Brief an Ioan[nes] Gervicus Blaurerus

Hoser, David
Kurzformat

Brief an Ioan[nes] Gervicus Blaurerus / von David Hoserus - Heidelberg[ae] , die Stephani anno 1561
1 Doppelbl., 4 S. beschrieben : 32 x 21,5 cm
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 37:449/450

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019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
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490 1 |a Vadianische Briefsammlung, Bd. 8  |v 449/450 
500 |a Adressat: Pietatis ac bonarum literarum studioso iuveni Ioan[ni] Gervico Blaurero, amico et fratri suo in Christo chariss[imo]. 
500 |a Absender: Anrede: David Hoserus; Unterschrift: Vostre bon amy 
500 |a Eingangsvermerk: Accepi pridie Calend[as] Januarii anno [15]61 
500 |a Siegelspur 
506 |a Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal. 
510 4 |a Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 197 
520 |a Hoser dankt für den Bericht über den Konflikt zwischen [Girolamo] Zanchi und [Johannes] Marbach; hofft auf eine friedliche Beilegung. Dankt für den mitgesandten Brief von [Johannes] Sturm an [Melchior] Specker ("Speccerus"). Fragt sich, wie dieser wohl auf die Polemik von Sturm ("aculei Sturmianici") reagiert hat. Samuel [Hubert] soll ihm dessen Entgegnung und Sturms Schrift über das Abendmahl besorgen. [Martin] Bucers Abendmahlsschrift ("Eucharistica") ist in Paris neu herausgegeben worden, zusammen mit dem Gutachten von Philipp [Melanchthon] für Friedrich [III. von der Pfalz], Passagen aus dessen Kommentar zu Paulus' Brief an die Kolosser, die Lehre von [Johannes] Brenz nach dessen Johannes-Kommentar und die Thesen von Hosers Kostgeber [Pierre Bouquin], die dieser vor einem Jahr vor den Fürsten verteidigt hat ["Scripta eruditorum aliquot virorum de controversia Coenae Domini. Omnia antehac typis edita. M. Buceri aliquot scripta cum praefatione Ioannis Sturmii, P. Melanthonis iudicium ..., Sententia Ioan. Brentii, Theses de quibus ... in schola Heidelbergensi disputavit Petrus Bocquinus", (Basel) 1561, VD16 S 5135]. Bouquin hat einige unvollständige Exemplare des Drucks aus Paris mitgebracht. 
520 |a Die Lage in Frankreich ist gut, deshalb sind die Franzosen aus Heidelberg abgereist. Neben der Messe ist jetzt auch der evangelische Gottesdienst ("piae et sacrae conciones") erlaubt. Nun sollte auch der Abendmahlsstreit in Deutschland beigelegt werden, der nur den [katholischen] Gegnern nützt, wie die folgende Anekdote um den Kardinal von Lothringen [Charles de Lorraine-Guise] zeigt: Dessen Bruder [François de Lorraine, Herzog] von Guise zeigte sich geneigt, die Augsburger Konfession anzunehmen, falls auch der König von Navarra [Antoine de Bourbon] diese unterzeichnen würde. Von [Theodor] Beza gefragt, ob er auch deren Abendmahlslehre anerkenne, verneinte er dies. - Hosers Kostgeber hat über die [evangelische] Religiosität des Königs [Karl IX.], dessen Mutter [Caterina de’ Medici] und der führenden Kreise des Hofs berichtet. Derselbe hat auch über [Wilhelm] Stuckis Aufenthalt in Paris berichtet, von dem er von [Petrus] Martyr erfahren hatte. Hoser hat von Stucki keine Antwort auf seinen Brief erhalten und bittet Hans Gerwig um Nachricht. Richard Wroth ist noch bei [François] Baudouin ("Balduinus"). Dieser hält sich in Paris als Hauslehrer des illegitimen Sohns des Königs von Navarra auf. [Jean] Calvin hat gegen Baudouin die "Responsio ad versipellem quendam mediatorem" [Genf 1561] veröffentlicht. 
520 |a Hoser wird noch für unbestimmte Zeit, aber mindestens bis Ostern in Heidelberg bleiben. Sein Vater ist mit seinem Plan, nach Frankreich zu reisen, einverstanden, falls sich die Lage dort wie gewünscht entwickelt. Hoser wird die Zeit für das Studium des Hebräischen nutzen, da er in Heidelberg beim hervorragenden Lehrer Emanuel ("Immanuel") Tremellius lernen kann. Er würde aber gerne in Frankreich Französisch lernen. In Deutschland kann er für seine Studien keine bessere Universität als Heidelberg finden. Er hätte gerne Nachrichten über Diethelm. Hans Gerwig soll diesen und seine Eltern grüssen, wenn er ihnen schreibt. Den beigelegten Brief soll er Guillaume Houbraque ("Guilelmus Holbrachus") zur Weiterleitung nach Metz ("Metis") geben. Sendet gute Wünsche zum kommenden Jahr. - PS: Bestellt Grüsse an [Girolamo] Zanchi. 
546 |a Lateinisch 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c Februar 2020  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |i Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen  |k Clemens Müller 
655 7 |a Autograf  |2 gnd-content 
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655 7 |a Briefsammlung  |2 gnd-content 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. VIII:449/450  |e Epistolae Tom. VIII:449/450  |2 han-A5 
700 1 |a Blarer, Hans Gerwig  |d 1538-1592  |e Adressat  |4 rcp  |0 (DE-588)1269917277 
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910 |c Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung. 
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Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 37:449/450
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Ioan[nes] Gervicus Blaurerus / von David Hoserus
Entstehungsangaben:
Heidelberg[ae], die Stephani anno 1561
Entstehungszeit (normiert):
1561.12.26
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Doppelbl., 4 S. beschrieben; 32 x 21,5 cm
Serie:
Vadianische Briefsammlung, Bd. 8; 449/450

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Hoser dankt für den Bericht über den Konflikt zwischen [Girolamo] Zanchi und [Johannes] Marbach; hofft auf eine friedliche Beilegung. Dankt für den mitgesandten Brief von [Johannes] Sturm an [Melchior] Specker ("Speccerus"). Fragt sich, wie dieser wohl auf die Polemik von Sturm ("aculei Sturmianici") reagiert hat. Samuel [Hubert] soll ihm dessen Entgegnung und Sturms Schrift über das Abendmahl besorgen. [Martin] Bucers Abendmahlsschrift ("Eucharistica") ist in Paris neu herausgegeben worden, zusammen mit dem Gutachten von Philipp [Melanchthon] für Friedrich [III. von der Pfalz], Passagen aus dessen Kommentar zu Paulus' Brief an die Kolosser, die Lehre von [Johannes] Brenz nach dessen Johannes-Kommentar und die Thesen von Hosers Kostgeber [Pierre Bouquin], die dieser vor einem Jahr vor den Fürsten verteidigt hat ["Scripta eruditorum aliquot virorum de controversia Coenae Domini. Omnia antehac typis edita. M. Buceri aliquot scripta cum praefatione Ioannis Sturmii, P. Melanthonis iudicium ..., Sententia Ioan. Brentii, Theses de quibus ... in schola Heidelbergensi disputavit Petrus Bocquinus", (Basel) 1561, VD16 S 5135]. Bouquin hat einige unvollständige Exemplare des Drucks aus Paris mitgebracht.
  • Die Lage in Frankreich ist gut, deshalb sind die Franzosen aus Heidelberg abgereist. Neben der Messe ist jetzt auch der evangelische Gottesdienst ("piae et sacrae conciones") erlaubt. Nun sollte auch der Abendmahlsstreit in Deutschland beigelegt werden, der nur den [katholischen] Gegnern nützt, wie die folgende Anekdote um den Kardinal von Lothringen [Charles de Lorraine-Guise] zeigt: Dessen Bruder [François de Lorraine, Herzog] von Guise zeigte sich geneigt, die Augsburger Konfession anzunehmen, falls auch der König von Navarra [Antoine de Bourbon] diese unterzeichnen würde. Von [Theodor] Beza gefragt, ob er auch deren Abendmahlslehre anerkenne, verneinte er dies. - Hosers Kostgeber hat über die [evangelische] Religiosität des Königs [Karl IX.], dessen Mutter [Caterina de’ Medici] und der führenden Kreise des Hofs berichtet. Derselbe hat auch über [Wilhelm] Stuckis Aufenthalt in Paris berichtet, von dem er von [Petrus] Martyr erfahren hatte. Hoser hat von Stucki keine Antwort auf seinen Brief erhalten und bittet Hans Gerwig um Nachricht. Richard Wroth ist noch bei [François] Baudouin ("Balduinus"). Dieser hält sich in Paris als Hauslehrer des illegitimen Sohns des Königs von Navarra auf. [Jean] Calvin hat gegen Baudouin die "Responsio ad versipellem quendam mediatorem" [Genf 1561] veröffentlicht.
  • Hoser wird noch für unbestimmte Zeit, aber mindestens bis Ostern in Heidelberg bleiben. Sein Vater ist mit seinem Plan, nach Frankreich zu reisen, einverstanden, falls sich die Lage dort wie gewünscht entwickelt. Hoser wird die Zeit für das Studium des Hebräischen nutzen, da er in Heidelberg beim hervorragenden Lehrer Emanuel ("Immanuel") Tremellius lernen kann. Er würde aber gerne in Frankreich Französisch lernen. In Deutschland kann er für seine Studien keine bessere Universität als Heidelberg finden. Er hätte gerne Nachrichten über Diethelm. Hans Gerwig soll diesen und seine Eltern grüssen, wenn er ihnen schreibt. Den beigelegten Brief soll er Guillaume Houbraque ("Guilelmus Holbrachus") zur Weiterleitung nach Metz ("Metis") geben. Sendet gute Wünsche zum kommenden Jahr. - PS: Bestellt Grüsse an [Girolamo] Zanchi.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Adressat: Pietatis ac bonarum literarum studioso iuveni Ioan[ni] Gervico Blaurero, amico et fratri suo in Christo chariss[imo].
Absender: Anrede: David Hoserus; Unterschrift: Vostre bon amy
Eingangsvermerk: Accepi pridie Calend[as] Januarii anno [15]61
Siegelspur
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Geschichte

Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Epistolae Tom. VIII:449/450; Epistolae Tom. VIII:449/450

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Kammerer, Vadianische Briefsammlung, Isny (vor 1958) (VadSlg Ms 29a), S. 197

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Februar 2020; HAN-Katalogisierungsregeln; Vollständige Rekatalogisierung nach Kammerer mit Ergänzungen; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170493266305501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000366117DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170493266305501
  • (41SLSP_UBS)9972426178505504
Quelle: