Brief an Abrahamus Musculus
Bèze, Théodore de
Kurzformat
Brief an Abrahamus Musculus / von [Theodorus] Beza - Genevae , 30 Sept[embris] 1587
1 Doppelbl., 2 S. beschrieben : 28,5 x 18 cm
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Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:2,95 (93)
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| 520 | |a Beza hat von Musculus zwei Briefe erhalten. Den einen von [Johann Jakob] Grynaeus sendet er beiliegend zurück. Beza unterstützt dessen Plan [einer gemeinsamen Ratsversammlung]. Der Arroganz [von Claude Aubery] kann nur so wirkungsvoll begegnet werden. Dessen Thesen wird man mühelos durch die Bibel widerlegen. [Jean-Baptiste] Rotan wird demnächst bei seiner Durchreise in Bern ausführlicher berichten. Er wurde wie auch [Simon] Goulart von den Gegnern schwer beleidigt. Beza ist zuversichtlich, dass das Genfer Kollegium am gemeinsamen Bekenntnis festhält, ebenso wie das Pfarrkapitel ("classis") von Lausanne, natürlich mit Ausnahme von Aubery. [Jean] Bœuf ("Bovius") und [Jean] Le Merle ("Merula") werden hoffentlich zur Wahrheit zurückfinden. Musculus soll dringlich, aber friedlich ein Urteil der Kirchen anregen. Es wäre nützlich, wenn Aubery den Inhalt seines Buchs unter Auslassung seiner Widerlegungen weltlicher Philosophen in Thesen zusammenfassen könnte. Obwohl seine Lehre in den Grundzügen klar ist, sind viele Passagen schwer verständlich. Eine Widerlegung ist leicht, schwieriger wird es sein, Aubery auf den rechten Pfad zurückzubringen. | ||
| 520 | |a Die Berichte über eine Niederlage der eidgenössischen Truppen sind sicher falsch, sonst gäbe es eine Bestätigung aus Lyon. Die Truppen sind auf dem Weg zum König [Heinrich III.] von Navarra ("Navarrenus"). Dieser zieht ihnen entgegen; die beiden Brüder [Heinrich und Ludwig von Bourbon, Prinzen von] Condé werden mit ihren Fuss- und Reitertruppen zu ihm stossen. Die Truppen des Königs [Heinrich III. von Frankreich] stehen zwischen Loire und Seine. Er wird es kaum auf eine Schlacht ankommen lassen. Italienische Truppen ziehen an Genf vorbei in die Niederlande ("Belgium") oder nach Lothringen. Man muss beten. Genf hat in der vergangenen Woche ein öffentliches Fasten durchgeführt. Grüsst und bestellt Grüsse an die Kollegen von Bern. | ||
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Basisinformationen
Signatur:
-
Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:2,95 (93)
Ressourcentyp:
Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Abrahamus Musculus / von [Theodorus] Beza
Entstehungsangaben:
Genevae, 30 Sept[embris] 1587
Entstehungszeit (normiert):
1587.09.30
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
-
1 Doppelbl., 2 S. beschrieben; 28,5 x 18 cm
Serie:
Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 2; 95
Hierarchie/Kontext
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Inhalt und innere Ordnung
Inhalt:
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Beza hat von Musculus zwei Briefe erhalten. Den einen von [Johann Jakob] Grynaeus sendet er beiliegend zurück. Beza unterstützt dessen Plan [einer gemeinsamen Ratsversammlung]. Der Arroganz [von Claude Aubery] kann nur so wirkungsvoll begegnet werden. Dessen Thesen wird man mühelos durch die Bibel widerlegen. [Jean-Baptiste] Rotan wird demnächst bei seiner Durchreise in Bern ausführlicher berichten. Er wurde wie auch [Simon] Goulart von den Gegnern schwer beleidigt. Beza ist zuversichtlich, dass das Genfer Kollegium am gemeinsamen Bekenntnis festhält, ebenso wie das Pfarrkapitel ("classis") von Lausanne, natürlich mit Ausnahme von Aubery. [Jean] Bœuf ("Bovius") und [Jean] Le Merle ("Merula") werden hoffentlich zur Wahrheit zurückfinden. Musculus soll dringlich, aber friedlich ein Urteil der Kirchen anregen. Es wäre nützlich, wenn Aubery den Inhalt seines Buchs unter Auslassung seiner Widerlegungen weltlicher Philosophen in Thesen zusammenfassen könnte. Obwohl seine Lehre in den Grundzügen klar ist, sind viele Passagen schwer verständlich. Eine Widerlegung ist leicht, schwieriger wird es sein, Aubery auf den rechten Pfad zurückzubringen.
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Die Berichte über eine Niederlage der eidgenössischen Truppen sind sicher falsch, sonst gäbe es eine Bestätigung aus Lyon. Die Truppen sind auf dem Weg zum König [Heinrich III.] von Navarra ("Navarrenus"). Dieser zieht ihnen entgegen; die beiden Brüder [Heinrich und Ludwig von Bourbon, Prinzen von] Condé werden mit ihren Fuss- und Reitertruppen zu ihm stossen. Die Truppen des Königs [Heinrich III. von Frankreich] stehen zwischen Loire und Seine. Er wird es kaum auf eine Schlacht ankommen lassen. Italienische Truppen ziehen an Genf vorbei in die Niederlande ("Belgium") oder nach Lothringen. Man muss beten. Genf hat in der vergangenen Woche ein öffentliches Fasten durchgeführt. Grüsst und bestellt Grüsse an die Kollegen von Bern.
Hinweise
Literatur:
-
Abschrift in StBZ Pa 15, S. 276-277
-
Abgedruckt in: Bèze, Théodore de. - Correspondance 1587 (Bd. 28) ; receuillie par Hippolyte Aubert ; publ. Alain Dufour, Béatrice Nicollier et Hervé Genton. - Genève : Droz, 2006, Nr.1899, S. 160-162
Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.
Bearbeitungsstand
Interne Bearbeitung:
-
Verzeichnung=Description=Inventaire; Juni 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Clemens Müller
Identifikatoren
Systemnummer:
991170481702105501
Andere Systemnummer:
-
(HAN)000334409DSV05
-
(EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170481702105501
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(41SLSP_UBS)9972422718905504
Digital Object Identifier:
Quelle: