Brief an John Arnold
Bernoulli, Johann
Kurzformat
Brief an John Arnold / von Johann I Bernoulli - à Bâle , ce 20 Mars 1719
3,5 S. : 20,5 x 16,5 cm
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Basel, UB, UBH L Ia 673:Bl.21-22
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500 | |a Am Briefkopf die alte Nummer "11" sowie eigenhändig "à Mr. Arnold Medecin Anglois à Exon" | ||
500 | |a Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. 108 Op. 112 Op. 116 | ||
506 | |a Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal | ||
520 | |a Da Varignon auf dem Land weilte, hat er den Brief Arnolds von 1718 09 20 mit der Beilage für Wettstein erst spät erhalten. Joh. B. findet wie Arnold den Briefwechsel Leibniz-Clarke an vielen Stellen dunkel und abstrakt. Clarke bekämpft unbestreitbare Prinzipien (z.B. dass die vis viva proportional ist dem Produkt aus Masse und Quadrat der Geschwindigkeit) nur, weil sie mit der Philosophie in England nicht zusammenstimmen. Joh. B. hat dazu einen Beweis geliefert, den Wolff in den ersten Band seines Mathematikkursus aufgenommen hat. Newtons Einstellung zu Joh. B. scheint abgekühlt. Newton sollte sich von den Angriffen Keills distanzieren, die seiner Reputation schaden. Joh. B. dankt für die Lösung Taylors zu Leibnizens Problem in den Phil. Trans., die Arnold übermittelt hat. Man hat Joh. B. bereits vor ihrem Druck aus Frankreich ein Manuskript gesandt. Taylor erfüllt nicht die Bedingung Leibnizens, das Problem mittels Quadraturen zu lösen. Nic. II B. hat im letzten Jahr in den AE zwei viel allgemeinere Lösungen Joh. B.s erläutert. Er sendet gerade ein weiteres Manuskript mit Erläuterungen zu einigen anderen Lösungsmethoden Joh. B.s zum Trajektorienproblem nach Leipzig. Joh. B. hat gerade ein von Taylor gestelltes Problem gelöst, das auf die Reduktion einer Fluente bzw. eines Integrals eines differentiellen Ausdrucks auf die Quadratur des Kreises oder der Hyperbel hinausläuft. Er hat Taylor angeboten, um 50 Guinées zu wetten, falls er das Problem innerhalb einer gewissen Zeit löst, doch keine Antwort erhalten. Joh. B. wird auch das von Keill gestellte, aber nicht gelöste Problem der Bewegung eines Körpers im widerstrebenden Medium lösen. Taylor soll es ebenfalls, doch erst nach Ablauf der gestellten Frist, gelöst haben. Joh. B. sendet diesen Brief an Varignon zusammen mit einigen Exemplaren (zu je 9 Blättern) einer These über seinen Phosphor mercurialis, welche nächsten Freitag unter seiner Leitung verteidigt wird. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
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Basel, UB, UBH L Ia 673:Bl.21-22
-
Bernoulli-Briefinventar, -
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief
Titel:
Brief an John Arnold / von Johann I Bernoulli
Entstehungsangaben:
à Bâle, ce 20 Mars 1719
Entstehungszeit (normiert):
1719.03.20
Auflage / Ausgabenvermerk /Entstehungsstufe:
Abschrift
Physische Beschreibung:
-
3,5 S.; 20,5 x 16,5 cm
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Da Varignon auf dem Land weilte, hat er den Brief Arnolds von 1718 09 20 mit der Beilage für Wettstein erst spät erhalten. Joh. B. findet wie Arnold den Briefwechsel Leibniz-Clarke an vielen Stellen dunkel und abstrakt. Clarke bekämpft unbestreitbare Prinzipien (z.B. dass die vis viva proportional ist dem Produkt aus Masse und Quadrat der Geschwindigkeit) nur, weil sie mit der Philosophie in England nicht zusammenstimmen. Joh. B. hat dazu einen Beweis geliefert, den Wolff in den ersten Band seines Mathematikkursus aufgenommen hat. Newtons Einstellung zu Joh. B. scheint abgekühlt. Newton sollte sich von den Angriffen Keills distanzieren, die seiner Reputation schaden. Joh. B. dankt für die Lösung Taylors zu Leibnizens Problem in den Phil. Trans., die Arnold übermittelt hat. Man hat Joh. B. bereits vor ihrem Druck aus Frankreich ein Manuskript gesandt. Taylor erfüllt nicht die Bedingung Leibnizens, das Problem mittels Quadraturen zu lösen. Nic. II B. hat im letzten Jahr in den AE zwei viel allgemeinere Lösungen Joh. B.s erläutert. Er sendet gerade ein weiteres Manuskript mit Erläuterungen zu einigen anderen Lösungsmethoden Joh. B.s zum Trajektorienproblem nach Leipzig. Joh. B. hat gerade ein von Taylor gestelltes Problem gelöst, das auf die Reduktion einer Fluente bzw. eines Integrals eines differentiellen Ausdrucks auf die Quadratur des Kreises oder der Hyperbel hinausläuft. Er hat Taylor angeboten, um 50 Guinées zu wetten, falls er das Problem innerhalb einer gewissen Zeit löst, doch keine Antwort erhalten. Joh. B. wird auch das von Keill gestellte, aber nicht gelöste Problem der Bewegung eines Körpers im widerstrebenden Medium lösen. Taylor soll es ebenfalls, doch erst nach Ablauf der gestellten Frist, gelöst haben. Joh. B. sendet diesen Brief an Varignon zusammen mit einigen Exemplaren (zu je 9 Blättern) einer These über seinen Phosphor mercurialis, welche nächsten Freitag unter seiner Leitung verteidigt wird.
Anmerkungen
Allgemeine Anmerkung:
Am Briefkopf die alte Nummer "11" sowie eigenhändig "à Mr. Arnold Medecin Anglois à Exon"
Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. 108 Op. 112 Op. 116
Sprache, Schrift:
Französisch
Geschichte
Akzession:
-
Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen:
-
Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Digitalisierung=Digitization=Numérisation; 03.01.2016; TIFF
Identifikatoren
Systemnummer:
991170514610605501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000055533DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170514610605501
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(41SLSP_UBS)9972432844105504