Brief an [Wolfgangus Musculus]

Curione, Celio Secondo
Kurzformat

Brief an [Wolfgangus Musculus] / von Cęlius S[ecundus] C[urio] - Basileae , M.D.L. die prima Augusti
1 Bl., 2 S. beschrieben : 29 x 21 cm
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,144 (154)

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500 |a Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Vergerii naevi notantur. P[etrus] Martyr docet in Anglia. 
500 |a Ursprünglich Doppelbl. (29 x 20 cm); durch Beschneidung Verlust der Adresse 
500 |a Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen 
520 |a Der gemeinsame Freund [Johannes] Herwagen hat den letzten Brief von Musculus überbracht, ebenso den Brief an Bernardino [Ochino]. Diesen hat Curione über Antwerpen nach England weitergeleitet. Die Nachricht im zweiten Brief von Musculus über den Erfolg der Reformation in Italien, die er von [Pietro Paolo] Vergerio bekommen hatte, hat Curione nicht überrascht. Dies ist allerdings nicht den Schriften von Vergerio zuzuschreiben, die Curione als oberflächlich beurteilt. Vergerio hat vom Berner Rat die Erlaubnis erhalten, sich in Lausanne niederzulassen. Damit will er sich einer eingebildeten Gefahr in Italien entziehen. Agostino Mainardi verkündet das Evangelium schon seit zehn Jahren in Italien und hat eine evangelische Gemeinde in Chiavenna begründet. Die Probleme, die er hat, stammen jedoch nur von falschen Reformatoren, nicht von den Katholiken. Vergerio hat seinen katholischen Hintergrund ("mitram Romanensem") noch nicht abgelegt. 
520 |a Er versucht, an möglichst vielen Orten Fuss zu fassen. Auch in England hat er versucht, wenigstens ein paar Hundert Goldgulden ("aurei") herauszuholen. Curione fragt sich, weshalb er sich nicht für seine Kirche in Graubünden ("apud Rhaetos") einsetzt, wo er immerhin mit 150 Goldgulden honoriert wird. Bittet Musculus um Details über den Besuch von Vergerio in Bern. Die Nachricht von Musculus, dass Vergerio einige Zeit in Zürich zu verbringen gedenkt, erstaunt Curione auch nicht. In der Region von Chur grassiert bekanntlich die Pest, und Vergerio fürchtet diese wie niemand sonst. Übrigens sind beide Pfarrer von Chur gestorben: [Johannes] Comander [gest. 1557!] und [Johannes] Blasius ("Placius") [gest. 18. Juli 1550]. Der Reichstag in Augsburg hat noch nicht begonnen. Petrus Martyr [Vermigli], der als Theologieprofessor in Oxford amtiert, hat seine "Disputatio de eucharistia" veröffentlicht. Bestellt Grüsse an die Berner Kollegen, an den Sohn Abraham und [Johannes] Haller. 
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581 |a Abschrift in StBZ Pa 15, S. 122-123 
581 |a Abgedruckt in: Museum Helveticum ad juvandas literas in publicos usus apertum, Bd. 25-28. - Tiguri : Conradus Orellius & Soc., 1752-1753, S. 561-563 (mit fehlerhafter Zuschreibung an Abraham Musculus) 
581 |a Erwähnt in: Bodenmann, Reinhard. - Wolfgang Musculus (1497-1563) : destin d’un autodidacte lorrain au siècle des Réformes. - Genève : Droz, 2000, S. 265, Anm. 301; S. 398 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Zofingen, Stadtbibliothek, StBZ Pa 14:1,144 (154)
Ressourcentyp:
Buchhandschrift; Brief; Autograph; Archivmaterial / Archivdokument
Digitalisat:
Titel:
Brief an [Wolfgangus Musculus] / von Cęlius S[ecundus] C[urio]
Entstehungsangaben:
Basileae, M.D.L. die prima Augusti
Entstehungszeit (normiert):
1550.08.01
Verzeichnungsstufe:
Dokument=Item=Pièce
Physische Beschreibung:
  • 1 Bl., 2 S. beschrieben; 29 x 21 cm
Serie:
Briefsammlung Wolfgang und Abraham Musculus, Bd. 1; 144

Sucheinstiege

Person:
Ort (normiert):
Ort:
Formschlagwort:

Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Der gemeinsame Freund [Johannes] Herwagen hat den letzten Brief von Musculus überbracht, ebenso den Brief an Bernardino [Ochino]. Diesen hat Curione über Antwerpen nach England weitergeleitet. Die Nachricht im zweiten Brief von Musculus über den Erfolg der Reformation in Italien, die er von [Pietro Paolo] Vergerio bekommen hatte, hat Curione nicht überrascht. Dies ist allerdings nicht den Schriften von Vergerio zuzuschreiben, die Curione als oberflächlich beurteilt. Vergerio hat vom Berner Rat die Erlaubnis erhalten, sich in Lausanne niederzulassen. Damit will er sich einer eingebildeten Gefahr in Italien entziehen. Agostino Mainardi verkündet das Evangelium schon seit zehn Jahren in Italien und hat eine evangelische Gemeinde in Chiavenna begründet. Die Probleme, die er hat, stammen jedoch nur von falschen Reformatoren, nicht von den Katholiken. Vergerio hat seinen katholischen Hintergrund ("mitram Romanensem") noch nicht abgelegt.
  • Er versucht, an möglichst vielen Orten Fuss zu fassen. Auch in England hat er versucht, wenigstens ein paar Hundert Goldgulden ("aurei") herauszuholen. Curione fragt sich, weshalb er sich nicht für seine Kirche in Graubünden ("apud Rhaetos") einsetzt, wo er immerhin mit 150 Goldgulden honoriert wird. Bittet Musculus um Details über den Besuch von Vergerio in Bern. Die Nachricht von Musculus, dass Vergerio einige Zeit in Zürich zu verbringen gedenkt, erstaunt Curione auch nicht. In der Region von Chur grassiert bekanntlich die Pest, und Vergerio fürchtet diese wie niemand sonst. Übrigens sind beide Pfarrer von Chur gestorben: [Johannes] Comander [gest. 1557!] und [Johannes] Blasius ("Placius") [gest. 18. Juli 1550]. Der Reichstag in Augsburg hat noch nicht begonnen. Petrus Martyr [Vermigli], der als Theologieprofessor in Oxford amtiert, hat seine "Disputatio de eucharistia" veröffentlicht. Bestellt Grüsse an die Berner Kollegen, an den Sohn Abraham und [Johannes] Haller.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Abkürzungsauflösung unter der Unterschrift von Wolfgang Musculus jun.: Secundus Curio.
Inhaltsangabe unter dem Brieftext von späterer Hand: Vergerii naevi notantur. P[etrus] Martyr docet in Anglia.
Ursprünglich Doppelbl. (29 x 20 cm); durch Beschneidung Verlust der Adresse
Adressat aus dem Briefinhalt erschlossen
Sprache, Schrift:
Lateinisch

Hinweise

Literatur:
  • Abschrift in StBZ Pa 15, S. 122-123
  • Abgedruckt in: Museum Helveticum ad juvandas literas in publicos usus apertum, Bd. 25-28. - Tiguri : Conradus Orellius & Soc., 1752-1753, S. 561-563 (mit fehlerhafter Zuschreibung an Abraham Musculus)
  • Erwähnt in: Bodenmann, Reinhard. - Wolfgang Musculus (1497-1563) : destin d’un autodidacte lorrain au siècle des Réformes. - Genève : Droz, 2000, S. 265, Anm. 301; S. 398

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; Februar 2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Clemens Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170478127305501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000331510DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170478127305501
  • (41SLSP_UBS)9972421463305504
Digital Object Identifier:
Quelle: