobachtern keine "Bekehrungsobjekte" sieht. Bemerkenswert auch die einschränkende Feststellung: Es gibt auf beiden Seiten Leute, denen die Anwesenheit der Beobachter auf dem Konzil nicht gefällt. 
520 |a Cullmann verschweigt auch nicht die Schwierigkeiten in der theologischen Problematik: eine Möglichkeit, eine Lehre von der Einheit zu entwickeln, ohne Aufgabe einer zentralen Glaubensposition, sieht er nicht. Auch das von der Konzilsmehrheit vertretene Verständnis von Schrift und Tradition als komplementäre Elemente, nicht als getrennte Quellen der Offenbarung, vermöge den Abstand in dieser Frage in keiner Weise zu überbrücken. Dennoch sieht er, nicht nur den Willen, sondern auch die Möglichkeit einer gewissen Annäherung auch in theologischen Fragen trotz aller Erschwernisse durch definierte Dogmen als gegeben an. Vischer sieht den Willen zu einer biblischen Erneuerung in der katholischen Kirche und die Zeichenhaftigkeit der "Parallelelaboration", die eine "Gemeinschaft der Intention" sichtbar macht und gemeinsame Aussagen, die er nennt: die Christozentrik in der Lehre von der Kirche, ihren missionarischen Charakter, den Dienstcharakter der Kirche, die Kirche der Sünder und die Kirche als Gottesvolk. (AM, 2008) 
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581 |a Schweigart, Hans Günther. - Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI. Frankfurt a.M., 1963, 134 pp. 
581 |a Beiträge von evangelischen Christen. In: Welt der Bücher ; II/10 (1963), pp. 509-510 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Basel, UB, UBH NL 353 : A:V:b:213
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Archivmaterial / Archivdokument
Titel:
Rezension zu "Zwischen zwei Konzilssessionen" (Cullmann, Vischer) und "Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI." (Schweigart)
Entstehungszeit (normiert):
1963
Erscheinungsangaben:
1963
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl. + 1 Beil.
Serie:
Nachlass Oscar Cullmann (1902-1999) ; A. Lebensdokumente ; V. Ökumenische Aktivitäten ; b. Zweites Vatikanisches Konzil ; γ. Übriges Material; 213

Sucheinstiege

Thema - Anlass:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Unter "Beiträge von evangelischen Christen" werden das kleine Büchlein Oscar Cullmann/Lukas Vischer "Zwischen zwei Konzilssessionen" und der dokumentarisch gefasste Band von Hans Günther Schweigart "Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI." besprochen. Das Büchlein von Cullmann und Vischer enthält zwei Referate, während der Weltgebetsoktav gehalten, kurz nach Ende der Ersten Sitzungsperiode: Cullmann am 20. Januar 1963 in der Martinskirche in Basel, Vischer am 20. Januar 1963 in Marseille. Beide als Beobachter-Delegierte; Vischer, Studiensekretär der Kommission "Faith and order", als Vertreter des ÖRKs; Cullmann, Professor für Exegese in Basel und Paris, als Gast des Sekretariates zur Förderung der Einheit der Christen.
  • Diese Personen stehen im Brennpunkt des ökumenischen Gesprächs mit der katholischen Kirche. Cullmann spricht offen, auch gegenüber jenen Protestanten, die meinen, den Heiligen Geist gebe es nur bei ihnen und "die letzten Endes gar nicht wollen, dass sich in der katholischen Kirche etwas ändere, um immer die gleiche Polemik mechanisch fortzusetzen". Cullmanns Haltung ist weder skeptisch noch zweifelnd: "Ziel des Konzils ist die Erneuerung der katholischen Kirche auf dem Boden und im Rahmen der katholischen Kirche selbst", die "spätere Auseinandersetzung mit den nichtkatholischen Christen ... nach dem Konzil ..." ist das "Fernziel". Der ökumenische Gedanke steht also im Hintergrund. Ein Ansatz zur Neuorientierung erscheint ihm bereits gesichert. Anerkennend erwähnt Cullmann die "unsichtbaren Bande", die durch die Anwesenheit zwischen den Beobachter-Delegierten und den Bischöfen auf dem Konzil geknüpft werden. Ergebnisse der Ersten Sitzungsperiode: die erfolgte Abwehr reaktionärer theologischer Strömungen und ein gewandeltes Verhältnis zwischen dem Papst und den Bischöfen; in ökumenischer Sicht: die Aktivität des Sekretariates zur Förderung der Einheit der Christen, den ehrlichen Willen zum Gespräch von katholischer Seite, die in den Beobachtern keine "Bekehrungsobjekte" sieht. Bemerkenswert auch die einschränkende Feststellung: Es gibt auf beiden Seiten Leute, denen die Anwesenheit der Beobachter auf dem Konzil nicht gefällt.
  • Cullmann verschweigt auch nicht die Schwierigkeiten in der theologischen Problematik: eine Möglichkeit, eine Lehre von der Einheit zu entwickeln, ohne Aufgabe einer zentralen Glaubensposition, sieht er nicht. Auch das von der Konzilsmehrheit vertretene Verständnis von Schrift und Tradition als komplementäre Elemente, nicht als getrennte Quellen der Offenbarung, vermöge den Abstand in dieser Frage in keiner Weise zu überbrücken. Dennoch sieht er, nicht nur den Willen, sondern auch die Möglichkeit einer gewissen Annäherung auch in theologischen Fragen trotz aller Erschwernisse durch definierte Dogmen als gegeben an. Vischer sieht den Willen zu einer biblischen Erneuerung in der katholischen Kirche und die Zeichenhaftigkeit der "Parallelelaboration", die eine "Gemeinschaft der Intention" sichtbar macht und gemeinsame Aussagen, die er nennt: die Christozentrik in der Lehre von der Kirche, ihren missionarischen Charakter, den Dienstcharakter der Kirche, die Kirche der Sünder und die Kirche als Gottesvolk. (AM, 2008)
Begleitmaterial:
1: Inhaltsangabe, dtsch., von Armin Mettler (2 Bl.)

Anmerkungen

Sprache, Schrift:
Deutsch

Geschichte

Akzession:
  • Eigentümer: Fondation de France, Paris

Hinweise

Literatur:
  • Biblio 299: Cullmann, Oscar. - Zwischen zwei Konzilssessionen. In: Zwischen zwei Konzilssessionen, Rückblick und Ausschau zweier protestantischer Beobachter / Oscar Cullmann und Lukas Vischer. Zollikon-Zürich, 1963, pp. 5-38
  • Schweigart, Hans Günther. - Evangelischer Bericht über das römische Konzil bis zur Wahl Pauls VI. Frankfurt a.M., 1963, 134 pp.
  • Beiträge von evangelischen Christen. In: Welt der Bücher ; II/10 (1963), pp. 509-510

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Juni 2013; Bearbeitung nach Analyse von Armin Mettler; Beat Mattmann

Identifikatoren

Systemnummer:
991170456999405501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000202830DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170456999405501
  • (41SLSP_UBS)9972412190605504
Quelle: