Brief an Abrahamus Musculus

Aichinger, Christoph, Pfarrer in Schopfheim
Kurzformat

Brief an Abrahamus Musculus / von Christoph[orus] Aiching[erus] - Schopfii , Cal[endis] Martii. Anno Christi hominis 1580
1 Doppelbl., 3 S. beschrieben : 33,5 x 21,5 cm
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,215 (226)

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500 |a Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Querela de Pandora. Joan[nis?] formula Concordiae, cuius petatur subscriptio. 
500 |a Inhaltsangabe unter der Unterschrift von späterer Hand: Sulcerus quidam realem praesentiam Christi corporis in coena credens, petit, dass man ihm woll einschenke. Vocatus fuit ad ecclesiam Laupensem. 
520 |a Aichinger will Musculus die Probleme mit der Konkordienformel ("Pandora Saxonica") schildern. Sie ist ihm und seinen Kollegen vom Hof von Württemberg geschickt worden. Man verlangt von ihnen die klare Aussage, ob sie diese unterschreiben wollen oder nicht. Eine Unterschrift würde bedeuten, sich gleichzeitig zu den Irrlehren von Nestorius und Eutyches zu bekennen. Aichinger vermutet, dass er wegen der Weigerung Württemberg wird verlassen müssen. Wünscht sich, er hätte die Berufung nach Laupen angenommen, er kann aber seine Kollegen nicht im Stich lassen. Er hat die Aufgabe übernommen, eine Bittschrift an die Kurfürsten und Landesherren zu schicken, worin die Verweigerung der Unterschrift theologisch begründet werden soll. Zugleich soll darum gebeten werden, wenigstens aus Rücksicht auf die Kirchgemeinden Verständnis für ihre Position aufzubringen. Wenn das Trauerspiel zu Ende ist, wäre er bereit, auf Ostern die Stelle in Laupen anzutreten, falls diese noch frei ist. 
520 |a Aichinger hat einige Male den schwerkranken [Simon] Sulzer besucht. Dieser hat ihn kritisiert, dass er seine Dienste den Bernern angeboten habe. Aichinger hat ihm den wahren Sachverhalt erklärt, worauf Sulzer Verständnis für seine Ablehnung der Berufung zeigte. Aichinger fürchtet, Sulzer könnte ihm bei den Bernern mit übler Nachrede schaden wollen. Er gehört zu den Menschen wie Diotrephes, den [der Apostel] Johannes im 3. Brief schildert. Sulzer hat sich während seiner Krankheit das Abendmahl von [Ulrich] Koch geben lassen. Er sagte, dass er sich fürchte, ohne das Sakrament des Abendmahls zu sterben wie seine Ehefrau. Die Katholiken bitten die Heilige Barbara, dass sie nicht ohne Sakramente sterben; Sulzer hätte dasselbe tun können. Während des Abendmahls bezeichnete er das Brot als "Leib" und den Wein als "Blut Christi" und verlangte nach einer grossen Menge davon, um sich zu erquicken. Ferner gelobte er, nach der Genesung mit grösserer Energie die Abendmahlslehre von Zwingli zu bekämpfen. Dies tut er bereits, indem er einige heimlich zur Unterschrift der Konkordienformel zu bewegen versucht. In Schopfheim erwartet man täglich die Ankunft von Theologen aus Tübingen, die sie aus dem Amt treiben wollen. Die Kollegen hingegen verlangen ein Jahr Aufschub. Bittet Musculus, sich für eine Stelle für ihn einzusetzen. Schickt mit Dank das ausgeliehene Buch von [Girolamo] Zanchi zurück. Aichingers Ehefrau bestellt Grüsse an Musculus und dessen Ehefrau. Bestellt Grüsse an die Berner Kollegen. Bittet um Antwort und dass Musculus Aichingers Brief nicht in die Hände von Anhängern von Sulzer in Bern gelangen lässt. 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,215 (226)
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an Abrahamus Musculus / von Christoph[orus] Aiching[erus]
Entstehungsangaben:
Schopfii, Cal[endis] Martii. Anno Christi hominis 1580
Entstehungszeit (normiert):
1580.03.01
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Doppelbl., 3 S. beschrieben; 33,5 x 21,5 cm
Serie:
Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1; 215

Sucheinstiege

Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Aichinger will Musculus die Probleme mit der Konkordienformel ("Pandora Saxonica") schildern. Sie ist ihm und seinen Kollegen vom Hof von Württemberg geschickt worden. Man verlangt von ihnen die klare Aussage, ob sie diese unterschreiben wollen oder nicht. Eine Unterschrift würde bedeuten, sich gleichzeitig zu den Irrlehren von Nestorius und Eutyches zu bekennen. Aichinger vermutet, dass er wegen der Weigerung Württemberg wird verlassen müssen. Wünscht sich, er hätte die Berufung nach Laupen angenommen, er kann aber seine Kollegen nicht im Stich lassen. Er hat die Aufgabe übernommen, eine Bittschrift an die Kurfürsten und Landesherren zu schicken, worin die Verweigerung der Unterschrift theologisch begründet werden soll. Zugleich soll darum gebeten werden, wenigstens aus Rücksicht auf die Kirchgemeinden Verständnis für ihre Position aufzubringen. Wenn das Trauerspiel zu Ende ist, wäre er bereit, auf Ostern die Stelle in Laupen anzutreten, falls diese noch frei ist.
  • Aichinger hat einige Male den schwerkranken [Simon] Sulzer besucht. Dieser hat ihn kritisiert, dass er seine Dienste den Bernern angeboten habe. Aichinger hat ihm den wahren Sachverhalt erklärt, worauf Sulzer Verständnis für seine Ablehnung der Berufung zeigte. Aichinger fürchtet, Sulzer könnte ihm bei den Bernern mit übler Nachrede schaden wollen. Er gehört zu den Menschen wie Diotrephes, den [der Apostel] Johannes im 3. Brief schildert. Sulzer hat sich während seiner Krankheit das Abendmahl von [Ulrich] Koch geben lassen. Er sagte, dass er sich fürchte, ohne das Sakrament des Abendmahls zu sterben wie seine Ehefrau. Die Katholiken bitten die Heilige Barbara, dass sie nicht ohne Sakramente sterben; Sulzer hätte dasselbe tun können. Während des Abendmahls bezeichnete er das Brot als "Leib" und den Wein als "Blut Christi" und verlangte nach einer grossen Menge davon, um sich zu erquicken. Ferner gelobte er, nach der Genesung mit grösserer Energie die Abendmahlslehre von Zwingli zu bekämpfen. Dies tut er bereits, indem er einige heimlich zur Unterschrift der Konkordienformel zu bewegen versucht. In Schopfheim erwartet man täglich die Ankunft von Theologen aus Tübingen, die sie aus dem Amt treiben wollen. Die Kollegen hingegen verlangen ein Jahr Aufschub. Bittet Musculus, sich für eine Stelle für ihn einzusetzen. Schickt mit Dank das ausgeliehene Buch von [Girolamo] Zanchi zurück. Aichingers Ehefrau bestellt Grüsse an Musculus und dessen Ehefrau. Bestellt Grüsse an die Berner Kollegen. Bittet um Antwort und dass Musculus Aichingers Brief nicht in die Hände von Anhängern von Sulzer in Bern gelangen lässt.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Querela de Pandora. Joan[nis?] formula Concordiae, cuius petatur subscriptio.
Inhaltsangabe unter der Unterschrift von späterer Hand: Sulcerus quidam realem praesentiam Christi corporis in coena credens, petit, dass man ihm woll einschenke. Vocatus fuit ad ecclesiam Laupensem.
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Hinweise

Literatur:
  • Abschrift in StBZ Pa 15, S. 173-174

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; März 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170478245005501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000331830DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170478245005501
  • (41SLSP_UBS)9972421602105504
Digital Object Identifier:
Quelle: